Dampfspeicherlok Bauart Meiningen Typ C

  • Hallo,
    da ich in den letzten Tagen und Wochen (...und auch auf Stammtischen...) mehrfach auf meine kleine grüne Dampfspeicherlok der Bauart Meiningen Typ C angesprochen wurde und gefragt werde wie ich denn das gute Stück gebaut hätte, möchte ich heute hier einen kleinen Baubericht mit Bildern vorstellen.
    Ich freue mich immer, wenn ich die fragenden Gesichter sehe und damit überraschen kann, das diese Lok mehr oder weniger ein Eigenbau ist und kein original Modell aus dem Hause Beckmann.


    Die kleine Grüne hat mich schon immer fasziniert und ich kann mich noch gut an meine Bahnfahrten zwischen K.-M.-Stadt und Zwickau erinnern wo die Dampfspeicherloks des VEB Fettchemie K.-M.-Stadt immer am rangieren und verschieben von Wagen waren und man das immer schön vom Zug aus (zwischen K.-M.-Stadt Schönau / Industriewerke und Mitte) beobachten konnte.
    Ein Modell der Firma Beckmann TT konnte ich mir nicht leisten und schon gar nicht die utopischen Preise im Netz. Also war guter Rat teuer... :700: ...was tun, damit bei mir auch so ein kleiner grüner Teekessel oder Wurschtkocher und wie die kleinen Dampfspeicherloks noch genannt wurden, bald fahren würde. :gruebel:
    Ein erster Plan sah den kompletten Selbstbau vor, dieser sollte aus Teilen einer BR 52, Selbstbaukessel mit Umlauf und Fahrwerk einer BR 80 von Roco realisiert werden. Aber erst einmal schob ich das Projekt auf den Rand, da die dafür notwendigen Teile erst einmal beschafft werden mussten.
    Durch Zufall kam ich recht günstig an eine defekte BR 80, diese fuhr nicht mehr, ein kurzer Blick, ein kurzer Test und siehe ...die geeeeht... es war nur eine Drossel auf der Platine durch.
    Auf irgendeiner Messe kam ich ins Gespräch mit Herrn Beckmann und fragte mal beiläufig ob es denn noch Gehäuse einer Dampfspeicherlok gäbe... nach kurzem überlegen sagte er mir, ich muss mal schauen, aber versprechen kann ich es nicht.
    Als ich dann im Sommer 2009 oder 2010 bei Eugen (Bw Heide) meinen Urlaub verbrachte, kam ich auf dem Rückweg an Berlin vorbei und machte einen Abstecher zu Herrn Beckmann und konnte neben meiner reparierten 94-er ein Gehäuse mit Zubehör in meinen Händen halten... :hurra:
    Nun waren ja fast alle Teile zusammen, nur wollte das Gehäuse so gar nicht auf das Fahrwerk der BR 80 passen. Von neo bekam ich einen ganzen Zeichnungssatz und nun konnte das Projekt starten...

  • ...weiter geht es...
    Das Fahrwerk der der Roco BR 80 musste nun erst einmal so bearbeitet werden, das das Gehäuse auf das Fahrwerk passt. Das hieß konkret, die seitlichen Gewichte unter den Wasserkästen mussten vom Rahmen abgefräst und einige Anpassungsarbeiten mussten durchgeführt werden.
    Dazu schickte ich das Fahrwerk, für die notwendigen Umbauarbeiten, nach Ohorn in die dort ansässige Oberlausitzer Dampflokschmiede.
    Torsten mühte sich redlich und am Ende kam ein recht sehenswertes Ergebnis heraus. Dank an Torsten. :danke:

    ...diese 3 Bilder sind von Torsten gemacht...


    ...nach ein paar kleinen Restarbeiten war dann das endgültige Ergebnis erreicht...

  • ...weiter gehts...
    Nachdem das Fahrwerk wieder in Zwickau eingetroffen war, ging es daran das Gehäuse von der Fa. Beckmann auf das Fahrwerk zu setzen und unter dem Führerhaus anzupassen.
    Hierzu musste ein Träger angefertigt werden bzw. wurde ein Träger / Rahmen einer BR 52 umgearbeitet bzw. angepasst. Im Inneren des Gehäuses musste ein wenig Platz geschaffen werden, damit auch noch etwas Gewicht eingesetzt werden konnte, da das Fahrwerk durch das abfräsen der Seitengewichte (Wasserkästen) doch einiges an Gewicht verloren hatte.
    Nachdem das fahrwerk soweit angepasst war und der "Hut" richtig auf das Fahrwerk passte, ging es an das Komplettieren des Kessels...

  • ...hierfür wurden die Zurüstteile, welche dem Gehäuse beilagen, an die dafür vorgesehenen Stellen montiert.
    Die Anbauteile, wie Luftkessel, Leitern etc. welche hier auf den Bildern aus Holz und Kunststoff sind wurden von mir selbst gefertigt bzw. der Bastelkiste entnommen, da nicht alle Teile dabei waren.

  • ...nachdem der Rohbau soweit fortgeschritten und alles an seinem Platz war und dort auch passte, wurde die Lok wieder zerlegt und konnte lackiert werden.
    Hier entschied ich mich für ein helles Grün und den normalen Rotton, wie ich ihn auch für die Dampfloks verwende. Die vielen positiven Rückmeldungen (neudeutsch: Feedback) zeigen mir das ich die Farbgebung gut getroffen und das Vorbild gut wiedergegeben habe.

  • Na da hast Du wieder schön montiert. Sind die Bremsen an der Bodenplatte angespritzt?
    (kann man Bastelzeit eigentlich irgendwo kaufen?)
    Anbei hab ich mal ein ähnliches Original

  • Hy Thomas wo haste denn den grünen Frosch versteckt :suchen: auf den Stammtischen? Ich hab den da überhaupt nicht mitbekommen :wand: . Das Teil sieht jedenfals suppi aus :gut:

    Bunte Bahn macht mehr spaß