Beiträge von meyer.motzen

    Einwurf:

    Ich stelle ja immer wieder Nachteile meines frühen 94er-Modelles gegenüber späteren Ausführungen fest. Es gibt am frühen Modell auch einen großen Vorteil: Die späteren Modelle der Beckmann 94 und 95 haben im Antrieb einen Schwachpunkt, die Schneckenräder.

     

    Links die frühe Ausführung. Das weiße Zahnrad ist das Schneckenrad. Es ist nur ein Zahnrad auf der Achse, welches das Drehmoment von der Schnecke auf das weitere Getriebe überträgt. Rechts die neuere Ausführung hat zwei Zahnräder auf einer Achse. Das rote Kunststoffzahnrad greift die Schnecke ab und leitet das Drehmoment über die Achse auf das Messingzahnrad weiter weiter. Und das Kunststoffzahnrad rutscht schon mal gerne auf der Achse durch. Damit macht die Lok nur noch Geräusche, fährt aber nicht.

    Das lässt sich beheben. Das rote Zahnrad kann mit einem sehr dünnflüssigen Sekundenkleber, oder mit Schraubensicherung geklebt werden. Das habe ich schon mehrfach erfolgreich gemacht, zur Langlebigkeit kann ich noch nichts sagen. In jedem Fall muß dazu die Lok komplett zerlegt werden. Und die Zahnrad-Achse muß vorher natürlich gründlich entfettet werden. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, bevor man die Lok frustriert wegstellt und auf Ersatzteile hofft (es gibt wohl immer wieder mal welche).

    Hallo, weiter geht's mit der 94.

    Es war oben auf einigen Fotos schon zusehen, ich habe am Dampfdom heizerseitig beide Anstellventile entfernt.

     

    Die Zuleitungen zu Speisepumpe und Hilfsbläser wurden nun bis ins Führerhaus verlängert.

    Blick auf die Front: Es wurden 2 waagrechte Griffe angebracht, Laternen entfernt. Und der eine Bahnräumer ist auf diesem Foto noch zu kurz geraten.

     

    Auf der Führerseite blieb ein Anstellventil am Dampfdom erhalten, das zweite mitsamt Lichtmaschine wurde entfernt (Gasbeleuchtung). Es sind am Kessel zwei Handläufe dazu gekommen. Und unter dem Führerhaus leuchten nun Druckluftarmaturen.


    Auf dem Kessel prangt ein Kasten, wofür auch immer. Dieser Kasten scheint auch sonst (nach Fotos) eher einmalig zusein. Und auf beiden Seiten habe ich je eine Waschluke entfernt.


     

    Den vorderen Rahmen habe ich beidseitig (wenigstens) etwas geschwächt, neuere Modelle sind dort vorbildnäher gestaltet. Und dann habe ich einen Aufstieg gebastelt, mit Griff. Die Stufen stammen von einer Dampflok-Kleinteile-Platine der Digitalzentrale, der Steg ist ein Ätzblechrest. Der Bahnräumer ist hier bereits verlängert.

     

    Für die zukünftigen Gaslaternen (von Fischer) habe ich schonmal die Aufnahmen gefräst. Die Laternenhalter sollen nur minimal aus den Pufferhülsen rausstehen. Man sieht es in den Bildern oben, oberhalb der Puffer ist nur wenig Platz.

    Und dann gibt es eigentlich nur noch ein fehlendes Detail. Unterm Führerhaus auf der Führerseite befindet sich die Bremsleitung mit Tropfbecher. Auf der Heizerseite dagegen klafft noch ein Loch. Ich konnte mir einen Messinggußbaum aus dem Bestand von Christian Kühr besorgen.

     

    Fummelterror für eine Dampfstrahlpumpe. Aber die lange Leitung ist mit 0,5 doch noch zu dick...


      

    ... und wurde gegen ein 0,3er "Rohr" ersetzt. Die Pumpe ist doch ein prägendes Teil, welches optisch fehlen würde. Bei der Gelegenheit: Die Schilderangießungen wurden verschliffen. Ich hoffe, daß das nach dem Lackieren und ohne Großlupe nicht mehr ganz so unsauber wirkt.

    Zum Schluß zeige ich euch noch die Kohlenkastendeckel. Es wird, ganz nach Vorbild, ein großer Haufen kohle geladen werden.

    Ich werde mir nun Modell und Vor-Bild nochmal in Ruhe ansehen, aber im großen und ganzen sollte es nun an Umbauten reichen und über kurz oder lang zum Lackieren gehen.

    Hallo Frank,

    ja, genauso. Am Anfang muß man sich herantasten, wie stark man aufdrückt und wie schräg man hält. Nicht übertreiben, Hitzeentwicklung wäre nicht gut, aber ist bei mir bis dahin noch nicht aufgetreten. Es gibt die Schleifscheiben auch in unterschiedlichen Stärken (Farben). Auch die Radreifen sind nicht alle gleich, Wagenradsätze waren gerne mal deutlich schneller "runter". Durch die härteren Lokradsätze war es aber auch schwieriger, die Kanten zu verrunden. Einfach mal ein bißchen herumprobieren.

    Hallo zusammen!

    Es fing so friedlich an, eine Idee, die ersten Schritte...

    Ein bekannter hat mir die Lok zur Verfügung gestellt, und ich die Idee dazu: eine 94.20 für die Epoche 2. Ein Satz Ätzschilder, und ein paar Kleinigkeiten -> FERTIG! Oder doch nicht?

    Die erste Kleinigkeit, oder besser 10 davon, waren die Spurkränze. Die älteren Radsätze setzen bei Filigran-Gleisen gerne mal auf. Mit einer passenden Idee sind die 10 Kleinigkeiten schnell umgesetzt:

       

    Als Lagerbock dient ein alter Lok-Rahmen. Als Schleifmittel werden Silikon-Schleifscheiben verwendet (Beispiel diese hier). Die Achsen müssen dringend gut geschmiert werden, sonst schleift es sich schnell ins Material ein. Und nach jeder Achse reinigen und neu schmieren. Eine ziemliche Sauerei, aber es geht gut vorwärts. Ich habe die Spurkränze auf 0,6-0,7mm runter geschliffen, und danach die Kanten gut verrundet (sonst klettern die Spurkränze auf die Schienen auf).

    Als nächstes kommen die aufdringlichen Kuppelkästen weg, bei NHK braucht man die nicht.

     

    Mit verschiedenen Fräs- und Schleifköpfen ging das ziemlich gut.

    Einer der vorderen Bahnräumer war von Hause aus zu kurz geraten (das wird man auf späteren Fotos noch sehen). Mit einem Drähtchen, zugebatscht mit Sekundenkleber und verschliffen habe ich ihn inzwischen verlängert.

    Jaaa..., was könnte man jetzt noch tun? Oooch, es gäbe da schon ein/zwei Möglichkeiten. :lupe::wall::48:

     

    Eine Griffstange in Ehren kann niemand verwehren. Und die Laternen gehören dort nicht hin!

    Und dann geriet es außer Kontrolle, weil wer A sagt muß nicht unbedingt B sagen...

       


    Tja, wenn ich das vorher gewußt hätte...

    ... dann wäre ich mit etwas mehr Überlegung an die Sache gegangen. Z.B. war die Modellwahl für ein "Exquisit-Modell" nicht optimal. Beckmann hat seine Modelle weiterentwickelt, die späteren waren deutlich besser ausgeführt. Z.B. begann die Dachrundung des Führerhauses später erst über der Regenkante, so wie es sein soll. Auch die Pumpen an der Rauchkammer waren besser ausgeführt, usw.. Auch hätte ich mit etwas mehr Überlegung zuerst alle störenden Details entfernt, und dann neue Details zugefügt. Auch die Pumpen hätte ich dann ersetzt.

     

    Aber nun ist es so. Das Unheil nimmt seinen Lauf.

    Hallo zusammen!

    Ich habe hier einige Modelle, die man nicht alle Tage zusehen bekommt. Diese könnten ja allgemein von Interesse sein. Also eröffne ich neues Thema für Vorstellungen exotischer (also wirklich exotischer) Modelle. Und ich fange gleich mal an.


    Das ist ein Modell der 242.001 der MAV. Der Hersteller ist GabaTT. Das Modell muß relativ aktuell sein.

    Und es gibt sogar einen kleinen Wikiartikel zum Vorbild.

    Ja, es gibt Nachbesserungsbedarf, zumindest an diesem Modell.

    Ich muß dazusagen, daß es nicht mein Modell ist. Ich sollte nur mal gucken, da klemme etwas...

            

    Das Gehäuse ist ein Resinguß, und durchaus brauchbar. Die Proportionen erscheinen mir gut getroffen, einzeln angesetzte Teile, leicht geöffnete Kohlenkastendeckel - schon cool. Die Farbe erscheint bei meinen Fotos zu hell, sollte aber passen.

    Das Fahrwerk ist eine recht wilde Konstruktion: 2 2mm Kupferplatten werden durch mehrere Distanzstücken aus Kupfer zusammengefügt.

           

    Der jute alte Rechteckmotor ist in die Rahmenplatten eingelassen, und arbeitet mit einer großen Schnecke direkt auf die Treibachse (die 2. Kuppelachse wird über die Stangen mitgenommen). Es gibt eine Decoderschnittstelle.

    Die Fahreigenschaften sind garnicht einmal so übel. Zugkraft ist für eine solche Lok eher von untergeordneter Bedeutung, ich würde sie in einem Betrieb ähnlich der legendären Lübeck-Büchener-Eisenbahn sehen, mit kurzen schnellen Zügen. Wobei es im Netz Fotos gibt, die im Museumsbetrieb recht beachtliche Zuglängen zeigen. Die Modellgeschwindigkeit ist unabgeriegelt ebenfalls realistisch - ich habe es aber nicht nachgemessen.

    Mechanisch ist die Lok ganz gut aufgestellt. Der Schwachpunkt der Konstruktion ist die Stromabnahme. Diese erfolgt ausschließlich über die Drehgestelle.

       

    Die Drehgestelle bestehen aus 2 Wangen aus Leiterplatten mit Kunststoffdistanzstücken und der Messing-Drehgestelllagerung. Die zusehenden Kontaktfedern habe ich ergänzt, original soll der elektrische Kontakt von den mittig isolierten Laufachsen direkt auf die Leiterplatten übertragen werden. Das gibt natürlich Probleme. Meine Kontaktfedern aus Federbronce helfen da deutlich. Auch die Kuppelachse hat Schleifer bekommen. Nun läuft die Lok doch deutlich besser.

    Es gibt beiderseitig LEDs, sehr weißwarm bis eher gelbleuchtend.

           

    Damit diese LEDs nicht die Drehgestelle beleuchten habe ich sie in Lowbudgetlösung mit Malerkrepp eingehaust. Das Malerkrepp wird dann sehr satt mit Sekundenkleber getränkt, und nach dem Trocknen an die Gehäusekonturen angepasst, und zum Ende noch geschwärzt. Nun ist die Lok einsatzbereit.

    Für den Betrieb es 2 Einschränkungen: Die Lok hat nur hinten eine Kupplung. Zum Anderen ist die Kurvengängigkeit begrenzt auf etwa 400mm Kurvenradius, Verkleidung und Führerstandsleiter stehen engeren Radien im Weg.

    Die Verpackung ist in Anlehnung an altbekannte Lösungen gestaltet, allerdings mit einer selbst gedruckten und gefallteten Hülle aus Druckerpapier.

           

    Insgesamt kann die 242.001 in der Qualität nicht mit anderen Herstellern mithalten, aber es ist schon ein technisch und optisch brauchbares Modell. Und auf jeden Fall ein Farbtupfer. Zum Neupreis kann ich nichts sagen (wie gesagt: nicht meins).

    Ich hoffe, nicht gelangweilt zuhaben.

    Hallo!

    Pikos G-Wagen der Länderbahnbauart. Auch wenn er in den Gravuren nicht an die Hädl-Qualität heranreicht, ist er doch eine sehr erfreuliche (und zahlreiche) Ergänzung meines Fuhrparkes. Inzwischen gibt es auch eine Epoche2-Ausführung. Was noch dringlich fehlt ist die Epoche1-Variante. Also bin ich mal aktiv geworden:

    Die Decals habe ich selbst erstellt, inklusive Wappen. Wer Interesse hat, darf sich an mich wenden.

    Der Wagen mit Bremserhaus, der Kenner wird es entdeckt haben, ist auch im Fahrwerk nicht mehr ganz serienmäßig. Piko verwendet für die Wagen mit und ohne Bremserhaus das gleiche Fahrwerk. Bei den Verbands-G war es so, daß das Bremserhaus einseitig angeflanscht wurde, und damit der Überstand über die Achsen unsymmetrisch war. Beim Vorgänger, dem Piko-Modell, wurde der ganze Wagen mit Bremserhaus auf dem Fahrgestellt verschoben und symmetrisch gestellt. Beim Modell mit Bremserhaus sind also beide Achsen, bei gleichbleibendem Achsabstand, zu verschieben (wenn man es genau nehmen will).

    Der Längenunterschied beider Modelle beträgt 2,5mm. Damit sind die Achsen um 1,2mm Richtung Bremserhaus zu verschieben.


    Der obere Wagen ohne Bremserhaus.


    Der mittlere Wagen mit Bremserhaus, noch im Serienzustand.


    Der untere Wagen mit Bremserhaus, und mit um 1,2mm verschobenen Achshaltern.


    Der ganze Vorgang ist eigentlich keine große Sache:

      

    Die Achshalter sind eingeklipst, was den Vorgang ungemein erleichtert. Natürlich werden die Klipser hinfällig, die Achserhalter müssen an neuer Position verklebt werden. Der Rahmen und ein Achshalter müssen etwas bearbeitet werden, um das Verschieben zu ermöglichen.

     

    Die Notabstützung neu zu positionieren ist mir nicht immer gelungen (also, sie mit scharfer Klinge zerstörungsfrei vom Rahmen zulösen...). Im Bild oben fehlt sie auf einer Seite, habt ihr bestimmt sofort gesehen? ;)

    Ich habe die Achshalter mal verdreht eingebaut, mal nicht. Warum, kann ich Monate später nicht mehr sagen.

    Soviel dazu.


    Und dann kam mir noch so eine Idee: Die Länderbahnwagen sind ja über viele Jahre gebaut worden und wurden dabei auch immer wieder konstruktiv weiterentwickelt. Die letzten Auslieferungen sahen schon fast wie Verbands-G aus. Die früheren Exemplare dagegen...

    In der Digitalzentrale gibt es die Fachwerkachshalter auch einzeln zukaufen. Ob sich die beiden zusammen bringen lassen?


     

    Man sieht es, es ist ziiiieemlich knapp. Der Innenraum zwischen den Rahmenhauptträgern ist auszufräsen, damit die geätzten Achshalter dazwischen passen. Dabei werden die Hochkantstege der Haupträger komplett abgetragen, es bleiben nur die Horizontalstege stehen (hoffentlich). Das geht nur auf einem Kreuztisch. Und ich werde es nicht nochmal machen, das war für die Nerven zu strapaziös. Hier und da ist so ein Steg gerissen, ich konnte es aber wieder hinfummeln.

     

    Und die verbleibenden Lücken wurden auf dem kurzen Amtsweg verschlossen, mit Pappresten.

     

    Dann kann die nächste Baustelle kommen...

    Hallo zusammen,

    weiter geht es im Thema LVT. Zum Triebwagen gehören ja auch noch Bei- und Steuerwagen. Wie lassen sich dort Lichtfunktionen schalten?

    Mit Funktionsdecodern, klare Sache. Aber es geht ja um freizügige Kombinationen von Trieb- und Beiwagen. Ein Funktionsdecoder bräuchte in diesem Zusammenhang mit seiner festen Adresse ein fest zugeordnetes Steuergerät, einen Fred. Also zum Fred für den Triebwagen hätte man noch einen solchen für den, oder die, Beiwagen in der Hand. Das ist natürlich Mist.

    Im Fremo gab es schon vor einigen Jahren eine Initiative zur Entwicklung von Universal-Beleuchtungsplatinen zum Schalten von Lichtfuntionen über Magnete, die umgangssprachliche Budelmannplatine:

    Im Format eines Decoders können ganz ohne Digitaladressen, Zuweisung, Doppeltraktionsgedöns..., zwei Lichtfunktionen pro Platine geschaltet werden. Das ist die Lösung! Die Platinen passen sehr knapp unters Dach des Wagens, müssen dazu aber angeschrägt und leicht in die Dachplatine versenkt werden.

    Es war etwas Fummelkram. Und natürlich mussten, wie auch beim Triebwagen, Leiterbahnen aufgetrennt und Kabel neu gezogen werden.

    Hier ein Beispielvideo eines Kollegen (ich habe solch ein Video auch, aber es ist zu groß zum hier Hochladen).

    Nun noch eine zweite Platine installiert. Damit können auf der einen Seite des Steuerwagens Spitze und Schluß geschaltet werden, und auf der anderen Seite Schluß und Innenlicht. Beide Platinen werden mit einfachen Elkos gestützt und sind damt flackerfrei.

    Nun habe ich die gewünschte freizügige Verwendbarkeit meiner Fahrzeuge, kann beliebig kombinieren und frei schalten und walten. Bei Gelegenheit werden noch warmweiße LEDs verbaut, etwas Farbe und Figuren kommen auch noch.

    Das war ein weiter Weg. Und der steht auch noch meinen weiteren Trieb- und Beiwagen bevor.

    Hallo zusammen, neue Baustelle:

    Der LVT von Kres. Dieses Modell hat schon eine große Lücke geschlossen, und das sehr gekonnt. Aaaber...

    Optisch ist der LVT echt gut gelungen, sehr schön anzusehen. Die technische Umsetzung dagegen finde ich schwierig. Wenn man den Triebwagen, so wie er aus der Packung kommt, kreiseln lässt, wird einem das kaum auffallen. Wenn man auf vorbildgerechten Betrieb aus ist, wird man Hand anlegen müssen. Vorbildgerecht heißt, daß Triebwagen und Bei- oder Steuerwagen getrennt werden müssen, die Reihung muß sich ändern lassen, und es braucht die Möglichkeit mit anderen Trieb-, Bei- oder Steuerwagen zu kombinieren. Das hat Kres von Haus aus nicht vorgesehen. Und der Umbau dorthin ist zwar möglich, aber nicht gerade einfach. Ich habe mich zeitweise sehr über diese Konstruktion geärgert.

    Der FlexDec ist in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht nutzbar. Er funktioniert nur bei Fahrzeugeinheiten, die nicht getrennt werden, dort aber umso besser. Für LVT und VT135 leider ungeeignet.

    Fangen wir also mit der Kupplung an:

    Mit der originalen Kres-Kuppelstange kommt man unter obigen Gesichtspunkten nicht weit. Ich habe eine Kadee-H0n3-Kupplung verbaut. Optisch ein guter Kompromiß und funktionssicher. Den Stahlbügel der Kadee-Kupplung habe ich abgekniffen, er hängt für TT zu tief. Dadurch geht das Entkuppeln nur durch anheben eines Fahrzeuges, das geht aber sehr flüssig und fällt im Betrieb kaum auf.

    Mit der Kadeekupplung erübrigt sich auch das einseitige Fehlen der Kres'schen Kupplungsaufnahme mit KK-Kinematik an den Wagen - braucht man nicht (mehr). Der Raum der Kinematik ist mit Blei aufgefüllt worden.

    Nächster Punkt, und teilweise ebenfalls nur einseitig verbaut, ist die Stirnbeleuchtung (vielleicht ist es bei aktuellen Produkten anders). Weil, klar, wenn man eh nicht umrangieren kann, braucht man auch keine solche Ausstattung.

    Ich konnte glücklicherweise von einem Bekannten einige Platinen bekommen, der seinen LVT der 1. Auslieferung nachträglich auf Flexdec umgebaut hat. Dadurch haben meine Wagen nun alle vollumfänglich Beleuchtung (meine Güte, wie kommt Kres denn auf so etwas?!).

    Und nun muß das Licht natürlich noch angesteuert werden. Klar, die 6polige Schnittstelle gibt das nicht her. Die innere Konstruktion macht es aber auch nicht leicht. Es müssen auf beiden Platinen insgesamt drei Leiterzüge getrennt und entsprechend neue Kabel verlötet werden.

    Verbaut ist hier ein Zimo-Decoder Mx616, der zusätzlich zur NEM651-Schnittstelle auch auf der anderen Seite eine Steckschnittstelle bekommen hat. Dort können 4 weitere Lichtfunktionen und ein Pufferspeicher angeschlossen werden.

    Auf der oberen Platine (unterm Dach) muß eine Trennung (T1) die beiden Spitzen-LEDs vorn und hinten trennen, und für die Ansteuerung des hinteren Spitzenlichtes wird der Anschluß A1 verlegt. Damit die unteren LEDs auch angesteuert werden muß die Verbindung V1 zur unteren Platine gefädelt werden. Mit dem Anschluß A2 wird das Innenlicht geschaltet.

    Für das hintere Wagenende müssen nun auf der unteren Platine (Motorplatine) die LEDs hinten von den vorderen getrennt werden. Die Trennung T2 auf der Unterseite trennt die Weiß-LEDs. Das zugehörige Kabel V1 von der oberen Platine wird auf der unteren aber von der Oberseite an die Platine gelötet (damit der Deckel nachher wieder schön drauf passt, es ist ja eng und passgenau konstruiert).

    Die Oberseite der unteren Platine ist schwer zu fotografieren, die Inneneinrichtung hängt an der oberen Platine fest. Hier sieht man den Anschluß der Verbindung V1 für die hinten-unten Weiß-Lichter.

    Für die Trennung der Rot-Lichter vorn und hinten ist die Trennung T3, schlecht zusehen direkt unter dem Kabel A3.

    Das war schon fummelig. Und durch das ständige Überdehnen der roten Verbindungsdrähte zwischen oben und unten brechen diese dann irgendwann weg. Wenn eins erst bricht, müssen alle anderen auch ersetzt werden (gerade wenn man denkt, jetzt ist man endlich durch... :( ).

    So, nun habe ich endlich Licht (am Fahrrad). Nächster Punkt ist die Stromabnahme.

    Die Radschleifer beschleifen alle 4 Räder außen an den Radscheiben. Eine Achse ist als Kippelachse ausgebildet, eigentlich bei einem Zweiachser eine sehr feine Sache. Aber die Schleifer von außen schränken die Bewegungsfreiheit der Kippelachse wieder ein. Und wenn die Schleifer einmal verbogen sind (bei der zurückliegenden Fummelei mit dem Licht...) bekommt man sie nie wieder so hin, daß es ordentlich funktioniert. Der VT hatte nun also massive Kontaktprobleme.

    Ich habe mir eine Lösung ersonnen, wo die neuen Schleifer direkt am Achsgehäuse befestigt sind, und so mitkippeln.

      

    Eine 0,5er Bohrung an der Vorderseite des Achsgetriebes schräg nach unten, und dann wird ein 0,3er Federbroncedraht passend gebogen und eingefädelt. Noch eine Litzenverbindung zur unteren Platine. Die Schleifer sind ein wenig wieder Sandstreurohre gebogen ;-).

    Das waren nun die Basics, nun noch etwas Kür: Eine Pufferschaltung.

    Dieses Projekt läuft schon ein paar Jahre, ich mußte immer wieder auf "Abstand" gehen. Mit Supercaps war ich damals noch nicht so fit, und so ist hier die Fischerpufferschaltung verbaut mit 7x 220µF-Tantals. Im Fahrwerk neben dem Motor konnte mit dem Fräser der nötige Platz geschaffen werden. Die Ladeschaltung findet Platz, dort wo mal die Kupplungskinematik lag, zusammen mit etwas Blei.

    Ich habe das Gehäuse wieder sauber drauf bekommen, und der VT läuft nun sauber und weich wie warmer Honig. Zusehen ist der ganze Aufwand nicht.

    Erstaunlich die Wirkung selbst kleiner Pufferspeicher. Die Pufferung des Decoders über Kleinstaussetzer hinweg hilft schon sehr viel, und dafür reichen 2-3 Tantals aus - 7 Stück bringen nicht viel. Eine Pufferung des Motors erreicht man erst mit deutlich größeren Supercaps. Das werde ich auch noch testen, mit einem weiteren LVT. Und dann sind da ja noch die Bei-und Steuerwagen...

    Hallo!

    Heute zeige ich eine kleine Bastelei, die bestimmt interessieren dürfte.

    Wer kennt ihn nicht, der Güterwagen mit dem Titel "Landplage", meist mit grünem oder rotem "Dekor". Dieser hier kommt ohne besondere Bedruckung aus, welche dafür aber erfreulich gut zulesen ist. Ein hübscher Wagen - das hätte ich vermutlich nicht immer so gesehen. Und ich habe, weil mir das Modell doch gefällt, mal in einem Forum eine Anfrage zum Vorbild des Wagens gestellt, einfach mal so. Und ich habe doch tatsächlich eine Antwort bekommen, und zwar eine umfassende. Es gibt tatsächlich ein Vorbild zum Wagen, und dann auch noch ein ganz konkretes Foto.

    Die Daten zum Wagen.

    Die Bilder, der konkrete Wagen IE 18800 ganz unten.

    Die DSB war wohl ab 1940 gezwungen, um den Transportbedarf der Deutschen zu befriedigen, alle verfügbaren Wagen anzukaufen. Das konkrete Vorbild stammt von einer Privatbahn und wurde 1919 in Niesky gebaut.

    Wenn man jetzt mal in die Bilder hineintaucht, wird man allerlei Details erkennen, die sich gut nachbilden lassen. Nur die Gehäuseform des BTTB-Modelles passt nicht zum Vorbild, da wäre ein Verbandsbauart-A2 die bessere Wahl. Aber das soll mich nicht stören, geht es mir doch auch um das betagte Modell und dessen überraschend konkretem Vorbildbezug - damals (wann wird das Modell erstmals entstanden sein?).

    Also dann, los geht's:

    - kurze Trittbretter aus Ätzblechresten auf Federbroncedraht gelötet;

    - Achslagerbuchsen eingesetzt (original Zapfen-Radsätze);

    - die Spurkränze reduziert auf ca. 0,6mm;

    - die Kupplungsschlitze verschlossen;

    - Stangenpuffer von Hädl eingesetzt;

    - Zughaken und Luftschläuche von MMC;

    - Rangiertritte von der Digitalzentrale;

    - Griffe in den Türen und über den Rangiertritten;

    - Handbremshebel einseitig verbaut (von Hädl);

    - NHK verbaut;

    Und zum Schluß kommt noch etwas, daß euch vielleicht noch garnicht aufgefallen ist:

    Ein Foto in etwa aus der Perspektive des Vorbildfotos.

    - die Bremsen entfernt bis auf an einem Rad.

    Der Wagen ist ein Leitungswagen mit Handbremse, oder sollte man sagen: Feststellbremse, denn die Bremse ist nur im Stand zum Festlegen bedienbar.

    Da muß nun bei Gelegenheit noch etwas Farbe drauf. Ansonsten war das ein sehr unterhaltsamer Umbau für Zwischendurch. Vielleicht mag sich ja jemand noch einen vorbildgetreuen Umbau eines A2 heranwagen?

    Schöne Ostern noch!

    Hallo!

    Ich habe lange nichts hier geschrieben. Nicht, daß ich untätig wäre - ganz im Gegenteil, auf meinem Basteltisch brummt es nur so, aber nichts zeigenswertes oder eben noch nicht fertig. Nun ja, irgendwann wird es was Zeigenswertes geben.

    Heute gibt's erstmal was aus der Rubrik Werkstatt und Arbeitsmittel.

    Der moderne Modellbahner braucht allerlei Gerät zum Steuern und Konfigurieren seiner Schätze. Der "normale" Modellbahner hat eine Anlage, wo er diese Gerätschaften organisieren und mehr oder weniger sinnvoll integrieren kann. Ich bin Modulist, und als solcher habe ich keine Heimanlage. Wohin also mit den Steuergeräten, und Adaptern, und Kabeln, und Prüfgleisen, und...

    Ich hatte da im Keller so einen Snobkoffer, der war in den 90ern mal total hipp - naja, so ungefähr...,

    also der Koffer verweilt schon länger im Keller ;-/.

    Nach einigen Stellproben und Überlegungen kam die Säge zum Einsatz. Ich habe aus Sperrholzresten eine Grundplatte eingepasst, auf die Grundplatte im hinteren Teil ein Podest aufgesetzt, und für die Befestigung im Koffer sind seitlich Winkel angeschraubt.

    Und dann kommt das "Gerät", möglichst sinnvoll verteilt, auf die Grundplatte:

    Zusehen sind im Unterdeck von links die Zentrale Digitrax Zephyr, ein Zimo MXULFA, rechts unten ein Gleichstromregler und der weiße Kasten darüber ein Locobuffer-USB für die Verbindung der Zentrale zum PC. Dann noch ein "Schlaf-Steckplatz" für das Netzteil und unten über'm Griff eine Box für die Teile des Rollenprüfstandes.

    Oben dann das Gleis und der Rollenprüfstand, links der Umschalter für die einzelnen Geräte. Und es liegen noch lose drin zwei Schwanenhalsleuchten für Batteriebetrieb. Es gibt eine dritte Schwanenhalsleuchte, die sich aus den Buchsen oben links speisen lässt.

    Alles drin!

    Das Ganze in Arbeitsstellung mit Rechner.

    Für die Programmierung benutze ich am liebsten JMRI. Das funktioniert ziemlich gut, mit grafischer Oberfläche, man muß nicht mehr jede CV einzeln beackern. Aber es funktioniert nicht mit allen Decodern, ZIMO geht super, Kühn geht auch, aber bei CT/Tran oder Uhlenbrock hakt es schon mal - oder geht garnicht (vielleicht muß ich auch mal nach einem Update gucken, aber ich fürchte, es liegt an der Zentrale...).

    Jedenfalls habe ich so eine prima Workstation, so richtig snoby.

    Beim letzten Modultreffen in Arberg hatte ich noch eine Inspiration für eine bessere Beleuchtung. Statt mit Schwanenhalsleuchten...

    ...nun mit LED-Lichtband fest installiert.

    Ja, fetzt.

    Aber die Inspiration in Arberg, auf die muß ich nochmal eingehen:

    Das ist schon nochmal eine andere Liga! Der Erbauer Roland hat für sein jetziges Kraftwerk eine Entwicklung hinter sich, das hier ist (ich glaube) die dritte oder sogar schon vierte Programmierbox. Das sieht man.

    Vielleicht entwickle ich mich ja auch noch, die Digitrax DCS50 ist ja nicht mehr die Jüngste. Andererseits entwickelt sich JMRI weiter, was die betagte Zentrale ausgleicht. Ma guggn!

    Hallo, sind das wirklich schon fünf Jahre seit der letzten Wortmeldung? Da hat doch einer an der Uhr gedreht.


    Ich habe über die Zeit immer wieder mal an den 298ern weitergebastelt. Guckt euch den mal an:

    Der Drahtverhau entlang des Rahmens war schon sehr fummelig... naja also... 5 Jahre... nee, so schlimm war es auch nicht. Nicht mal für zwei Loks:

    Zum Vergleich:

    Dann war noch ein bißchen hier, und ein bißchen da. Und zack, war auch schon Farbe drauf:

    Das Verkehrsrot gab es mal bei RST-Modellbau. Rechts oben sind auch die weiß lackierten Griffstangen zusehen, an einen Zahnstocher geklebt.

    Oben der erste Decalversuch, die Decals sind etwas zu groß und das "DB" ist invertiert. Also gibt es unten einen zweiten Versuch. Die Fotoqualität vom Handy ist manchmal doch nicht ganz ausreichend.

    Die Decals beinhalten auch sehr viel Kleinkram, wie Blitzpfeile, die gelben Punkte, Symbole für Motoröl, Streusand usw.

    Beim Streifen über den Gehäusekanten haben es Decals natürlich schwer. Mit viel Geduld und Weichmacher liegt es doch ganz gut.

    Diese Decals habe ich selbst gezeichnet und von Hartmann drucken lassen. Testweise sowohl in Tinte als auch als Siebdruck. Letzteres druckt dicker auf, strahlt dadurch mehr, franst an den Kanten etwas (wirkt größer) und kommt um die gezeigten Kanten sicher nicht herum. Für meinen Fall ist die etwas geringere Deckkraft vom Tintendruck völlig ausreichend. Eigentlich reicht das "Strahlen" völlig aus.

    Die roten "Railion"s waren mal ein Experiment.

    Naja. Den weißen Untergrund unter dem roten Druck sieht man erst auf dem Objekt - seltsam...

    Aber ihr könnt euch bestimmt denken, was ich testen wollte?

    So, nächster Schritt werden die ziemlich vielen weißen Zierlinien sein, auch als Decals.. Sage noch einer, heutzutage gäbe es kein Lametta mehr.

    Und er läuft doch!

    Hallöle!

    Aktuell werden ja wieder einige Modelle des M152 von MTB ausgeliefert. Da ich insgeheim auf eine Nachbesserung der Konstruktion und das Nachordern entsprechender Teile für meinen M152 gehofft hatte, habe ich mal im Nachbarforum auf das Echo geachtet: Die aktuellen Modelle laufen scheinbar auch nicht besser -> keine technische Überarbeitung. :(

    Vielleicht hat ja jemand ein neues Modell und kann kurz etwas zu den Laufeigenschaften sagen?

    Ja, watt nu? Ich habe nun also mal die Ärmel hochgekrempelt und mein Wägelchen komplett zerlegt und seziert. Das Sezieren hat eine Weile gedauert, die Fehler drängen sich nicht gerade auf. Oben hatte ich behauptet, daß die Achse sich mit ihrem Ritzel direkt auf der Schnecke abstützt. Das stimmt nicht, sorry! :verneig:

    Ich habe trotzdem versuchsweise in ein Achsgetriebe mal beidseitig 0,1er Kupferblech eingelegt, um das Zahnspiel testweise zu vergrößern. Kein Effekt, dort liegt der Fehler also nicht. Wobei, es gibt Fertigungstoleranzen... Man muß sich unbedingt jedes Achsgetriebe für sich ansehen, und testen (in dem anderen muß dafür die Schnecke entfernt werden).

    Die Laufschwierigkeiten begründen sich also hauptsächlich in den Achsgetrieben. Und dort an verschiedenen Stellen und in unterschiedlicher Ausprägung. Die Schnecken laufen im Gehäuse teils sehr schwer. Und das Ritzel rattelt mit seinen Zähnen an der Gehäusekante.

    Man sieht schon von außen, daß es eng ist im Achsgetriebegehäuse.

    Hier sind alle Teile noch im Werkszustand. Ich habe vor allem der Schnecke mehr Raum gegeben, ganz behutsam.

    Die beiden Messingbuchsen der Schnecke haben Flachstellen, die bei der Montage entsprechend im Gehäuse positioniert werden müssen, sonst klemmt's.

    Die Zähne des Ritzels müssen entgratet werden. Viel Gefummel, und immer wieder testen - jedes Achsgetriebe für sich, denn die Achsgetriebe sind nicht gleich. Das ist echte Detektivarbeit.

    Nun läuft der Triebwagen, ganz leise und weich, richtig schön :love: . Aber erstmal nur in einer Richtung X/ . Aber den Schlingel finde ich auch noch, das wäre doch ein Ding! Vielleicht knöpfe ich mir mal die Gelenkwellen vor. Dazu wäre es bestimmt ein Ansatz, die beiden gegeneinander zutauschen - geht aber nicht, weil ungleich lang...

    Tja, derzeit kann ich nicht zum Kauf eines M152 von MTB raten. Es sei denn man krankt an demselben Fummel-Virus wie ich, und man steht auf wirklich exklusive Modelle.

    Hallo!

    Ich kann vermelden: Wagen fertig!

    Auf der Ätzplatine für die Trittbretter waren auch Türgriffe und Fenstervergitterungen enthalten.

    Vom vielen Gefummel gibt es bereits erste Lackschäden.

    Einige Zwischenwände eingefügt, damit man nicht mehr durch den ganzen Wagen durchgucken kann.

    Das Zugführerabteil mit Arbeitstisch, kaum zu sehen.

    Der Wagen soll nun im Verband mit modernen Bghw's und einer 35.10 oder einer 118 als Eilzug laufen, bspw. auf der Relation Berlin-Frankfurt-Guben.

    Ich wünsche eine schönen 4. Advent und einen fleissigen Weihnachtsmann!