Spitzenlichtflackern beim Steuerwagen

  • Hallo !
    Ich habe gerade eine BTTB Doppelstockeinheit aufgearbeitet. Neue Radsätze Fahrgäste und Innenbeleuchtung, alles topi.
    Da ich den auch als Schiebezug fahren möchte hab ich Spitzen- und Endsignal mit SMD LEDs nachgerüstet. Funktioniert gut. Nur das Flackern bei schlechter Stromabnahme bekomme ich nicht weg. Bei der Innenbeleuchtung kein Problem, da die Kond. an der gleichgerichteten Spannung liegen. Nun habe ich dies auch mit Elkos versucht, die ich mit einer Diode gegen Verpolung geschützt habe, aber kein Ergebnis. Hat jemand eine Schaltung dazu ? (Bitte für "Dünnbrettelektroniker" beschreiben).
    :danke:

  • Moin,
    spontan würde ich noch eine Diode vor den Elko setzten der verhindern soll das der gespeicherte Strom zurück zum Motor fließt. Oder liege ich da falsch? Hab so etwas ja noch nie gemacht.

    Viel Grüße vom Troll!
    Der im wahren Leben Norbert gerufen wird.

  • Hallo, ich glaube die Frage kenne ich schon woanders her...

    Je eine Einweggleichrichtung für Spitzensignal und Schlusslicht getrennt ist die Lösung im Analogbetrieb.
    Du musst die Rücklichter von den Spitzenlichtern elektrisch trennen, da die Elektrolytkondensatoren nun mal gepolt sind.
    Also 2 Einweggleichrichtungen bauen, aber entgegengesetzt anschließen. Da diese Schaltungen jeweils nur den + an die Led kommen lassen, arbeitet die eine nur bei Vorwärtsfahrt, die andere nur bei Rückwärtsfahrt. Wenn Du 2(3) Jacobsgestelle in die Versorgung einbeziehst sollte es schon weniger Flackern.
    Sind Deine Trennstellen immer in Fahrtrichtung rechts? Dann würde ich am Steuerwagen Führungsdrehgestell rechts Strom abnehmen, am ersten Jacobsdrehgestell ebenfalls rechts, Mitte bleibt frei hinteres Jacobsgestell links und am letzten Drehgestell ebenfalls links abgreifen. Schon mal über eine elektrische Teilung der mittleren Jacobsgestells nachgedacht? Mit getrennten Achsen ergibt sich dann noch eine beidseitige Abnahmemöglichkeit

    Dioden reichen solche > [url=http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/…4446_1N4448.pdf]. Ich bevorzuge Reichelt oder Pollin - Völkner und C sind ein und dasselbe (selbe Lagerhaltung).

    Wenn Du Fragen hast - geht auch per PN
    Da ich die Flusspannungsabfälle der Led und auch deren Helligkeit nicht kenne kann ich keine Vorwiderstände berechnen.
    Ansonsten gilt: [12V(oder maximale Fahrspannung) minus (-) Flusspannung (UF) 1N4148 minus (-) UFLed] geteilt(/) durch den Led Strom (zB 0,020A) = R in Ohm

    Jetzt bin ich fast verzweifelt - pdf geht nicht - dann war die Datei zu groß, zu guter Letzt noch mehr als 2400 Pixel breit - ABER ich habe nicht aufgegeben und mal schnell was hingeschmiert.

    Einmal editiert, zuletzt von amazist (11. Dezember 2016 um 02:19)

  • Hallo,
    meine Erfahrungen, auch in Ergänzung zu Amazist.
    Die Schaltung ist ok, zum Berechnen kannst Du für rote LEDs 1,6V Flußspannung
    ansetzen, für weiße 3,2V. SMD- LEDs leuchten schon bei 2mA intensiv,
    also mal als Startwert für den Vorwiderstand 4,7kOhm nutzen.
    Ich habe meine 2-teilige Doppelstockeinheit wie folgt beleuchtet:
    Die Bleche der Drehgestelle ausgebaut, längsgeteilt und mit Sekundenkleber wieder
    eingeklebt, dazu (selbstgebaute) Radsätze mit geteilter Achse.
    Also kann ich pro Drehgestell beide Potentiale abnehmen.
    Jedem Drehgestell wird für die Beleuchtung ein Grätzgleichrichter zugeordnet, diese
    werden erst auf der Gleichspannungsseite alle miteinander verbunden, diese
    Spannung dient der Waggonbeleuchtung. Aber um die Drahtzahl zwischen den beiden
    Waggons zu minimieren, erhält jeder Waggon eine eigene Beleuchtungseinheit.
    Für das Spitzen- und das Schlusssignal wird direkt die Spannung von der Schiene
    verwendet. Die Drehgestelle direkt habe ich nicht miteinander elektrisch verbunden,
    damit keine Gleistrennstellen überbrückt werden.
    Nachteil der einfachen Schaltung für die Spitzen- und Schlußsignale ist aber, daß
    ich 4 (5) Flackerschutzelkos unterbringen muß.
    Ich betreibe daher alle LEDs von der Gleichspannung und schalte die Spitzen- und
    Schlußsignale elektronisch fahrtrichtungsabhängig um.
    Dadurch reicht je Waggon ein Elko, der bequem in den Treppenaufgang passt.
    Die Grätzgleichrichter verschwinden fast unauffällig hinter den Türen,
    alle andere Elektronik passt unter das jeweilige Waggondach.
    Der verbreitete Tipp, für die Mittelachse des Jakobsdrehgestells eine mit 8mm
    Raddurchmesser zu verwenden, hat mir sehr geholfen.

    Grüße Wolfgang

  • Also die Mittelachse im Jacobsdrehgestell etwas kleiner als die beiden äußeren Achsen wollte der Wolfgang damit sagen. Damit liegen die äußeren Achsen besser auf. Genau so hab ich das auch getan.

  • Danke für die Hinweise. Ich hab das Problem gelöst indem ich alle Drehgestelle einbezogen habe und direkt am Lagerblech die Spannung abgenommen habe. Der feine Draht, den ich durchs Drehgestell gefädelt habe macht beim Laufen keine Probleme. Die Schaltung mit C und Einweggleichrichtung werde ich beim LVT testen um die Spannungsspitzen vom Motor abzubauen. Bei meiner E42 hat eine antiparallele Diode gereicht.
    mit Grüßen und störungsfreie Fahrt :danke:

  • Hallo;
    Meine Erfahrungen zu den Induktionsspannungsspitzen:
    Sie entstehen, wenn der Stomfluß durch eine Induktivität, hier Motorrotor;
    unterbrochen wird. Vorraussetzung, der Stromfluß von Schiene über Radschleifer
    und Drehgestellschleifer zum Motor ist ok:
    Kontrollieren, ob Kollektor, Kohlen und Kohlenandruckfeder sauber und i.O.
    Die Kohlenandruckfedern müssen die Kohlen gut und relativ fest andrücken.
    Dann entstehen die Induktionsspannungsspitzen nur noch am Motorkollektor.
    Sie werden sicher gelöscht, indem ein 33nF... 47nF Epsilanscheibenkondensator
    direkt über die Kohlenandruckfedern gelötet wird. Sollte noch ein Kondensator
    nach den Entstördrosseln vorhanden sein, kann dieser bleiben.
    Achtung: Einige E- Loks von Gützold (E499, E11 ..) hatten keinen Kondensator
    eingebaut, nachträglich noch einfügen.
    Parallel zur Fahrspannungseinspeisung, aber auch an Einspeisestellen für
    schaltbare Gleisabschnitte schalte ich auch solche Kondensatoren.
    Funkenlöschung mit Diode:
    Induktionsspannungslöschung mit Dioden ist polaritätsabhängig,
    wenn man eine Freilaufdiode über den Motor schaltet, läuft dieser nur in eine
    Richtung, in der anderen Richtung schließt die Diode den Motor kurz.

    Meine Erfahrung mit LVT:
    Habe den Beiwagen völlig leergeräumt, so dass nur die flache Bodenplatte bleibt,
    mit einer Inneneinrichtung versehen, die Kupplungsfedern flach angeordnet und jedes Rad mit
    einen Stromabnehmer versehen. Die Spannung vom Beiwagen zum Triebwagen mit zwei
    dünnen Litzen unter der Starrkupplung geführt (steckbar).
    Fährt vorwärts und rückwärts tadellos, Beleuchtung bestens.
    Im Triebwagen habe ich auch die Kupplungsfederhalter hinter den Stirnfenstern entfernt
    und die Kupplungsfedern flach angeordnet.

    Grüße Wolfgang

  • Die Idee hatte ich auch schon, im Moment hab ich den LVT zur Seite gelegt, da die Zeit bei mir nicht gerade für "Kunst" geeignet ist. Allerdings habe ich ein passendes Fahrgestell eines Güterwagens benutzt, da die stumpf gelagerten Radsätze bei meinem alten LVT nicht besonders gut laufen. Ansonsten hab ich das gleiche Schema angedacht.