Passivbahners Autobasteleien

  • Inzwischen gibt es, wenn ich mich nicht verzählt habe, schon vier Varianten des Multicar M25 von Auhagen. Da ich diesen Multicar sehr mag und er aufgrund seiner großen Produktionszahlen und seines praktischen Nutzens heute noch nicht selten in produktiven Rollen anzutreffen ist, wollte ich unbedingt alle vier Varianten haben, allerdings mit dem Plan, alle in die Epoche VI zu verpflanzen. Das bedeutete in allen Fällen Euro-Kennzeichen, in zwei Fällen auch Neulackierung. Das Messemodell mit der Plasticart-Werbung durfte sein Aussehen behalten, bekam aber H-Kennzeichen und noch die Rückspiegel, die dem Modell beilagen. Der Kipper mit den Propangasflaschen blieb weitgehend unverändert, aber die Minol-Werbung musste weg und wurde durch Westfalen-Werbung ersetzt, eine neuzeitliche Firma, die auch ein rotes Farbschema hat und mit Propangas handelt. Der Werkstattwagen durfte Werkstattwagen bleiben, ist jetzt aber blau, damit er zu den Bussen meines fiktiven Nahverkehrsunternehmens passt. Decals hat er auch spendiert bekommen, um Firmenzugehörigkeit zu zeigen. Der Hochbordkipper ist jetzt nicht mehr für den Kohlenhandel tätig. In Orange und bis über die Oberkante mit Grünschnitt beladen, gehört er jetzt zu den Stadtwerken Middelstedt und hilft bei der Pflege von Parkanlagen.

    Beste Grüße

    Jörg

  • ok, meckern auf hohem Niveau: Schnapp dir einen schwarzen Eddingstift und male die Spritzschutzlappen am Kabinenende schwarz an. Die waren aus Gummi und niemals lackiert. Das Modell gewinn enorm. Das große Frontfenster erlaubt einen Blick in die Kabine. Die Sitze waren ab Werk niemals schwarz - zumindest kenne ich die nur in einem hellen braun.

    Die Türgriffe waren immer aus schwarzem Plastik - ein weiterer Fall für den Eddingstift. Der hat auch den Vorteil, dass bei Missfallen alles leicht wieder ab geht.

    Die Scheinwerfer habe ich mit Alufolie hinterklebt. Das sieht besser aus als das weiße Papierchen aus dem Bausatz.

    Und solltest du auch 21er Muliticar bauen: aus den überflüssigen Achsen eines Bausatzes ohne Hänger lassen sich prima die fehlenden Kardanantriebe der Hinterachse basteln.

  • Hi Harka,

    das mit den Spritzschutzlappen hat Nordlaender im Nachbarboard auch schon angemerkt. Da habe ich leider nicht drüber nachgedacht - eigentlich sollte man immer Vorbildfotos beim Basteln daneben zu liegen haben. Das ist der Punkt, den ich mit einiger Verrenkung noch korrigieren kann. In die Kabine komme ich nicht mehr rein, denn da ich den Steckverbindungen misstraute, habe ich das geklebt. Schwarz ist aber immerhin dezenter als das reinweiße Interieur beim M26 von Reifra. Da kriegt man die Kabine auch nicht immer ohne Probleme auseinander. Ich hoffe, dass Auhagen noch weitere M25-Versionen umsetzt, und dann werde ich die genannten Punkte berücksichtigen. Die Türgriffe ziehe ich noch nach.

    Beste Grüße

    Jörg

  • Die Fahrerhäuser halten auch ohne Klebstoff sehr fest, wenn man die Sitze mit ihrer Grundplatte zwar auf dem Rahmen aufklebt, die farbigen Fahrerhäuser aber nur darauf aufsteckt. Das lässt einem auch die Option, dort mal Fahrer nachzurüsten.

  • So hab ich es auch gemacht.

    Die Fahrerhäuser halten auch ohne Klebstoff sehr fest, wenn man die Sitze mit ihrer Grundplatte zwar auf dem Rahmen aufklebt, die farbigen Fahrerhäuser aber nur darauf aufsteckt. Das lässt einem auch die Option, dort mal Fahrer nachzurüsten.

    Frank .go.TT grüßt

  • Hallo,

    Fahrerhäuser ankleben mache ich auch sehr selten aus dem gleichen Grund wie Harka es schon geschrieben hat,

    und wenn wirklich dann auch nur mit UHU Alleskleber, wenige kleine Tropen reichen dafür aus das es hält und man braucht nur mit dem Skalpell leicht zu hebeln wenn man es unbedingt noch mal ab haben muss.

    Voraussetzung für den UHU Kleber ist, das das Fahrerhaus richtig sitzt, ist ja beim Multicar der Fall, unter Spannung hält der UHU nicht.


    Gruß Ralf

    Servus aus der Oberpfalz , Ralf

  • Zum Fixieren kann man auch Fixogum verwenden. Das ist ein Klebstoff auf Silikonbasis, der rückstandslos zu entfernen ist und der Lackierungen nicht angreift. Der ist so ähnlich wie der Kleber, mit dem Zeitschriften CDs aufkleben. Ich fixiere mit ihm auch gerne mal Ladegüter.

  • So, hier die Multicar auf Wiedervorlage, jetzt mit geschwärzten Schmutzlappen und schwarz nachgezogenen Türgriffen:

    Außerdem habe ich den Robur von Auhagen/ mini car gebaut, und da ich nun einmal die Epoche 6 bevorzuge, hat er Euro-Kennzeichen und die Beschriftung einer Theaterschule für Kinder und Jugendliche bekommen. Die Schule gibt es wirklich, aber ich bezweifele, dass sie einen Robur als Transporter haben. Andererseits ist es garnicht so selten, dass Kultureinrichtungen sehr alte Transporter oder LKW haben, da für Neues das Geld nicht reicht und andererseits das Besondere und richtig Alte dem Gebrauchtwagen vorgezogen wird. Mir ist dann noch ein Scheibenwischer von der Pinzette gesprungen. In den M25-Bausätzen waren noch die Scheibenwischer des M24, allerdings sind die nach der falschen Seite ausgerichtet, so dass die beiden Wischerarme jetzt nicht symmetrisch sind.

    Beste Grüße

    Jörg

  • Ein Blick in die Realität: Nach der Wende waren viele Arbeitsgemeinschaften und neu gegründeten Vereine auf sich selbst gestellt. Da wurden mitunter von einzelnen Mitgliedern in Eigeninitiative Dinge beschafft. Der DDR-Schlussverkauf lies vieles plötzlich am Markt erscheinen, was vorher unmöglich war. So wurden unter anderem auch Fahrzeuge der Betriebe verschleudert. Wer überlebte wollte, genau wie so viele DDR-Bürger, lieber gebrauchte Westautos bzw. -transporter, als jene aus DDR-Zeiten. So kamen gar viele B1000 und Robur nun für einen Appel und ein Ei in Privatbesitz. Ersatzteile gab es nun plötzlich auch reichlich quasi kostenlos, da nun alle ihre "privaten" Lagerbestände auf den Müll warfen. Ich kenne Flugsportgruppen, die so zu B1000 kamen und diese Fahrzeuge auch zum Flugzeugtransport außengelandeter Segler nutzten. Dabei erwies sich der B1000 allerdings als etwas schwachbrüstig und der hohe Benzinverbrauch tat sein übriges. Es häuften sich auch Getriebeschäden, da diese mit der Anhängerlast überfordert wurden.


    Zum Robur: Die DDR-Standardtürgriffe für alles wechselten von Alu zu Plaste. Die von dir dargestellten großen Rückspiegel der letzten Generation waren in der Tat schwarz von vorne, die Metallhalterung dafür war beim Vorbild aber häufig alu-farben, also silber. Natürlich kann die jemand auch schwarz angemalt haben.