Die Spiegelverbreiterungen mag es in der DDR gegeben haben, aber ich kann mich nicht an sie erinnern. Was es in der DDR aber definitiv gab, waren jede Menge Bastellösungen und Improvisationen, mit der man den Mangel an verfügbaren Zubehör versuchte zu kompensieren. Mein Moped hat einen Seitenständer, den mein Vater in seinem Betrieb zusammenschweißte. Meine tatsächlich originalen Seitengepäckträger meiner S 51 waren die Vorbilder für die von meinem Vater gefertigten Raubkopien davon, die nicht nur meine jüngste Schwester an ihrem S 51 montierte. Ich kenne da so viele Basteleien bis hin zu ganzen Traktoren zum Beispiel mit Trabantmotor (heute würden man das als Rasentraktor bezeichnen).
Im RFT Arnstadt lieferte ich die Konstruktionsunterlagen um für Trabbies eine Ersatzradhalterung unter dem Kofferraum zu bekommen. Der RFT hatte eine Galvanik und die Teile waren am Ende sogar verzinkt und hatten einen schwarzen Einbrennlack. Das vergrößerte den nutzbaren Kofferraum enorm und wurde zu einer begehrten und nicht offiziellen Kleinserie.
Mein S 51 hatte zudem Motorradspiegel, die viel stabiler und vor allem größer waren als die Mopedspiegel.
Was ich damit sagen will ist folgendes: Es gab in der DDR jede Menge Bastellösungen und keinen TÜV.