Passivbahners Autobasteleien

  • Der Pontiac Aztek ist eine Ikone der automobilen Unvernunft. Er verkörpert alles, wofür die US-Automobilindustrie steht. Er war groß, die Technik war zum Erscheinungszeitraum bereits völlig veraltet, er soff wie ein preußischer Grenadier und er hatte ein unproportioniertes Design, welches an Kinderspielzeug erinnerte. Dazu gab es einen V6-Motor mit 3,4 l Hubraum und eine starre Hinterachse in der Basisausführung (ok, der ZT 300 hatte auch eine und sie hat sich dort bewährt). Wie alle US-Autos war er außerhalb der USA absolut unverkäuflich (auch wenn er in Mexiko produziert wurde).

    Die Krönung war, dass man in einer Rally-Edition(!) dieses halbwegs geländetaugliche Fahrzeug mit einer Tieferlegung (ok, das hat Porsche mit dem Cayenne auch hinbekommen) und 17" Chromfelgen mit (geländeuntauglichen) Niederquerschnittsreifen ausstattete.

  • So, wie angedroht, hier mal alles, was mir zu Nissan in TT einfällt - zu den heute morgen genannten käme dann noch der Nissan Primastar, der baugleich mit dem Renault Trafic und Opel Vivaro war, und da in TT das Markenlogo nicht erkennbar ist, kann man ihn zumindest als Nissan ehrenhalber mit nennen. Also von links nach rechts: Nissan Primera (Panzershop, noch nicht fertig), Nissan Skyline GT-R und Nissan Figaro, beide ehemals Shapeways von 3D Cerebro, Nissan Primastar (Fertigmodell 3D Modellbau Löser)

    In der Modelldatenbank des Dunkelblauen stehen noch ein paar obskure Nissan, deren Originale in D nicht zu haben waren und deren Modelle als Beigabe zu Getränken nur "für TT geeignet" und bedingt maßstäblich sind.

    Und falls hier jemand selbst tätig werden will: Die Bremen Classic Motor Show bietet vom 31.1. bis zum 2.2. u.a. eine Sonderschau zu japanischen Sportwagen.

    Zurück zum Multipla: Hier mal das hässliche Entlein und sein Facelift im Vergleich:

    (Das linke Bild stammt von Rudolf Stricker, der es für jede Nutzung unter der Bedingung freigibt, dass seine Urheberschaft benannt wird, was hiermit geschehen sei. Das rechte Bild wurde von seinem Urheber gemeinfrei gestellt, der Fairness halber nenne ich auch seinen Namen: J. Moot)

    Beste Grüße

    Jörg

    PS: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Hier noch ein paar Formen, die nur deren Mutter lieben kann (streng subjektive Auswahl, und aufgrund der begrenzten Anzahl von Bildern je Beitrag auch nur einige aus CH, CS und D, Länder wie Frankreich, Italien, Großbritannien oder die USA haben noch viele weitere Verstöße gegen den guten geschmack hervorgebracht.):

  • Die Lackierung des Nissan Primera und des Nissan GT-R gefällt mir gar nicht. Das Silber wirkt wie sehr grober Hammerschlaglack. Ich nutze Farben von Humbrol, Testor und Gunze - mit denen habe ich nicht solche Probleme.

    Beim Nissan Primastar kannst du möglicherweise einen kleinen Trick anwenden: Ersetze den Grill durch ein Foto und drucke das auf dünnes glänzendes Papier aus (moderne Schreibwaren - und Bastelläden haben so was). Ich habe das mit einigem Erfolg vor langer Zeit mit den MAN von MK-Modell gemacht und denen Fotos als Grill verpasst. Es gab nie Beschwerden deswegen. Bei entsprechenden Vorlage bearbeite ich dir Bilder dazu um. Dann ist zumindest das Logo wieder lesbar (unter der Lupe).


    PS.: Den Ford Scorpio gab es noch "hübscher". Die Ursprungsausführung hatte statt einem Frontgrill ein Kindskopfgroßes Loch. Das Design war so überzeugend und verkaufte sich so gut, dass Ford nie einen Nachfolger raus brachte.

  • Die Lackierung des Nissan Primera und des Nissan GT-R gefällt mir gar nicht. Das Silber wirkt wie sehr grober Hammerschlaglack. Ich nutze Farben von Humbrol, Testor und Gunze - mit denen habe ich nicht solche Probleme.

    Ich benutze ausschließlich Autolacke der "großen" Autos. Dieses konkrete Silber enthält Partikel, die wie Prismen wirken und einen Glitzereffekt erzeugen. Das sieht bei entsprechender Beleuchtung ganz hübsch aus. Der Nachteil ist, dass es keine glatte Oberfläche gibt. Bei echten Autos muss man da vermutlich mit Politur ran. Beim GT-R ist es da jetzt zu spät, aber bei normaler Entfernung stört das nicht sehr, beim Primera ist ja noch keinerlei Detailierung erfolgt, und die Scheiben sind auch noch nicht drin. Ich werde mal erforschen, in welcher Weise ich dem eine Politur verpassen kann. Ansonsten habe ich auch andere silberne Lacke, die eine glatte Oberfläche erzeugen, aber denen fehlt eben der Glitzer - und bei den alten Japanern in Liebhaberhand ist eben mehr Lametta.

    Zum Scorpio: Da hat das Management ziemlich viele Fehler gemacht, u.a. auch, dass es ihn recht lange nur als Schrägheck gab, was bei Oberklasse-Autos nicht sehr gebräuchlich war (wenn auch ausnahmsweise großartig umgesetzt wie beim Rover SD1), Das Design - naja. Aber andererseits befand sich Ford da in guter Gesellschaft, da die meisten Nicht-Premium-Hersteller Ende der 90er/ Anfang der 2000er ihre großen Limousinen eingestampft haben.

    Beste Grüße

    Jörg

  • Na zum Glück wird ein genormter Crashtest mit 64 km/h durchgeführt und weil das rollende Verkehrshindernis nur 45 km/h schafft, ist es aus der Nummer raus. Im Übrigen dürfte das Anfordern von Rettungskräften nach einem Unfall mit dem Teil entfallen. Es werden nur Bergefahrzeuge gebraucht ... und wenn die Kiste in Flammen aufgeht, dann genügt ein Besen und ein Kehrblech.

  • Was für ein Modell spräche, wäre der geringe Resinbedarf sowie die Tatsache, dass man mit geringen Abweichungen gleich drei Modelle erzeugen könnte, da das Ding auch als Citroen und als Fiat verkauft wird. Hier mal der Citroen Ami:

    Der weitgehend baugleiche Fiat Topolino ist mir noch nicht vor die Kamera geraten. Der Name Citroen AMi bürgt übrigens seit eh und je für Hässlichkeit:

    Beste Grüße

    Jörg

    PS: Um nicht ungerecht zu sein: Der Ami 6 erfuhr eine Überarbeitung und wurde dann als Ami 8 verkauft, und da war erdann sogar fast wieder hübsch:

    Und dann war da noch ein entfernter Verwandter, der M35, Citroens erstes (Beinahe-)Serienauto mit Wankelmotor:

    Aber Hässlichkeit in der Automobilwelt ist ein weites Feld...

    Beste Grüße

    Jörg