Passivbahners Autobasteleien

  • Nichts aus Steckbausteinen, aber trotzdem irgendwie aus dem Baukasten.

    Christian82 hat mich mal auf die Tankstelle Bautzner Straße in Dresden aufmerksam gemacht, hat sie sogar für mich ausgemessen und ein altes Foto ausfindig gemacht, was mir im Netz nicht gelungen war. Daraus entstand bei mir die Idee, die Tankstelle in drei Epochen nachzubauen. Die Einzelteile habe ich zwar schon angefertigt, aber sehr weit bin ich mit der Tanke noch nicht. Dafür habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, welche Fahrzeuge dazu passen würden. Zum einen braucht man natürlich einen Tankwagen, der den Treibstoff bringt, zum anderen die Fahrzeuge der Kunden. Den Tankwagen der Epoche-2-Version habe ich heute fertig bekommen. Er basiert auf dem Magirus M30, den ich schon in Pritschenform gebaut habe. Den Tankaufbau habe ich mir hier abgeschaut:

    https://militaerfahrzeuge.ch/unterkategorie_11_1_553.html

    Die Vorlage habe ich in OpenSCAD gemacht, gedruckt wurde bei Shapeways. Auf Christians altem Bild ist zu erkennen, dass die Tankstelle mal zur Ölfirma Nitag gehört hat. Bei Wikipedia fand ich einen kleinen Hinweis zum Farbschema, ansonsten konnte ich farbige Bilder nur von Modellen finden: https://de.wikipedia.org/wiki/NITAG Für das Logo habe ich mir dann entsprechende Decals selbst angefertigt. Kennzeichen hat das Fahrzeug ebenfalls bekommen, nach meiner Recherche müssten die für Dresden in der ersten Hälfte der 30er Jahre korrekt sein.

    Rückspiegel sind von Hädl, die Scheibenwischer von @ptlbahn . Die Vorderräder habe ich wieder einschlagbar gestaltet. Hier ein paar Bilder:

    Als erstes Kundenfahrzeug habe ich mir bei RailNScale den Phänomobil-Kleintransporter besorgt. Dieser bekam Decals der alten Dresdener Zigarettenmarke Salem sowie ein rückwärtiges Kennzeichen, das ihn in Dresden beheimatet. Abschließend ein winziger Ausblick auf die Tankstelle - viel gibt es noch nicht zu sehen.


    Grüße

    Jörg

  • TTDanielTT wollte neulich wissen, ob es Brezelkäfer in TT gibt. Bisher war mir keiner bekannt, also habe ich bei Shapeways den Nutzer 3D Cerebro (eigentlich Martin) gefragt, mit dem ich gelegentlich schnattere, und er hat einen Brezelkäfer in TT gemacht. Ich habe schon einige Modelle von ihm gekauft. Nachteil: Sie sind aus einem Stück, es macht also Mühe, sie zu lackieren und zu verglasen. Vorteil: Sie sind eigentlich immer gut proportioniert und detailiert. Hier der Link:


    https://www.shapeways.com/product/8...tle-1952-1-120-tt?optionId=207611481&li=shops

    Und wer die dazu passenden Farben sucht: http://yehmen-bug.blogspot.com/2009/02/81957-…ronze-l245.html


    Grüße

    Jörg

  • Im Herbst konnte ich im Modellbahnladen im Geraer Hauptbahnhof einen Bausatz eines Minibaggertrailers von Hädl erwerben, der dort offenbar schon mehrere Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte verbracht hatte. Die auf der Verpackung angegebene Homepage stimmt schon lange nicht mehr, und ich konnte auch keinen Beleg für diesen Bausatz im Internet finden. Lediglich ein änliches Fertigmodell fand ich, das aber keine Auffahrrampen hat, dafür einen offenbar fest verklebten Planenaufbau. Hier der Bausatz sowie eine erste Annäherung an den Bau (Das Teil war mein erster Ätzbausatz):

    Die von Hädl vorgesehene Lösung für die Besfestigung der Rampen hätte ein sehr wackliges und klappriges Endprodukt ergeben, da sie auf einen dünnen Draht aufgefädelt werden sollten, und zwar durch Ösen an den Rampenblechen. Auf Abstand wurden sie von einem kleinen beigelegten Röhrchen gehalten. Dann hätten die Drahtenden durch Ösen an den Seitenblechen des Anhängers geführt werden sollen und anschließend irgendwo seitlich fixiert. Neben der Wackligkeit des Endergebnisses gefiel mir auch nicht der seitlich herausstehende sichtbare Draht. Bernd ( ka-1111 ) hatte eine bessere Lösung parat, die ich dann auch umgesetzt habe. Ich habe weitere Messingröhrchen besorgt und zwischen den Ösen der Bleche verklebt. Das mittlere Distanzröhrchen verklebte ich mit dem Draht. Die Bleche konnten nun rechts und links auf den Draht gesteckt werden, und die Messingröhrchen sorgen für einen ausreichend festen Sitz, die Bleche lassen sich aber weiterhin klappen. Das mittlere Röhrchen verklebte ich mit dem Anhängerheck, und die immer noch vorhandenen Ösen an den Seitenwänden verhindern, dass die Rampenteile seitlich wegrutschen. Das Ergebnis sieht so aus:

    Eine Anhängerkupplung lag auch bei, und so brauchte ich ein passendes Zugfahrzeug. Die Wahl fiel auf den Auhagen Pickup. Dieser wurde mit orangem Autolack lackiert, Details wie Scheinwerfer, Türgriffe usw. farblich behandelt, und Kennzeichen beam er genau wie der Anhänger auch. Nun fehlte auch noch die Ladung, und da wurde ich bei Yellow Dwarf in Tschechien fündig. Da gibt es ein in SLA-Druck entstandenes Set aus einem Minibagger, einer Walze und einer Rüttelplatte. Der Minibagger stellte sich als etwas zu groß für den Anhänger heraus, also beschloss ich, die Werkzeuge nicht als Ladung, sondern in Benutzung darzustellen. Der Baggerfahrer ist ein blau gekleideter Fahrgast aus irgendeinem Set, weil der einzige sitzende Bauarbeiter, den ich in einem Noch-Bauarbeiterset fand, für den Bagger zu fett war. Die Bauarbeiter an den anderen beiden Geräten sind aus Maxisets von Noch und Preiser und waren unbemalt. Hier der Bausatz von Yellow Dwarf und das Endergebnis:

    Der Pickup war aus einem Viererset von Auhagen, und die beiden mit geschlossenem Aufbau haben dann gleich noch Decals bekommen:

    Grüße

    Jörg

  • Hallo,

    der Anhänger hat bestimmt schon über 15 Jahre auf den Buckel,

    ich hab meinen gerade bei den Rampen damals Mangels anderen Material und auch Können laut Beschreibung gebaut, klar wackelig ist es, nur das auch schon seit Jahrzehnten :48:

    oK, das DIE Fuhre eigentlich nur Berg runter fahren kann .... :shock::lol:

    Gruß Ralf

    Servus aus der Oberpfalz , Ralf

  • Frohe Ostern...

    Sowohl bei dem Pickup als auch beim B1000 als Zugfahrzeug, dürften die Führerscheine der Fahrer bei einer Verkehrskontrolle arg in Gefahr sein. Wegen Überschreitung des Gesamtgewichtes des Zuges :700:

  • Hallo Kohlenkulli,

    deine Bilder zeigen mir, dass ich den Anhänger z.T. falsch gebaut habe. Ich hatte das Röhrchen für ein Distanzstück für die Rampenbleche gehalten. Da vorne an der Deichsel ergibt es aber mehr Sinn, ich konnte die dortigen Anbauteile nicht anbringen, weil die Öse dort viel zu groß war. Aber mit dem Röhrchen geht das offenbar gut. Gut, dass ich sowieso Messingröhrchen gekauft hatte, dann kann ich das noch nachholen.

    Grüße

    Jörg

  • Hallo,

    Ralf, zeig doch mal das Foto :foto: vom Barkas mit "weißer Fahne"... :hä::totlachen:

    ja, das passiert, wenn man doch versucht mit der Fuhre einen kleinen Berg hoch zu fahren :shock:

    ... und den Grünen davon fahren :totlachen::totlachen:

    war auch nicht...


    @ Jörg, Nobody is perfect, ;)


    Gruß Ralf

    Servus aus der Oberpfalz , Ralf

  • Frohe Ostern...

    Sowohl bei dem Pickup als auch beim B1000 als Zugfahrzeug, dürften die Führerscheine der Fahrer bei einer Verkehrskontrolle arg in Gefahr sein. Wegen Überschreitung des Gesamtgewichtes des Zuges :700:

    Wieso Führerscheine... es geht nur um einen, den der fährt.

    Das bringt nur Punkte. Kenne einen der das geschafft hat, mein Gartennachbar.

    Der war damit sogar in der Zeitung. Das schafft nicht ein jeder.

    Zugfahrzeug war kein B1000 sondern ein Renault "Hundefänger". Anhänger doppelachsig mit Minibagger.

    Passiert in Leipzig.

    Jedenfalls der Führerschein war deswegen nicht weg.

    Frank .go.TT grüßt

  • Heute gibt es bei den Rettungsdiensten in Middelstedt zwei Neuzugänge zu verzeichnen:

    Da Middelstedt am Wasser liegt, benötigt die Feuerwehr ein Schlauchboot und ein Fahrzeug, das auch vor morastigen Ufern und steilen Böschungen nicht kapituliert. Daher wurde ein Puch Pinzgauer nebst Bootsanhänger und Schlauchhboot beschafft.

    Der Bootsanhänger mit Boot ist ein Bausatz von Yellow Dwarf. Der Pinzgauer ist ein unlackiertes 3D-Druckteil von Modellbahn Union. Ich habe ihm Fenster aus MKK, ein selbst entworfenes Sondersignal, selbst entworfene Rückspiegel, eine improvisierte Anhängerkupplung aus Plastikresten, Trittstufen am Heck aus Metallresten sowie Scheibenwischer und einen Dachaufbau von IoreDM3 spendiert. Decals mit dem Feuerwehrschriftzug habe ich ebenfalls selbst angefertigt. Leider neigt sich das Sondersignal nach hinten, da der Sekundenkleber seinem Namen gerecht wurde und ich gerade geschafft habe, das Sondersignal so auszurichten, dass es von vorn und von oben gerade ist. Ohne größere Zerstörungen lässt sich das nun leider nicht mehr ändern.

    Da bei manchen moderneren Fahrzeugen Rückspiegel ganz fehlen oder manchmal mir auch einfach abbrechen, habe ich mir mal einen Satz mit einer größeren Anzahl Rückspiegeln selbst entworfen und bei Shapeways drucken lassen. Die filigranen geätzten Rückspiegel, die es von verschiedenen Anbietern gibt, passen einfach nicht zu Autos ab den 80er Jahren.

    Der neueste Rettungswagen in Middelstedt ist nicht mehr ganz taufrisch, wurde gebraucht gekauft, aber einer gründlichen Revision unterzogen. Es handelt sich um die Volvo 265 Ambulanz von RailNScale, gedruckt bei Shapeways. Dieses Fahrzeug hat von mir ebenfalls Rückspiegel, Fenster aus MKK und Decals bekommen.

    Und hier noch zwei Bilder der Fahrzeuge im Kreise ihrer jeweiligen Kollegen:

    Das letzte Bild fasst ganz gut zusammen, woher man als TT-Bahner moderne(re) Straßenfahrzeuge bekommen kann. Von links nach rechts: @TT-Lösi , Etchit, RailNScale, Robert Hasse

    Grüße

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    obwohl ich eher in einer früheren Epoche unterwegs bin, gefallen mir deine Einsatzfahrzeuge sehr gut :gut: . Gerade der "gebrauchte" Volvo hat was :geil: .

    Allerdings, wenn Middelstedt in Deutschland liegt, ist so ein Volvo als Rettungswagen in Epoche V und VI nicht einsetzbar, höchstens als Krankentransportwagen :clever: .

    ...neTTe Grüße vom Jens, bekennender Reichsbahner...

  • Hallo Wilson, das Schöne an fiktiven Orten ist ja, dass sie sowieso in einem Paralleluniversum liegen. Den Rettungswagen neben dem Volvo dürfte es ebenso in Deutschland nicht geben, da er auf dem Transporter von etchit basiert, der offenbar dem russischen Gazel-Transporter nachempfunden ist. Und wenn man google bemüht, sieht man sogar, dass es den alten Gazel als Rettungswagen nur auf Basis der Transportervariante gab. Erst bei der aktuellen Generation GazelNext gibt es den RTW mit separatem Koffer auf dem LKW-Fahrgestell.

    Ein weites Feld, aber danke für den Hinweis!

    Grüße

    Jörg

  • Heute sind ein paar Pickups und Vans fertig geworden.

    UAZ 452, VW T3 Bus und Ford Transit Modelljahr 2006 sind aus dem 3D-Drucker eines Freundes. Da man den UAZ nach wie vor neu in Deutschland kaufen kann, erhielt er neben Scheibenwischern und Spiegeln von PTL auch Eurokennzeichen. Den T3 habe ich als Caravelle lackiert, Fahrgestell/Interieur habe ich selbst gedruckt, Räder mit Leichtmetallfelgen selbst entworfen und bei Shapeways drucken lassen. Der Transit kam auch als Karosse, Fahrgestell und Räder sind von mir.

    Der Auhagen Pick-up ist ja bekannt, ich habe ihm nur ein paar kleine Details verpasst, und als Gag bekam er den bei vielen kleineren Pickups an der Heckklappe zu findenden Markennamen. Der kleine Gelbe ist ein Freelance-Spaß, der aus einer Bierlaune entstanden ist. exiswelt meinte, ich müsste aus dem Roomster mal einen Pickup machen. Für einen ernstzunehmenden Lastesel ist er natürlich viel zu kurz, und die Zuladung wäre sicher auch nicht so doll, also habe ich ihn gelb gemacht, um ein wenig an den alten Skoda Skoda Felicia Fun Pickup zu erinnern.

    Und zu guter Letzt hier noch zwei Drucke von Robert Hasse. Das sind VW Amarok, einmal als normale Doppelkabine mit Pritsche, einmal als Einsatzfahrzeug. Bei mir wurde daraus ein Pannenhilfsfahrzeug, und ich habe beide etwas extremer hochgelegt, um maximale Geländegängigkeit anzudeuten.

    Grüße

    Jörg