Ich mache hier mal ein neues Thema auf, um die Bastellust zu wecken.
Schön wäre es, wenn auch andere Bastler hier ihre Ideen mit kundtun. Der Titel soll nicht bedeuten, dass hier Küchentische gebaut werden sondern, dass man für diese vorgestellten Basteleien keine Feinmechanikerwerkstatt braucht und diese Sachen auch am Küchentisch basteln kann. Die für die Modelleisenbahn allgemein notwendigen Werkzeuge sollten natürlich vorhanden sein.
Dazu zählen: Lötkolben, diverse Zangen und Schraubendreher, Feilen, ein Satz Schlüsselfeilen, ein Kleinbohrgerät (es muss nicht unbeding ein Drehmel sein, es gibt auch billigere Geräte, die für uns Bastler meist auch ausreichen) mit Spiralbohrern (0,5mm bis 3mm), eine Laubsäge mit Laubsägeblättern für Metallbearbeitung und ein kleiner Schraubstock. Sicher gibt es noch wesentlich mehr Werkzeuge, die die Arbeiten vereinfachen und erleichtern. Mit der Freude am Basteln wächst der Werkzeugbestand meist von selbst.
Als erstes soll die Herstellung von Wellblech stehen.
Ausgangsmaterial ist Alufolie ca. 0,1mm dick. Diese gibt es kaum auf Rollen (Haushaltsfolie ist zu dünn!), aber Einmal- Kuchenformen, Servierplatten oder Aschenbecher u.ä. sind aus dieser Folie und relativ preiswert (um 1) in diversen "Kramläden" zu erhalten.
Man schneidet mit einer normalen Haushaltsschere ein möglichst gerades Stück heraus, einfache Wellen kann man leicht wieder herausdrücken, nur was zu stark verformt ist wie z.B. am Rand ist es nicht verwendbar. Der Streifen soll nicht zu breit sein, sonst braucht man beim anschließenden Walzen zu viel Kraft. Im Original sind die Wellblechplatten auch kaum breiter als 2m - 3m.
Nun brauchen wir nur noch zwei Brettchen, einen fein geriffelten Uhrmacherschraubendreher und eine nicht zu harte Zwischenlage. Dazu eignet sich fester Filz (wie die Sohle auf den "Filzlatschen") am besten, Moosgummi, oder Kork (von Gleisbettung) gehen aber auch.
Die "Walzanordnung" ist aus den Bildern ersichtlich. Das obere Brett ist notwendig, damit man auf der Schraubendrehergriff genügend Druck ausüben kann. Zum Rand hin muss man aufpassen, dass sich beim zurück "walzen" nicht die Folie um den Schraubendreher wickelt, also am Rand nur nach außen walzen, in der Mitte geht es auch in beide Richtungen. Sind die Wellen gut zu sehen, wird das Blech umgedreht und auch von der andern Seite gewalzt. Der Schraubenzieher findet sich fast von selbst in die schon vorhandenen Rillen. Das muss man solange wiederholen, bis das Blech gleichmäßig gewellt ist.
Das Blech lässt sich gut mit einer Schere, aber auch mit dem Cuttermesser oder Skalpell schneiden. Werden dabei die Wellen etwas zusammen gedrückt, so lassen sie sich einfach wieder auffrischen.