Die Entstehung einer knapp 8m² - TT - Anlage

  • Um Klebstoffspuren oder andere Baumängel der alten Häuser zu kaschieren, kann man die auch mit Bewuchs versehen. Ich habe das vor lange Zeit mal so gemacht (da gab es allerdings nichts zu kaschieren):

    Der Turm ist komplett von mir erst lackiert und dann mit Bewuchs versehen worden (und der Verkaufsstand hat eine Inneneinrichtung und eine Landkarte an die Wand bekommen). Das ist allerdings schon 35 Jahre her. Der Turm hat auf der nicht sichtbaren Seite noch einen langen Zopf aus Echthaar aus dem oberen Fenster bekommen, zusammen mit einer herausschauenden "Prinzessin".


    und hier war mir die glatte Wand zu langweilig

  • Die Fachwerkhäuschen gibt es nur noch sporadisch bei Auhagen im Laden . Hab vor wenigen Wochen welche gekauft . Die Häuschen sind nur noch in Plastiktüten verpackt .Nicht im Onlineshop erhältlich .

    Die Produktion ist/wird eingestellt , so der Mitarbeiter im Laden .

    Ist schon traurig , erst die 3 Vorstadthäuser , nun noch die Fachwerkhäuser . Irgendwann werden dann die TT-Männeln obdachlos sein . Das Dorfset hatte ich dort auch noch erwischt . Das war schon das letzte Set .

    MfG Uwe

  • Hotzenplotz68

    Ich würde den Häusern nicht gar so sehr nachtrauern. Sie sind vom Maßstab her unpassend, einerseits zu klein, dafür zu hoch ... das ist Spielzeug. Heutige Bausätze, auch von Auhagen, sind da sehr viel filigraner und vom allem maßstäblicher. Der "Gasthof Neue Schänke" steht vermutlich auf jeder zweiten alten TT-Anlage. Nüchtern betrachtet ist da drin Platz für die Küche und mehr auch nicht. Und das ist nur eine von gar vielen Dekovarianten der immer gleichen Seitenplatten. Wir könnten uns jetzt auch über den Sinn und Unsinn von außen aufgeklebtem Fachwerk unterhalten. Oder wir lassen das und sagen uns, dass der Modellbau sich halt auch ein halbes Jahrhundert weiterentwickelt hat.

  • Harka

    da gebe ich Dir Recht . Für mich sind die kleinen Häuser im Hintergrund zum Auffüllen von Lücken doch recht preiswert und gut . Auch zum restaurieren alter Gisag -Anlagen hab ich die gern genutzt .

    Bisher hat Auhagen aber auch keinerlei Ersatz im Portfolio .

    Die Häuser von Busch , die neu angekündigt sind , wären eine Alternative , wenn der Preis im Rahmen wäre ( leider aber , für mich , nicht ist )

    Ok , ich will das Thema nicht weiter stören und freue mich auf die weiteren Beiträge von Claus Wolf .

    MfG Uwe

    PS : Blick über den Tellerrand : beim Nachbarn gibt einige Spezialisten , die aus den Fachwerkhäusern richtige Schmuckstücke gezaubert haben .

  • Nabend,

    ich würde mir auch wünschen, dass mal was neues, ähnliches, aber besseres auf den Markt kommen würde. Meine ersten Lasercut - Gebäude hab ich zwar schon zusammengebaut, jedoch würde ich für den Teil der Anlage gerne mit Plastik abschließen.

    Was mich aktuell noch so umtreibt sind die kleinen Details. Da fährt man jahrelang mit dem Zug (mit, nicht selber), aber auf solche Kleinigkeiten wie Telegrafenmasten und Kabel usw. hab ich echt nie geachtet. Nur auf Loks und Waggons und die Gebäude. Wenn die Telegrafenleitung beispielsweise an der Nordseite des Bahnhofsgebäudes ankommt, wo geht sie dann weiter? Auf der Südseite?

    Beispielsweise Bahnhof Schönheide Süd. Die Kabel sind mittlerweile nicht mehr dran, aber die Isolatorentraversen. Was jetzt für Strom und was jetzt für die Telegrafen waren, das kann ich nicht so recht unterscheiden. Ist aber alles nur auf einer Seite. Aber die Telegrafenmasten gehen ja weiter. zum nächsten Bahnhof. ODER gehen die Telegrafenleitungen einfach von Mast zu Mast weiter und an einer Stelle gehen sie zusätzlich zum Bahnhof? Und die 2 kleinen IT sind einfach nur von der Schmalspurstrecke?!

    Viele Grüße

    Claus

  • Ohne die konkrete Örtlichkeit zu kennen: Die vier Isolatoren waren für den Strom, die jeweils zwei Isolatoren waren für Fernsprechnahverkehr. Hier ist zu beachten, dass so auch Stellwerke und Schrankenwärter erreicht werden mussten. Es gab zum Bau der Strecken noch keine automatisch vermittelten Telefonverbindungen. Die guten alten Hubdrehwähler mussten erst noch erfunden werden und Post und Bahn beschäftigten tausende Telefonistinnen, welche die Verbindungen herstellten. Das änderte sich nach 1908 erst langsam (da wurde die automatische Vermittlung serienreif) und es dauerte bis in die 1960er Jahre, bis dann endlich die kleinen Vermittlungen automatisiert wurden. In der DDR dauerte es sogar noch bis in die 1980er Jahre, allerdings war die Bahn schnelller.

    Von einem Bahnhof gingen mehrere Leitungen zum Beispiel zu den Stellwerken an den Einfahrten, aber auch zu den Streckenposten und Schränkenwärtern ab, nicht selten auch zu den Wohnungen von Mitarbeitern, die z. B. im Winter zum Weichenfreischippen auf Abruf saßen. Da lagen zu jedem separate Telefonleitungen. Es war einfacher, eine "Dame vom Amt" im Bahnhof zu haben, als mehrere unterwegs, die dann Gespräche über eine Leitung weiterschalten konnten. Bahnhöfe waren somit immer ein Zentrum eines Telefonnetzes mit lokaler Bedeutung. Heute würde man das Haussprechanlage nennen.

    Die Bahn betrieb immer ihr eigenes Telefonnetz, da sie extrem darauf angewiesen war und sonst massenhaft Telefonanschlüsse hätte bezahlen müssen.

  • Vielen Dank, meine Unkenntnis löst sich so langsam auf.

    Schönheide Süd war ein Schmal- und Regelspurbahnhof. Die Schmalspurbahn ging von Wilkau-Haßlau nach Carlsfeld und war die Längste in Sachsen. Bis in die 1960er Jahre wurde sie so nach und nach stillgelegt. Jedes Jahr gibt's dort ein großes Schmalspurfestival in Schönheide SÜD und verschiedene andere Feste wie Oldtimertreffen und das Bahnhofsfest in Hammerbrücke. Die Regelspurstrecke ist ganz berühmt. Von Adorf (Vogtland) über Aue nach Chemnitz ging die Bahn. In Eibenstock gab es sogar eine Stichbahn (Steilstrecke) vom Unteren zum Oberen Bahnhof. In den 1970er Jahren ist die Strecke geteilt worden. Die Talsperre Eibenstock wurde da in die Pampa gepflanzt. Die Strecke endete dann in Schönheide OST. Auf der anderen Seite der Talsperre endete die Strecke in Blauenthal. Bis kurz nach der Wende gab es hier Personen- und Güterverkehr.

    Der Förderverein ist dort ganz fleißig, hat viele Fahrzeuge wieder hergerichtet und ist als Museumsbahnhof unterwegs. Leider ist die Weiche zum DB -Netz in Muldenberg ausgebaut worden und trotz Bemühungen ging kein Weg rein, die schöne Museumsstrecke mit Sonderzügen zu bereisen. Lediglich 2 Rangierloks fahren den Museumsgüterzug oder Personenzug von Hammerbrücke nach Schönheide OST hin und her.

    Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen e.V.

    Ein paar Meter weiter hat auch noch ein kleiner Rest der Schmalspurstrecke als Museumsbahn überlebt.

    Tage des offenen Lokschuppens
    Am 22./23. März finden bei uns die Tage des offenen Lokschuppens statt. Während am Samstag dampfbespannte Züge nach dem Regelfahrplan verkehren (10:00 Uhr,…
    www.museumsbahn-schoenheide.de

    Es lohnt sich, da mal vorbeizuschnein.

    VG

  • Kapitel 8: - "Schottertüten und Löcher buddeln"

    Nabend,

    das Thema Schottern fand ich ganz spannend. Aber furchtbar. Das ist so, als wenn man in nen großen Baumarkt geht und ein ganzes Regal voller gleicher oder ähnlicher Dinge vorfindet und man sich nun entscheiden muss, was man denn nu nimmt. Schotterkleber war ja noch recht einfach. Eine kleine Tube hatte ich mir gekauft, um zu testen und hinterher zu vergleichen, ob denn selbstangerührter Weißleim mit Wasser und Fit auch geht. Geht.

    Beim Schotter hatte ich welchen von Tillig, weinert, noch und heki. Der von weinert war doof, der hat sich immer über den Schwellen zusammengezogen. Alle anderen gingen gut. Aber ich finde den von Tillig zu groß. Wahrscheinlich müsste man Schotter für Spurweite N nehmen, damits die richtige Größe hat?!







    Schotterhilfen und Schotterbesen hatte ich mir vorher auch besorgt, das geht echt gut.

    Des weiteren wurde noch der erste Tunnel gesetzt.





    Leider hatte ich bei diesem historischen Moment nur mein Billighandy dabei. Die Bilder sind furchtbar. Ich bitte um Nachsicht.

    Und die Rückwand wurde noch gesetzt.
















    Wieder mit Billighandy a_icon13_62ef3cc1.gif


    Ein paar Wochen später wurde dann aber mit einer besseren Kamera nochmal Bilder nachgeholt.
















    So, genug getunnelt und gesetzt.


    Viele Grüße

  • Falls Du noch eine Empfehlung für Schotter haben möchtest, kann ich Dir die Firma Schotterkunst empfehlen. Für die Strecke habe ich die Nr. 34 "Dresden", für Weichen und stärker verschmutzte Abschnitte habe ich Nr. 11 "Graphit" und für Neubauabscnitte habe ich die Nr. 15 "Zement" genommen. Der Schotter lässt sich gut verarbeiten und verändert nicht die Farbe beim verkleben.

    >> Tadeln ist leicht, deshalb versuchen sich so viele darin.
    Mit Verstand loben, ist schwer, darum tun es so wenige.<< Anselm Feuerbach

  • Das Tunnelportal ist verdammt hoch. Da passt doch H0 mit Oberleitung rein. Beim Vorbild sind Tunnelprofile immer extrem eng bemessen, da jeder zusätzliche Zentimeter Breite oder Höhe richtig ins Geld geht.

    Du scheinst auch einen Hang zu aufwändigen Steinbrücken zu haben. Die sind beim Vorbild aber selten, da schon im 19. Jh. Brücken aus Eisen sehr viel kostengünstiger zu errichten waren. Fehlkonstruktionen a la Göltzschtalbrücke sind die Ausnahme und nur der Unerfahrenheit der Architekten geschuldet. Die meisten Bahnlinien wurden zu einem Zeitpunkt errichtet, zu dem man den Brückenbau aus Stahl beherrschte. Da viele Brücken in den letzten Wochen des Krieges gesprengt wurden, sind deren Stahlkonstruktion heute recht neu und haben nur selten aufwändige Gitterkonstruktionen. Die von dir gezeigten Spannweiten würde man heute eher mit einer simplen und vor allem billigen Stahlbalkenbrücke überwinden.