Nachdem ich mitbekommen habe, dass das Thema Schmalspur immer mehr Freunde hat, möchte ich hier zeigen, was bei mir so entsteht und natürlich Mitstreiter animieren, ihre Arbeiten hier vorzustellen.
Mein Hang zu der Firma Lenz & Co. ergibt sich aufgrund der vielen Sommerurlaube auf der Insel Rügen. Besonders haben es mir die Strecken Altefähr – Putbus und die Nordstrecke angetan.
Bei den Waggons gefallen mir die 2-Achser besser als die großen 4-Acher. Blut geleckt hatte ich dann beim Bestaunen der TTe – Anlage Wittower Fähre.
Vorangestellt Freelance, weil die Qualität und Detailtreue, die an o.g. Anlage zu bestaunen ist, ich nicht hinbekomme. Die Freude am Basteln lässt es mich trotzdem immer wieder versuchen, und mit einigen Abstrichen und Kompromissen bin ich mit meinen Arbeiten ganz zufrieden. Es sind und bleiben ganz einfache Wagen. Viele Details werden fehlen, aber vielleicht habe ich später mal Lust, diese zu ergänzen. Im Großen und Ganzen erkennt man aber auf dem ersten Blick, um was für einen Wagen es sich jeweils handeln soll.
Außerdem bin ich bekennender Spieleisenbahner, d.h. dass ein geringes Gewicht, sehr gute Laufeigenschaften und die Verwendung der Micro Train Kupplung im Vordergrund stehen.
Ich bastele meistens am Küchentisch und das mit einfachsten Mitteln, doch dazu später mehr.
Angefangen hatte ich vor einigen Jahren, die Wagen in Putbus vor Ort zu vermessen. Zollstock, Fotoapparat und Bleistift waren meine ständigen Begleiter.
Gezeichnet wird bei mir ganz nach alter Väter Art mit Bleistift und Lineal auf Millimeterpapier. Der Einfachheit halber immer im Maßstab 1:100. Das hat für mich mehrere Vorteile, wie einfaches Zeichnen und die Verwendung der Vorlage beim Kopieren für TTe und H0e.
Danach kopiere ich mir den Wagen mit dem entsprechenden Faktor von 83% für TTe auf Fotokarton. Dieser wird mit einer weiteren Lage Fotokarton verstärkt.
Vor dem Ausschneiden vergesse ich immer wieder, die Fugen einzuritzen. Also erst genau überlegen, wo ich die Bretterfugen sehen möchte: bei offenen Wagen an den Seitenwänden innen und außen sowie auf dem Wagenboden; bei geschlossenen Wagen reicht es an den Seitenwänden außen.
So sieht es gezeichnet und kopiert aus:
Ausgeschnitten und angeritzt:
Als nächstes werden die Achslager aus Bastelresten gefummelt:
Sieht vielleicht rustikal aus, funktioniert sehr gut und wird später aufgrund der schwarzen Farbe kaum auffallen.
Heute noch Fotos vom beginnenden Rohbau:
Diesmal hatte ich erst mit den Achslagern begonnen, was aber für das Ankleben des Aufbaus nicht von Vorteil war. Das nächste Mal mache ich es wieder anders herum, also erst oben, dann unten.
Und so sieht es nach dem Ankleben der ersten Seitenwände aus:
Viele Grüße
Volker.