Kupplungen

  • Hallo, da ich all meine alten Sachen gesichtet habe, bin ich zu der Erkenntnis gekommen. Mit den alten Sachen ist nicht mehr viel los. Also habe ich andere Schienen organisiert, von Tillig.
    Die meisten Wagen sind ok, jetzt meine Frage, kann ich die Kupplungen meine alten BTTB und Hobby Wagen auf Tillig umrüsten?

    Tillig scheint das größere Angebot zu haben!? Alternativ wäre da noch Piko!?

    Gruß Bora

    Einmal editiert, zuletzt von Bora (12. Januar 2018 um 08:10)

  • Soweit ich weiß gibt es auch die neue Tilligkupplung mit Schlitzaufnahme sowie auch für den Kuppelkasten mit Feder. Habe selbst so weitestgehend alle Fahrzeuge schon umgerüstet. Die einzigen Wagen wo die Tilligkupplung bisher im NEM Schacht probleme macht sind die Hbins glaub von Roco. Diese kuppeln im 311er Radius des Bettungsgleises so knapp dass die Puffer überlappen und die Wagen zum Entgleisen bringen. Vom Filligranen her sind die Kupplungen ganz nett. Die Betriebssiherheit hingegen find ich nicht so gut wie die Vorhergehenden Bügelkupplungen die lange Zeit bei TT im Einsatz waren. Gerade Wagen mit etwas unsauberen Kulissen welche ich leider unter den Reisezugwagen habe neigen gerne zum selbsttätigen entkuppeln, weshalb ich da gerne im Verband die Steifkupplung nutze. Nachteil dieser hingegen ist das ständige trennen und verbinden wo ich meine dass mit der Zeit der Schaft wo die Kupplung eingerastet wird ausleiert. Diese Kupplung sieht meiner Meinung nach im Verband am besten aus. Einige Shops bieten kleine Pakete an wo man einfach erst mal testet was einem so zusagt.

  • Etliche von Euch werden ja bereits wissen dass man die Tillig Kupplung auch sicherer machen kann. (z.B. mit Blechen von DZ) oder man geht einen anderen Weg, den auch schon mehrere Forenmitglieder begangen haben.

    Die Kupplung erhält eine Vertikalbegrenzung aus unmagnetischem festen Bronzefederdraht 0,3mm, welcher eine Funktion wie der Steg bei der Kuehn Kupplung übernimmt und diese vertikal gegen Höhenspiel sichert. Bronzefederdraht ist besonders geeignet, da er sich mit dem Magneten nicht magnetisieren lässt und somit den Fallhaken nicht gegenseitig beeinflusst. Die gute Beweglichkeit der Fallhaken der Tilligkupplung ist somit stets gewährleistet und auch in Kombination mit Kuehn Kupplungen gibt es keinen Ärger.

    Dazu wird ein 0,5mm Loch durch den Kunststoff Grundkörper an einer bestimmten Stelle gebohrt. Da dieses bei allen Kupplungen präzise an der selben Stelle liegen soll ist eine Bohrschablone anzufertigen. Dann ist der Bohrständer durch Anschläge so einzurichten, dass diese Schablone bei jedem Bohrvorgang an der selben Stelle anliegt. Damit ist natürlich der einmal eingerichtete Bohrständer für andere arbeiten nicht frei weshalb man besser von Zeit zu Zeit eine Serie macht.

    Achtung: Beim umbiegen des Drahtes auf Grate/Schräge der Schnittkanten achten und den Draht so umbiegen dass Grate innenliegen und beim Einziehen mit dem Kunststoffteil nicht verhaken . Der Draht sitzt nach dem Einziehen bereits recht fest, wird aber dennoch mit einem Tröpfchen Sekundenkleber von oben und unten gesichert, welche mit einem Holzzahnstocher aufgebracht wird und aufgrund der Kapillarwirkung in die Bohrung förmlich hinengezogen wird.

    Besonders die langen IC- Wagen mit Steuerwagen lassen sich nun auch "full Speed" schieben ohne dass die labberige lange Deichsel mit der Kupplung nach unen abtaucht und im Bogen aufgeht.

    PS: Wenn es beim Bohren mal eine kleine Seitenabweichung geben sollte - keine Panik.

    Das 180 Grad umgebogene Ende kann man beim Einziehen so positionieren, dass es entweder nach rechts oder links zeigt. Dementsprechend wandert auch der Fixpunkt einige zehntel mm nach rechts oder links.

    Wer möchte kann auch Details zur Bohrschablone bekommen.

    Davon hab ich noch kein Foto gemacht......

    Benötigt wird: Bohrer 0,5mm, Bronzefederdraht 0,3mm, kleine präzise (12V) Bohrmaschine mit Bohrständer, eine Flachzange mit Riffeln zum Umbiegen des 180 Grad Endes, ein scharfer Seitenschneider und eine feine Ovalspitzzange mit Glattbacken zum abwinkeln des Drahtes am Kupplungskopf. Der Abwinkelpunkt ist die vertikale Fläche an der der Fallhaken einrastet. Achso - schwarz macht man das einfach mit einem Edding 3000 o.ä. oder vorsichtig mit Edding Lackstiften. Es darf keinerlei Farbe in den Schlitz des Fallhakens gelangen!

  • Mir geisterte das auch schon durch den Kopf.

    Wenn ich dann wieder den Kuehn Preis sehe - der ist schon günstiger als T. Dann gibt es noch das Blechlein von DZ. Dafür hat T. ja den kleinen Nippel an die Kupplung gemacht. (den man mir im übrigen im Hause T. als Spritzgussrest weismachen wollte :48:) Bei Nachkaufkupplungen kaufe ich selbst Kuehn und mache am Fallhakengelenk eine kleine Kerbe und ggf. den Grat weg, dann geht die auch ganz leicht.

  • Nun ja, es muss ja nicht ausschließlich dem Lebensunterhalt dienen:ok:

    Und mit der Kalkulation ist schon klar, das wäre alles mit zu berücksichtigen. Aber dafür bekommt man halt eine bessere Qualität. Für alle, die es sich nicht zutrauen oder anderweitig die Zeit dafür nicht finden. Soll es ja auch geben.

  • Porto wäre als Groß oder Maxibrief doch nicht zu teuer. Wichtig hierbei wäre aber eine entsprechende Verpackung, die Drücke von außen auf die Kupplungen eliminiert. Sicher ist sicher..

  • Wenn sowieso ein Tausch gegen ungebohrte Rohlinge stattfinden sollte, könnten die Fallhaken auch gleich beim Besteller zu Hause bleiben. Das würde das Versandrisiko noch einmal reduzieren.

  • :gruebel:Gehts da nur mir so, oder...?

    Ich frage mich da nur (und da vorab erst mal alle pers. Optimierungsvarianten in allen Ehren:gut:), warum bekommen die Hersteller (scheint ja bei allen derer irgend etwas auszusetzen zu geben) der Kupplungen das nicht selbst auf die Reihe und die Modellbahner müssen (wieder mal;)) den "Beta-Tester" spielen und erst mühevoll dafür sogen, dass die Teile auch genau das richtig machen, was sie sollen.... nämlich sicher und leichtgängig kuppeln.

    Ich meine mich an Zeiten erinnern zu können, wo das Wort Qualitätskontrolle so selten nicht im Gespräch war und selbige auch angewendet wurde.:48:

    :gruebel:Irgend wer muss das Zeug doch auch mal richtig ausprobieren, was da hergestellt wird und da sollten doch solche div. "Unzulänglichkeiten" eigentlich ans Licht kommen, oder?

    NeTTe Grüße vom Toni
    Mitglied der IG - Car System und RC in TT

    https://tt-modellbahnforum.de/index.php?attachment/5369-b%C3%A4rchen-gif/

  • Die Kupplung ist schon gut und bei kurzen Wagen und gleichen Höhen mit guter Gleislage funktioniert die auch.

    Aber die langen Drehgestellwagen mit labberigen Deichseln haben von der Drehgestellmitte zur Kupplung einen langen Überhang und wenn es ins "Gebirge" geht dann kommt es mitunter zu Auskupplungen weil die Kupplung abtaucht.

    Mein Junge hat IC Wagen, da verrutschte die Kupplung nach oben oder unten und verhakte beim schieben so oft. Da ist der Spielspaß im Eimer.

    Ich habs nicht erfunden - manch einer behalf sich mit anderen Materialein und Formen. Aber der Bronzedraht ist recht fest, nicht magnetisch und hat damit keinen störenden Einfluss auf den Fallhaken. Dass das altbekannte Thema aus dem dunkelblauen Board hier noch mal Interesse erweckt, hätte ich nicht so erwartet.