Passivbahners Immobilienbasteleien

  • In diesem Thread möchte ich in loser Folge Gebäude vorstellen, die ich für meine zukünftige TT-Anlage selbst entwerfe und baue. Da mir derzeit noch der Platz für diese Anlage fehlt, habe ich zunächst mit dem Bau von Straßenfahrzeugen begonnen und baue nun gelegentlich auch Gebäude. Thema der Anlage wird eine fiktive Stadt in Sachsen-Anhalt mit ca. 100.000 Einwohnern in Epoche VI sein. Dies soll den Einsatz größerer und modernerer Gebäude rechtfertigen. Den Anfang macht heute eine moderne Feuerwache, die ich anlässlich des Straßenbahn- und Autostammtisches in Rüdersdorf gebaut habe, welcher unter dem Motto "Einsatzfahrzeuge" stand. Hier erst einmal ein paar Bilder:

    Allerdings betrachte ich sie nur als einen ersten Prototyp, da mir Vieles noch nicht gefällt. Doch zurück zum Anfang: Vorbild für die Wache ist die Feuerwache Pankow. Die Gebäude sind maßstäblich. Den Grundriss habe ich bei Google Maps vermessen, und es gab Zeichnungen der Vorder- und Rückseite im Netz, so dass man auch die Höhen ermitteln konnte. Abweichungen: Die Aufteilung der großen Fensterflächen des Mannschaftsgebäudes habe ich vereinfacht, die Fahrzeughalle hat acht Stände statt fünf, Dachaufbauten fehlen (noch), die Treppe auf der Rückseite entspricht nicht dem Original, da ich hier eine Fertigtreppe von @Etchit verwendet habe, welche über ein hübsches, filigran geätztes Geländer verfügt, und auf die merkwürdige Schlauchgrafik auf der Stirnseite der Fahrzeughalle habe ich auch verzichtet.

    Das Mannschaftsgebäude besteht im Wesentlichen aus drei Teilen, die ich als Raumzellen gedruckt habe. Das war auch eine Folge davon, dass ich die Halle kaum zusammengebaut bekam, für die ich die Wände einzeln gedruckt hatte. Die Tore wurden ebenfalls als separate Teile gedruckt. Eigentlich hatte ich auch Führungen für die Tore vorgesehen, aber das habe ich nicht zum Funktionieren gebracht, und deshalb habe ich die Tore auf der Rückseite fest eingeklebt, auf der Vorderseite sind die Tore offen, um Fahrzeuge präsentieren zu können (aber dennoch vorhanden - sie sind unter der Hallendecke zu sehen, wenn man zum geöffneten Tor hineinschaut.) Die Dachplatten sind überwiegend auch gedruckt, lediglich der Mittelteil hat ein Dach aus Pappe bekommen, da hier das Maß des Druckbetts des 3D-Druckers überschritten worden wäre. Die Fenster sind mit Fensterfolie hinterlegt, und dahinter habe ich rote Wellpappe eingeklebt, um Jalousien zu imitieren, da mir eine Inneneinrichtung zu aufwändig war.

    Manöverkritik: Beim Zusammenbau habe ich geschludert, da das Treffen am 4.11. in Rüdersdorf zum Thema Einsatzfahrzeuge viel zu schnell näher kam. Auf den Fotos sieht man die Klebstoffflecken allerorten. Ich habe festgestellt, dass Raumzellen wesentlich stressfreier sind. ich werde diese Wache ein zweites Mal bauen, bevor sie ihren Platz auf einem Segment bekommt, dabei wird auch die Fahrzeughalle nach dieser Methode gedruckt. Ein Nutzer aus dem Nachbarforum hat schon den eintscheidenden Tipp gegeben, wo man Führungen und Tore bekommt, damit das Ganze geöffnet und geschlossen werden kann. Außerdem hatte ich das Problem, dass mein Drucker in Z-Richtung trotz großzügig bemessenen Stützmaterials sehr ungenau war, so dass ich an den Fensterhöhlen viel schleifen musste, um die Fensterrahmen einzupassen. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich die Fensterrahmen neu und etwas kleiner gedruckt. Und zu guter Letzt würde es mich reizen, bei Version 2.0 die Mannschaftsräume mit einer Inneneinrichtung zu versehen. DIeses Mal werde ich mir damit allerdings alle Zeit der Welt lassen.

    So, und hier noch ein paar Impressionen vom Bau:

    Beste Grüße

    Jörg

  • Moin...


    Für den Gedanke zum Bau sach ich (Berufs-bedingt:hä:) schon mal so...:gut::ok::thumbup:

    Aber so im eher "tristem" Grau schaut es aber doch optisch recht ""langweilig"" aus.

    Gut, ist ein reiner Zweckbau und im Original bekleckert man sich da optisch auch nicht immer mit Ruhm, aber...

    und auf die merkwürdige Schlauchgrafik auf der Stirnseite der Fahrzeughalle habe ich auch verzichtet.

    ... ich würde nicht unbedingt auf irgend eine Art dezenter Fassadenmalerei verzichten wollen.

    Das lockert das sonst doch recht "uniforme, triste" Erscheinungsbild dieses reinen Zweckbaues doch noch etwas auf, denk ich mal.

    Womöglich findet sich dafür ja doch noch einen kleinere Zeichnung bzw. ein Piktogramm, was z.B. als Decal erstellt und noch an die entsprechend Wand angebracht, doch noch etwas zur "optischen Auflockerung" des Erscheinungsbildes des Gebäudes beitragen würde...

    Wie gesagt, was dezentes, was später nicht unbedingt wesentlich von der geplanten "Fahrzeugschau" ablenken würde...

    Hierzu...

    Ein Nutzer aus dem Nachbarforum hat schon den eintscheidenden Tipp gegeben, wo man Führungen und Tore bekommt, damit das Ganze geöffnet und geschlossen werden kann.

    ...mal noch so einen Gedanken zur mechanischen Umsetzung, so der Platz dafür vorhanden ist und es sich umsetzen lässt...

    Richtige, mehrteilige Roll- bzw. Klapptore werden es ja sicher nicht werden, denk ich mal, von daher sollte die Version schon machbar sein.

    Ansonsten, ne feine Sache :geil:

    "Tante Edit" meint:

    Sollte dein Drucker mal das Bedürfnis verspüren, was "Historisches" ausdrucken zu wollen, da hätte ich was für dich.

    UnsereWache 1...

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    ...hab ich vor Jahren mal in 1/87 erbaut, damals noch ganz "oldschool" in Mischbauweise (noch ohne den modernen 3 eckien Teil der Rettungswache) und mit gaaaanz viel Laubsägearbeit. (wenn ich heute an das sägen der vielen Fenster denke...:700:... war das eigentlich total wahnsinnig, das Unterfangen:wand::lol1:)


    Pläne und Bilders könnte ich dir zur Verfügung stellen...

    NeTTe Grüße vom Toni
    Mitglied der IG - Car System und RC in TT

    https://tt-modellbahnforum.de/index.php?attachment/5369-b%C3%A4rchen-gif/

  • ... ich würde nicht unbedingt auf irgend eine Art dezenter Fassadenmalerei verzichten wollen.

    Da habe ich auch schon drüber nachgedacht, aber das, was auf der Originalwache abgebildet ist, gefällt mir einfach nicht:

    Tagesspiegel

    Auf die dort vom Bund der Steuerzahler geäußerte Kritik ( zu wenige Stellplätze für Fahrzeuge) bin ich ja eingegangen.

    Über eine Wandgestaltung habe ich auch schon nachgedacht, da würde mir was Nostalgisches, wie man es an einigen Wachen findet, besser gefallen. War neulich in Luckau, und die Wache dort hat ein schönes Motiv:

    Feuerwache Luckau

    Ansonsten wird die Wache noch weniger trist, wenn am Eingang erst einmal der Name der Wache steht, und über die Tore gehören noch Leuchtkörper. Das Dach bekommt auch noch Details. Das Anthrazit der Wände ist übrigens auch im Original so zu finden.


    Viele Dank für die Anregungen zum Mechanisieren des Tors. Darüber meditiere ich mal, aber zum Glück steht das ja nicht gleich übermorgen an.

    Ich werde ganz gewiss auch eine historische Feuerwache drucken (Oder in einer Mischbauweise aus Druck und Lasercut machen), aber da habe ich mich bereits für ein Original aus meiner Gegend entschieden:

    Beste Grüße

    Jörg

  • Auch nicht schlecht und aufgrund der Größe ja sogar "Modellbahn-tauglich":ok:

    Für das Modell unserer Wache 1 braucht es da allein schon nur für das "Gemäuer" nebst Hof schon ca.1m². Was ja nur dafür schon erheblich Platz fressen würde, der ja zumeist auch soo üppig nicht vorhanden ist.


    Ja und zugegeben, das "Schlauchgekräusel" an deinem Original, das wäre auch nicht unbedingt mein Favorit ;)

    Von daher kann ich das verstehen.

    So ein Florinsbildchen wäre da schon etwas besser geeignet...

    NeTTe Grüße vom Toni
    Mitglied der IG - Car System und RC in TT

    https://tt-modellbahnforum.de/index.php?attachment/5369-b%C3%A4rchen-gif/

  • Für das Modell unserer Wache 1 braucht es da allein schon nur für das "Gemäuer" nebst Hof schon ca.1m².

    Das ist eine Größenordnung, die ich nie zur Verfügung haben werde. Schon die oben gezeigte Wache ist mit ca. 50cm X 25 cm Grundfläche nicht gerade klein.

    Dein Link zur Gestaltungsidee funktioniert leider nicht.

    Beste Grüße

    Jörg

  • Passivbahner: Wo ist denn diese schöne historische Feuerwache genau zu finden? Das ist ja ein ideales Vorbild für die Modellbahn. Nicht zu groß aber mit 5 Fahrzeugständen groß genug, um einen ordentlichen Fuhrpark unterzubringen.

  • Dein Link zur Gestaltungsidee funktioniert leider nicht.

    Oh Sorry.

    Der BBCode funzt irgendwie nicht so recht...(und verschreibselt hat "er" sich auch noch...:wand:)

    Es sollte "Floriansbildchen" heißen.:roll: (das kann er also auch nicht :lol::lol1:)

    Also mal der ganze Link.

    Heiliger St. Florian - Google Suche


    Das ist eine Größenordnung, die ich nie zur Verfügung haben werde. Schon die oben gezeigte Wache ist mit ca. 50cm X 25 cm Grundfläche nicht gerade klein.

    Naja, der 1m² ist ja auch in 1/87, in 1/120, also etwa 72-73% davon, ist ja auch etwa so groß, wie deine Fläche... nur eben leider mehr quadratisch.

    War ja auch nur so eine Idee...;)

    Zugegeben, das Teil wäre auch TT ein ganz schöner "Klopper", hat aber Spaß gemacht, es zu bauen.

    Wenn ich heute so die vielen Fenster betrachte, die mühevoll mit der Laubsäge herausgeschnippelt wurden, da muss das damals wohl ein:shock: Anfall "geistiger Umnachtung" gewesen sein, sich für den Bau zu entscheiden :lol::lol1:

    Hab mal noch paar Bilders dazu gefunden...

    Selbst der "Amtsschimmel" wurde nicht vergessen...:lol:

    und die Uhr im Turm, war auch so ein kleiner "Seitenhieb" an die "Führungsetage"... es ist "5 vor 12" :48::lol:

    Edit:

    Deine alte Wache wird aber sicher auch ein "Schmäckerchen", auch wenn sie nicht sooo groß ist.

    Hat aber auch so einen gewissen Charm und schaut bestimmt gut aus, wenn sie dann mal fertig ist.

        

    NeTTe Grüße vom Toni
    Mitglied der IG - Car System und RC in TT

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  • Wo ist denn diese schöne historische Feuerwache genau zu finden?

    Das ist die ehemalige Feuerwache des Städtchens Fürstenberg an der Oder, das heute ein Stadtteil von Eisenhüttenstadt ist. Die Wache war bis letztes Jahr sogar noch in Betrieb. Vor einem Jahr hat Eisenhüttenstadt eine neue zentrale Feuerwache bekommen, und dafür wurden diese und eine weitere Wache in der Stadt geschlossen. Aber dieses Altstadtwache wird weiterhin eine schöne Feuerwehrnutzung haben. In der gleichen Straße, fast direkt daneben ist das Feuerwehrmuseum von Eisenhüttenstadt in einem Neubau, der Anfang der 90er Jahre entstand, untergebracht. Dieses platzt aus allen Nähten, und so soll die alte Wache nebenan die Möglichkeit schaffen, mehr vom großen historischen Fahrzeugbestand in Eisenhüttenstadt zu zeigen. Unter anderem gehört zur Sammlung ein G5, der aber für die bisherige Ausstellungshalle zu dominant ist und deshalb nur auf Festen gezeigt wird. ALte Wache und Feuerwehrmuseum sind übrigens fußläufig vom Bahnhof Eisenhüttenstadt zu erreichen, damit ist dies offiziell auch ein Ausflugstipp. Eisenhüttenstadt ist ohne Umsteigen von Berlin, Leipzig, Cottbus, gelegentlich auch von Magdeburg und Potsdam, von Falkenberg, von Guben, von Fürstenwalde und Brandenburg an der Havel zu erreichen.


    Hier noch ein paar Bilder:


    Toni : Diese Wache ist ja gewaltig! Und mit klassischen Modellbautechniken war der Aufwand sicher jenseits von gut und böse! Aber schön ist sie geworden.

    Beste Grüße

    Jörg

    Edit: Hier noch ein Bild der neuen Wache in Eisenhüttenstadt, die ebenfalls auch im Modell ein ziemlicher Klopper wäre.

  • Hallo Jörg

    Hier noch ein paar Bilder:

    Schööönes Ding, Du...

    Siehste, genau das meinte ich, wo man jetzt auch noch was vom "drumherum" sieht.

    Die Wache hat was...

    Gut, ist auch ein Zweckbau, aber eben nicht so "uniform" und "steril" bzw. "kühl" vom Erscheinungsbild, wie die ganz modernen Bauten der heutigen Zeit.

    Eher schon... wie soll man es beschreiben...:700:... hat schon fast etwas "heimeliches" und kommt etwas ..."wärmer" daher.

    Dazu tragen womöglich auch die vielen kleinen Anbauten, Ecken und Kanten bei, das ganze Teil sehr gefällig wirken lassen.

    Wird als Modell sicher was ganz was feines.:geil:

    Da freu ich mich schon drauf:ok:

    Diese Wache ist ja gewaltig! Und mit klassischen Modellbautechniken war der Aufwand sicher jenseits von gut und böse! Aber schön ist sie geworden.

    Ja, frag aber nicht nach "Sonnenschein", es hat doch auch schon ganz schön am Nervenkleid genagt, bis sie fertig war.

    Dankenswerter Weise hat mich ein Kollege, der auch Modellbahner ist, tatkräftig dabei unterstützt.

    Der Ruhm gilt also nicht mir allein ;)

    NeTTe Grüße vom Toni
    Mitglied der IG - Car System und RC in TT

    https://tt-modellbahnforum.de/index.php?attachment/5369-b%C3%A4rchen-gif/

  • Ich hatte 2018 mal einen angefangenen Busbahnhof gezeigt. Irgendwie muss dann ein sechsjähriger Baustopp verhängt worden sein. Jedenfalls habe ich das Teil vor Kurzem mal aus dem Schrank geholt und ein bisschen weitergebaut. Fertig ist er aber noch lange nicht. Immerhin hat der Abfahrtsbereich jetzt ein Dach, die Funktionsgebäude haben Fensterrahmen und Türen sowie Beschriftungen bekommen. Die Gebäude bkommen noch eine Inneneinrichtung und selbstverständlich ein Dach, die Bussteige Fahrtrichtungsanzeiger und Fahrpläne. Den Außenbereich lasse ich so lange ungestaltet, bis ich weiß, wo das Teil mal landet und welche Anschlüsse Zufahrten und Gehwege brauchen.

    Beste Grüße

    Jörg

  • Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du das hören willst, aber so baut man Haltestellen nicht. Bei Regen werden die Leute nass, weil die Überdachung nicht bis zum Bus reicht. Bei dir stehen ja selbst die Bänke (halb) im Regen. Schlimmer noch, die große Dachfläche entwässert genau auf die Reisenden. Man überdacht auch nicht den Fahrstreifen für die Busse, denn die haben selber Dächer. Das geschlossene Dach über der mittleren Busspur lässt kein Licht durch und man muss in dem Tunnel ständig Licht brennen lassen. Die Busspuren sind zudem häufig so breit, dass der hintere Bus den vorderen überholen kann (also früher losfahren kann).

    Rein statisch ist es riskant, den mittleren Pfeiler nicht unter der Schnittkante beider Dächer zu platzieren. Hier hast du eine statische Schwachstelle geschaffen, denn die linke Dachhälfte liegt nicht auf dem Pfeiler auf, was bei den möglichen Schneelasten auch in unseren Breiten höchst leichtsinnig wäre.

    Die Reisenden haben auch keine Chance gefahrlos die Haltestellen zu erreichen, da du dort einen Sperrzaun über die gesamte Breite der Bushaltestelle errichtet hast. Hier muss zwingend mindestens in der Mitte ein Zebrastreifen mit einem Durchlass durch den Zaun hin. Realistischer wäre es ganz ohne Zaun.

    Die Trennung zwischen Fahrkarten und Zeitschriftenverkauf ist zwar nett, aber unrealistisch. Fahrkarten für den Bus löst man im Bus oder im Stadtverkehr am Automaten. Das ist nicht die Bahn! Von Zeitschriften allein konnte zudem auch früher keiner leben. Dort gab es mindestens die heute verpöhnten Zigaretten, ein paar Getränke und garantiert auch Süßigkeiten.

    Grundsätzlich kann ich das alles auch zeitlich nicht so recht einordnen. Die Mülleimer sind modern, die Bänke hingegen baut man in der Bauform schon seit 50 Jahren nicht mehr an Bushaltestellen ein. Die wären sehr schnell Randaliern zum Opfer gefallen. Das Dach könnte in der Form ab den 1980er Jahren erbaut worden sein, das Blech auf dem Dach kam in der Form erst nach 1990 drauf und das Funktionsgebäude ist auf jeden Fall von vor 1970. Später hat es Toiletten nicht mehr an Bushaltestellen gegeben (und schon vorher waren sie hochexotisch).

    Die fehlende Lücke im Dach über der mittleren Busspur macht auch den späteren Spielbetrieb schwer, denn dort kommt man mit der Hand nicht mehr so recht hin.

  • Hallo Harka,

    ein Teil deiner Kritik ist meiner Schusseligkeit beim Verfassen des Textes geschuldet. Es fehlen noch vier Dachsegmente, die ich aber erst einbaue, wenn die Funktionsgebäude fest sind, nachdem sie ihre Inneneinrichtung und ihre Dächer bekommen haben.

    Zwei von den Dachsegmenten schließen die Lücke zwischen dem Funktionsgebäude und deb Bussteigen, zwei werden nach vorn als überhängendes Vordach angesetzt.

    Der ganze Rest, den du bemängelst, ist vorbildgerecht, da es sich bei dem Busbahnhof um eine auf Modellbahngröße heruntergedampfte Variante des ZOB von Eisenhüttenstadt handelt:

    Auf den Bildern siehst du, dass das Dach tatsächlich geschlossen ist und wie doch Licht hereinkommt. Zugegeben, ich hätte da auch mal ein Bild aus der anderen Richtung machen müssen, aber das reiche ich hiermit nach:

    Die Dachkonstruktion entspricht der im Original, lange Querträger, auf denen das Dach aufliegt:

    Deine Argumentation bezüglich des Zebrastreifens ist nachvollziehbar, entspricht aber ebenfalls nicht der Situation im Original. Hier gehen die Sperrgitter tatsächlich über die gesamte Länge der Bussteige, ich hoffe, dass man das auf den Bildern erkennen kann. Die Gestaltung der Bänke ist ebenso wie die der Mülleimer an das Original angelehnt. (Unterschiede: Die Originalbänke haben Seitenteile aus Metall, die im 3D-Druck zu filigran wären, der Mülleimer hat bei mir einen runden Querschnitt, im Original einen rechteckigen.) Die Leisten für die Sitzflächen und Rückenlehnen sind auch im Original weiß, und obwohl dort ständig Jugendliche ihre Zeit verbringen, sehen die Bänke noch ordentlich aus und sind benutzbar.

    Der ZOB ist erst in den 90ern gebaut worden, und zwar komplett. Heute wird das Funktionsgebäude komplett zweckentfremdet genutzt, was auch daran liegt, dass Eisenhüttenstadt keine eigene kommunale Verkehrsgesellschaft mehr hat, aber dass es eine Toilette gab, ist schon noch erkennbar. Die Beschriftungen sind ausgedacht, aber wenn der Busbahnhof kommunal ist, ist die generische Beschriftung "Zeitschriften" nicht so weit hergeholt, wenn man den Laden alle paar Jahre neu verpachtet, so dass dann eben nicht "Kiosk Müller" o.ä. drübersteht. Und dass man da dann auch Getränke und ein paar Snacks bekommt, liegt auf der Hand, da in praktisch jedem Zeitungskiosk so. Da, wo Fahrkarten drübersteht, stelle ich mir den zentralen Servicepunkt der örtlichen Verkehrsbetriebe vor.

    Trotzdem vielen Dank für die Kritik, zum einen habe ich offenbar viel zu wenig Information geliefert, zum anderen hilft es mir, noch einmal zu checken, ob alles Hand und Fuß hat. Das Problem der mangelnden Bespielbarkeit existiert tatsächlich, ich habe mich mit einem Lineal beholfen, als ich in der ersten Ausbaustufe mal ein paar Fotos mit Bussen machen wollte. Zum Glück habe ich den Busbahnhof nicht in seiner vollen Tiefe und Breite gebaut, bei sechs Bussteigen käme man dann an überhaupt nichts mehr heran.

    Beste Grüße

    Jörg

  • Wenn das beim Vorbild so ist, dann ziehe ich meine Kritik natürlich zurück. Eisenhüttenstadt ist jetzt nicht so der nächste Ausflugsort auf meiner Liste und wenn man das dort so gebaut hat, dann ist das eben so. Letztlich hat man im Erfurter Hauptbahnhof ja auch so eine Dunkelkammer gebaut, die allerdings für den Bahnverkehr.

    Das ihr dort funktionierende Toiletten habt finde ich super. Ich kenne keine Bushaltestelle in Deutschland wo das sonst noch zutrifft. Selbst die Bahn hat die allerorten großzügig abgerissen ohne Ersatz zu bauen.


    Und bevor ich es vergesse: Tolle Arbeit!

  • Harka da muß ich dir widersprechen,auf jeden Busbahnhof und an jeder Endhaltestelle gehört eine Toilette hin.Meinst der Busfahrer geht in Busch sein Geschäft verrichten, das gäbe ganz schönen Ärger und das schreib ich nach 30 jähriger Berufserfahrung.

    Klaus

  • Danke für das Lob. Über die Toiletten kann man nur in der Vergangenheit sprechen, seit der Umnutzung des Gebäudes sind sie für die Öffentlichkeit verschwunden. Jetzt befinden sich in dem Gebäude ein Kfz-Schilderdienst, eine Fahrschule und ein sogenanntes Stadtteilbüro. Das mit den Toiletten ist aber nicht schlimm, weil es inzwischen fast direkt neben dem Busbahnhof ein Shopping Center mit kostenlosen Toiletten gibt. Ich denke auch, dass das Gebäude noch sehr nach sozialistischen Maßstäben geplant worden ist, aber einige Anwendungen dann durch die neue Gesellschaftsordnung korrigiert worden sind. Die einschneidendste Veränderung war sicher der Verkauf der eigenen kommunalen Verkehrsgesellschaft EPNV 2004 an die regionale BOS (Tochter der Deutschen Bahn). Seitdem gibt es nur noch einen ausgedünnten Stadtverkehr. Trotzdem ist der Busbahnhof relativ gut frequentiert, da BOS und einige Private im Rahmen des VBB recht viele Regionallinien ab hier anbieten, seit Kurzem sogar einen Stundentakt in die wichtigsten anderen Städte des Landkreises.

    Beste Grüße

    Jörg

  • Harka da muß ich dir widersprechen,auf jeden Busbahnhof und an jeder Endhaltestelle gehört eine Toilette hin.Meinst der Busfahrer geht in Busch sein Geschäft verrichten, das gäbe ganz schönen Ärger und das schreib ich nach 30 jähriger Berufserfahrung.

    Klaus

    Kann ich so bestätigen. In meiner Straßenbahngleisschleife Dresden-Mickten die ich am Vorbild orientiert gebaut habe, fehlt am großen Gebäude in der Schleife die mittlere Tür. Die musste ich aufgrund Stauchung weglassen. Was gab es da ein gemecker der ortskundigen Fahrer. Dahinter ist der Sozialraum versteckt…..

  • ...Den Außenbereich lasse ich so lange ungestaltet, bis ich weiß, wo das Teil mal landet und welche Anschlüsse Zufahrten und Gehwege brauchen..

    Jörg, das kenne ich.

    Oft baue ich auch was, weil es mir gefällt und dann kommt die Suche nach dem Umfeld.

    Grüsse aus dem Keltendorf
    Bernd