MGT der Erfurter Verkehrsbetriebe in TTm

So, nach reichlich einmonatiger Arbeitsphase, von der ersten Idee über den Urmodellbau bis hin zum Formenbau und Abgießen stelle ich euch heute mal meinen MGT nach Farbvariante Erfurt vor.

In Ohorn zum Kesselgulasch hatte er seine Premiere. Das alte Antriebskonzept war da ein in zwei Teile geschnittener Tomix TM-03. Da war in einem Kopfteil der Motor samt Schwungmasse. Problem war da nur, dass die Kraft des Motors auf das gelagerte Drehgestell dazu führte, dass die Räder durchdrehten und das Vorderteil "hoppelte". Zog er, fuhr er kaum richtig los. Schob er, ging es. War aber auch nicht so pralle. Und da es ein Zweirichtungsfahrzeug ist, war so eine Eigenschaft nicht zufriedenstellend. In der Mitte werkelt nun ein eigentlich im Achsstand zu kurzes aber zuverlässiges KATO-Fahrwerk. Durch das Gewicht von reichlich 80g und Stromabnahme von den Drehgestellen ist er ziemlich sicher unterwegs.

Dargestellt ist ein Zweirichter, wie er eigentlich eher selten auf die Strecke hoch zum Wiesenhügel kommt aber da dies meine Bahn nach Hause ist, habe ich das einfach mal so dargestellt. Leider fiel mir erst beim nächsten Blick aufs Foto auf, dass die Zweirichter keine Kupplungsverkleidung haben. Deshalb sind diese beim gezeigten Kopf auf den Bildern 3-5 mal rausgesägt. Diese zeigen das mehr oder weniger noch unbearbeitete Kopfteil.

Der Kostenaufwand hält sich in Grenzen, das Fahrwerk gibts günstig, der Pantho nen Zehner, Farbe, Decalstreifen... Die Drehgestelle sind Tomixe, die gibts nicht einzeln aber ich hatte noch welche da. Ein zerschnittener alter Güterwagen mit Drehgestellen dürfte es aber auch tun. Kostenmäßig befinde ich mich bei knapp 50 EUR für alle verbauten Komponenten.

Decalstreifen für die Klappfenster fehlen noch, ebenso die Faltenbälge. Aber dafür brauche ich mal ne sehr ruhige Hand.

Das Dach bei meinem Modell ist noch frei Schnauze gebaut. Beim Bausatz habe ich auch auf ein Urmodell für den Resinguß mit Rillen und Dachaufbauten zurückgegriffen. Es ist nicht unbedingt ein high-end-Gebastel aber ich find ihn knuffig.... Mal gucken, was ein Boarder aus Berlin mit den Teilen anstellt, gelle Exi?

Bei Interesse am Bausatz -> PN

Na das sieht ja fast so aus als hätte ich im Lieblingsthema um einen Beiteag gebettelt. Aber ich antworte euch doch trotzdem gerne.

@Harry, geh mal auf das Bildchen drauf, dann gibts nen Link und man sieht deutlich mehr. Ich bin jetzt bei directupload, imageshack wollte auf einmal Geld und für die drei Bilder im Jahr....

Die Wandstärke ist bei reichlich einem Millimeter. Die Wände, die Front und das Dach sind einzeln gegossen und bilden zusammen einen Bausatz. Ich gieße die Wände in einer offenen Form, lasse sie anziehen und setze dann eine Rückseite einer ausrangierten schwereren Silikonform drauf. So wird die Wand gleichmäßig und schön flach. Einzelne Luftblasen werden entweder gleich von der Rückseite mit etwas extra Resin ausgegossen oder einfach verspachtelt und geschliffen.

Außerdem kann ich dann an die Innenseiten dünnes Polystirol kleben und statt mit teurem Sekundenkleber (der gute nichtgasende sonst röchel ich) mit Plastekleber weiterbauen

@Thomas,

auf deinen Rat mit den Gelenken habe ich gehört. Diese sind umgearbeitet. Übrigens hatte ich doch das Sorgenkind Kt4D bei mir. Der fuhr doch nie richtig weil ich mich zu dabbisch anstelle. Ich nehme mir jetzt einfach das Mittelteil des MGT und pflanze es mit gleichem Antriebskonzept KATO-Zweiachser dazwischen. So mache ich dann nen Brandenburger Kt6NF und fertig hat sich der Lack. Und dann gibts noch en Brandenburger MGT und die Verwandtschaft an der Havel wird Augen machen....

Och wenn du da was da hast....

Hab die Bilder nochmal aufgehübscht und augenfreundlich eingebettet:

Ja der Ausflug in Epoche 5/6 war mal was anderes. Aktuell habe ich ja auch wieder ein Epoche 5/6-Modell an der Angel. Aber bei Modellstraßenbahnern setzt sich ohnehin mehr die Epochenfreiheit durch wenn man mal auf Ausstellungen unterwegs ist. Da ist ein Zweiachser mit offenen Perron direkt neben einem NGT unterwegs.

Du Krümel, soviel Mühe wie du in deine Modelle steckst, wäre doch sicher auch der Urmodellbau für Gehäuse gut geeignet, oder? So hat man einmal die richtige Mühe, dann bissl weniger Mühe beim Abformen aber mit jedem Teil was aus der Form plumpst ist Aufwand und Nutzen in einem immer besseren Verhältnis.

Auf deine Interpretation bin ich gespannt. Bei mir trocknet gerade ein anderes Objekt. Aber als nächstes soll der Einrichter in Brandenburger Ausführung entstehen.