Passivbahners Autobasteleien

  • Und wenn man google bemüht, sieht man sogar, dass es den alten Gazel als Rettungswagen nur auf Basis der Transportervariante gab. Erst bei der aktuellen Generation GazelNext gibt es den RTW mit separatem Koffer auf dem LKW-Fahrgestell.

    Ein weites Feld, aber danke für den Hinweis!

    Grüße

    Jörg

    Die GAZelle gab es als Rettungswagen in Russland auch mit Sandwich-Aufbauten. Und das sogar bevor der Kastenwagen als Rettungswagen auf dem Markt kam.

    Die Gründen dafür waren, dass RAF in Lettland nach dem Zusammenbruch der UdSSR nicht mehr als Lieferant für Rettungswagen zur Verfügung stand. 1994 startete in Russland die Produktion der GAZelle nach Übernahme der Konstruktion aus der Konkursmasse von Leyland-DAF. Allerdings wurden in den ersten Jahren nur Fahrstelle mit Fahrerhaus produziert. Der Kastenaufbau folgte erst später.

    Daher entwickelte man zusammen mit finnischen Partnern wie Janvan und Profile moderne Rettungswagenaufbauten in der Sandwich-Bauweise. Die Stückzahlen blieben allerdings überschaubar, da es am lieben Geld haperte.

    Mit Aufnahme der Produktion des Kastenwagen stand in Russland eine kostengünstige Alternative zum Sandwich-Aufbau zur Verfügung.

  • Der T3 gefällt mir gut, den könnte ich mir als West-Tourist in der DDR vorstellen.:)

    Grüße Bernd

    diesen VW-Transporter konnte man auch für teuer Geld in DDR-Mark als DDR-Bürger in der DDR kaufen und fahren; war damals m.E. Bestandteil oder Folge des Golf-Deals;

    Sollte der Abschöpfung der Gelder bei den mittlerweile finanzgestärkten privaten Handwerkern dienen;

    kenne den Zusammenhang aus dem näheren Bekanntenkreis;

    mfg

    fp

  • Die T3-Lieferung in die DDR war ein Zugeständnis an den VW-Betriebsrates im Werk Hannover. Dort wurde die Motorlinie abgebaut, die in der DDR neu errichtet wurde. VW schrieb daher in den Vertrag, dass die DDR weitere Volkswagen-Produkte erwerben muss. So sollte bis 1993 15.000 Transporter in die DDR gehen. Tatsächlich wurde aber nur 2.200 geliefert. Genex- und Sonderbestellungen nicht mitgerechnet.

    Ausgeliefert wurden die 2.200 Fahrzeuge im Jahr 1984/85 über dem IFA-Vertrieb. Die Bestellung musste jedoch beim Rat des Bezirkes erfolgen. Geliefert wurde innerhalb von 4 Wochen.

    Für Handwerker, sonstige Selbständige. Künstler, kinderreiche Familien aber auch LPG konnten wählen zwischen:

    # T3 Kombi mit 60 PS Wasserboxer in timorbeige, mediumblau oder lichtgrau für 59.100,- Mark

    # T3 DoKa mit 60 PS Wasserboxer in mediumblau oder lichtgau für 56.000,- Mark

    # T3 Pritsche mit 50 PS Diesel in mediumblau oder lichtgrau für 54.000,- Mark

    Alle hatten braune Kunstleder-Sitze als Ausstattung.

    Die Luxus-Variante Caravelle GL in zweifarbiger Lackierung (marineblau/capriblau) war Einrichtungen mit internationalen Gästen vorbeihalten.. So liefen sie bei Interhotels oder in der Pionierrepublik am Werbelinsee. Das Hotel NEPTUN in Warnemünde hatte z.B. zwei Caravelle GL.

    Es gab auch noch Einrichtungen in der DDR, die über andere Wege an T3-Fahrzeuge erhielten. Bei PCK lief z.B. eine weiße Pritsche, Interflug hatte drei T3-Kombis als Werkstattwagen für den A310 von Airbus. Die DR soll 1988 auch noch T3-Fahrzeuge für den Gleisbau bekommen haben.

    Von 1985 bis 1989 stand der T3 bei GENEX in zwei Varianten im Katalog:

    # VW Kombi in timorbeige, mediumblau oder lichtgrau für 27.066,- DM

    # VW Pritsche in mediumblau für 25.100,- DM

    2 Mal editiert, zuletzt von Nordlaender (31. Mai 2021 um 11:43)

  • Heute wird von VW der T7 vorgestellt, was ich zum Anlass genommen habe, einen T2 von Shapeways, den ich noch herumliegen hatte, fertigzubauen und mal eine kleine Ahnenreihe aufzustellen. Leider fehlt mir ein T5, weiß auch nicht, ob der in TT existiert, aber da der T6 eigentlich nur ein T5-Facelift ist, steht er eben für beide.

    Grüße

    Jörg

  • Im Herbst hatte ich einen schweren Abschleppwagen gezeigt, dem ich vorbildwidrig ein gespendetes Volvo-Fahrerhaus verpasst hatte:RE: Passivbahners Autobasteleien

    In dem darauffolgenden Beitrag waren auch Vorbildfotos zu sehen,RE: Passivbahners Autobasteleien

    uns so war klar, dass ich die IVECO-Kabine auch noch machen musste, um das konkrete Vorbild darzustellen. Und so sieht das Abschleppfahrzeug jetzt aus:

    Und hier noch zwei Bilder aus der Bauphase:

    Die Vorderräder sind einschlagbar, der Abschleppbaum kann ausgeklappt werden, die Scheiben sind aus MKK, Rückspiegel und Scheibenwischer stammen von IoreDM3 , Decals habe ich selbst gedruckt.


    Grüße


    Jörg

  • Wer sagt eigentlich dass der Volvo vorbildwidrig ist...

    Das ist auch wieder wahr. Zum Aufbau habe ich leider nichts gefunden, da in keinem der Bilder eine Herstellerplakette zu sehen ist. Wenn jemand da mehr weiß, könnte man mal nachschauen, auf welchen Basis-LKW der aufgebaut wurde.

    Grüße

    Jörg

  • Heute mal zu einem Projekt, dass sich für mich zu einer unendlichen Geschichte entwickelt, der Containerauflieger HLS 200.78/TK. Hier erst einmal ein paar Impressionen vom derzeit erreichten Stand:

    Leider sind die Ausleger anders als geplant derzeit noch nicht beweglich. Das Ziel, sie beweglich zu machen, ist auch der Grund, warum die Gesamtkonstruktion in Längsrichtung des Aufliegers zu breit ist. Im nächsten Post beschreibe ich mal, was bisher geschah:

  • Mein erster Entwurf sah vor, die Auslegerkonstruktion aus vielen Einzelteilen zusammenzubauen. Die Mindestwandstärken bei Shapeways addieren sich dann zu der Breite auf, die man in den Bildern sieht. Hier mal die Zeichnungen des gesamten Aufliegers und der Kranarme:

    Der Bausatz der beiden Kraneinrichtungen sah dann so aus:

    Ein paar Fehler hatte ich gemacht, und so erwies sich das Teil (zumindest für mich) als unbaubar. Einen ersten Eindruck, wie das Ganze funktionieren könnte, konnte ich mir so trotzdem verschaffen:

    Beim zweiten Versuch habe ich mal ausgetestet, was von Shapeways Designrichtlinien zu halten ist. Ich habe die beweglichen Teile ineinander gelegt, kam so auch mit weniger Teilen aus, habe in den Lagern die Mindestabstände zwischen Teilen eingehalten, bekam von Shapeways Software Warnungen bezüglich Undruckbarkeit, habe mit Mitarbeitern von Shapeways einen langen Dialog gehalten, bis mir versichert wurde, dass die Konstruktion jetzt so weit sei, dass sie beweglich ineinander gedruckt werden könne.

    Als die Teile ankamen, stellte sich schnell heraus, dass sich nichts bewegte. Habe dann die Teile der üblichen Behandlung unterzogen, eine Stunde bei 50 Grad im Ofen, anschließend Fitbad, um die Reste des Stützmaterials loszuwerden, erneut versucht, etwas zu bewegen, aber die Teile waren einfach fest ineinander gedruckt worden. Daher habe ich mit diesen Teilen zwei Auflieger aufgebaut, die die Krane des Aufliegers in Transportstellung zeigen. Immerhin sind wenigstens die Stützen am Auflieger ausziehbar. Im dritten Versuch werde ich jetzt die Kostruktion aus dem ersten Versuch überarbeiten und hoffe dann, die Kranarme beweglich zu bekommen. Fortsetzung folgt.

    Grüße

    Jörg

  • Hier ein paar kleine Nutzfahrzeuge, die ich aus 3D-Drucken gebastelt habe.


    Die älteren Fiat Ducato (oder Peugeot J5 oder Talbot Express oder Alfa Romeo AR6; Citroen C25 geht nicht, da bei dem Blinker und Hauptscheinwerfer vertauscht waren) sind von einem Anbieter von Shapeways, der einiges in TT hat, neben mehreren französischen Vorbildern auch MB NG und Ford Cargo. Die beiden Modelle haben im Ausdruck noch keine Rückspiegel, deshalb haben sie welche von mir bekommen, die ich bei Shapeways habe drucken lassen.

    Habe mich noch nicht für ein Markenzeichen entschieden, falls aber jemand die Fiat-Streben oder das Peugeot-Logo in der passenden Größe ätzen wöllte, wäre ich ein dankbarer Abnehmer.




    Außerdem habe ich einen Multicar Fumo von V36Fahrer gebaut, daneben ein M26 von Reifra (kein 3D-Druck), bei dem ich lediglich Interieur und Radnaben geschwärzt habe, da Reifra diese Teile unbegreiflicherweise aus weißem Kunststoff herstellt. Auch der Fumo hat Rückspiegel von mir bekommen.



    Grüße
    Jörg
  • Heute mal ein paar PKW aus Bausätzen von Fremdanbietern, überwiegend von RailNScale sowie einmal von Robert Haase. In der Reihenfolge auf dem ersten Bild: Chrysler Voyager, Ford Ka (2x), BMW 3er Touring (der ist von Robert), Fiat Tipo, VW Golf 4.

    Grüße

    Jörg

  • Heute mal eine kleine Kleinigkeit. Von Robert Haase kamen drei MB Vario, zwei als Fertigmodelle RTW bzw. Polizei, das dritte Fahrzeug als Bausatz. RTW und Polizei wurden um Mercedes-Sterne und Kennzeichen ergänzt, den dritten habe ich als Entstörfahrzeug eines fiktiven städtischen Gasversorgers gebaut.

    Grüße

    Jörg

  • Update zum HLS 200.78/TK: Nachdem die ersten beiden Versuche gescheitert waren, die Ausleger beweglich zu bekommen (keine Sorge, es wird einen dritten Versuch geben), habe ich jetzt erst einmal zwei statische Ausführungen gemacht, einmal in Transportstellung und einmal beim Entladen. Passend dazu habe ich mal die Jelcz-SZM von Etchit fertiggebaut. Hier mal ein paar Bilder:

    Beste Grüße

    Jörg

  • habe ich jetzt erst einmal zwei statische Ausführungen gemacht, einmal in Transportstellung und einmal beim Entladen.

    Na das langt doch vollauf zu.

    Wer fummelt schon ewig an den beweglichen Teilen herum.

    Kibri z.B. macht das in H0 bei ihren Bausätzen doch auch z.T. so und benutzt "Wechselteile", um verschiedene Betriebssituationen darstellen zu können.

    Ich hatte ja mal ein Wechselladerfahrzeug mit Ladekran und allen beweglichen Teilen ganz funktionstüchtig gebaut und war stolz, dass die auch alle wirklich richtig funktionierten (nat. nur "händisch, nicht hydraulisch... sollte diesbezüglich eine Bemerkung kommen :lol1: :hä: ), aber das würde ich so in der Form nie wieder machen.

    Man weiß, dass es möglich ist bzw. man es bauen kann und ist stolz drauf, aber auf Fotos für Anlagen- bzw. Dioramenfotografie, da werden die Teile ja eh immer nur in betreffender Stellung abgelichtet und wenn man da andere Betriebsstellungen darstellen will, dann genügen dafür ja einfach "Wechselteile" in "statischer Form".

    Für die Belange der Mikromodellbauer, die das Fahrzeug womöglich als Funktionsmodell auf irgend eine Ladestraße stellen würden, schaut's da schon wieder anders aus, aber das ist ja eine ganz andere "Geschichte"... :48: ;)

    NeTTe Grüße vom Toni
    Mitglied der IG - Car System und RC in TT

    https://tt-modellbahnforum.de/index.php?attachment/5369-b%C3%A4rchen-gif/

  • Hi Toni,

    da hast du natürlich vollkommen recht, aber da ich 70 Prozent des Weges zum beweglichen Teil schon zurückgelegt habe, will ich den Rest auch noch gehen. Und die Mechaniken, die man dabei kennenlernt, kann man bei zukünftigen Projekten weiternutzen.

    Beste Grüße

    Jörg