Beiträge von meyer.motzen

    Hallo zusammen!

    Ich habe meine Schaffenskrise (hoffentlich) überwinden können, es geht vorwärts. Leider kam meine Initiative etwas spät, das Rokytnice-Modultreffen ist gerade erst vorbei. Aber bis zum nächsten sind es auch nur 2 Jahre, also zackig jetzt. 8-)

    Zum Zeitpunkt der Lackierung war ich noch hoffnungsvoll, rechtzeitig fertig zu werden:

    Wie man sieht wurden die Dachsegmente vor dem Lackieren noch nicht montiert. Genauso wie Griffe und Tritte. Und das muß ich auch wärmstens empfehlen, denn die lütten Messingbeschläge sind mit einem Griff platt. Und gegriffelt werden muß bis zur Fertigstellung noch einiges.

    Als Farbtöne habe ich verwendet:
    - Gehäuse Ral 3003, für verwittertes Dunkelrot hätte es auch 3004 oder gar 3005 sein können;
    - Fahrwerk und Dach Ral 7040;
    - Zierstreifen selbst gemixt, aber ein Ral 1018 würde ich als passend ansehen.

    Insgesamt sollte man es mit den Farbtönen nicht päpstlicher sehen als der Papst.


    Und nun die Endmontage. Erstmal der Antrieb, als leichter Einstieg:

    Die dicke Grundplatte ist unlackiert geblieben, beim Blick unter den Rock bekommt man also blankes... Messing zu sehen.

    Der Sounddecoder (MX648 von Artol) passt nun leider doch nicht auf den Motor:

    Oberhalb liegt der kleene, aber sehr effektive Lautsprecher, der in der Tankattrappe verschwinden wird. Ich glaube, da gab es schon mal ein Foto. Die beiden Drähte über den Motor sind die elektr. Verbindungen zwischen den Drehgestellen. Die bekommen noch einen Platikstreifen zur Isolierung.

    Den Decoder habe ich nun vor den Motor über der Gelenkwelle platziert. Die Gelenkwelle hat dafür ein Schutzblech erhalten. Und unter den Decoder wurde auch ein Blech geklebt. Nun liegt er locker, soweit der Vorbau es überhaupt zulässt, auf dem vorderen Schneckengetriebe auf:

    Aber viel Platz bleibt unter der Haube nicht:

    Der bunte Drahtverhau wird mit der Beleuchtung natürlich noch reduziert werden.

    Alle Lampenöffnungen habe ich mit Silber ausgelegt:

    Anschließend wurden sie in zwei Schritten ausgegossen, mit dem UV-Kleber von Bondic (Baumarkt). Zuerst wurden die Öffnungen verschlossen und mit dem UV-Licht ausgehärtet. Diese UV-Geschichte funktioniert wirklich super. Die oberen Scheinwerfer haben anschließend noch ein Tüpfelchen Kleber drauf bekommen, so daß sich eine Wölbung einstellt. Auf die Scheinwerferringe oben habe ich (anhand Fotos) verzichtet.
    Auf die unteren Lampen wurden nach der ersten Schicht die silbern angemalten Lampenringe aufgelegt und eine zweite Lage Kleber drauf gefummelt.
    Das Ganze sieht dann so aus:

    Ich habe dann noch von hinten Silberlack eingetreufelt, aber der Effekt hält sich in Grenzen. Vermutlich ist zuviel Kleber drin, meine "Reflektoren" dadurch zu weit hinten. Aber insgesamt sieht das schon mal ganz gut aus.

    Hallo zusammen!

    Beim Modultreffen in Rokytnice 2010 habe ich einen kleinen Fuhrpark entdeckt in einem Dörfchen Namens Pecin. Dort gab es unter anderem einen remotorisierten Dieselgabelstapler zu sehen:

    Dagegen war der Rest schon recht langweilig:

    Eine T466? Sah die nicht anders aus?

    Viel Spaß beim Nachbasteln wünscht,
    Thomas

    Hallo Janosch,

    Danke für die Bereicherung! An der 108 die Fst-Türen umzubauen ist ja schon etwas :nee:. Mal gut, daß mir das nicht passieren kann.

    Was die Lampenposition angeht kann ich dir nicht ganz folgen. Ohne es ausgemessen zuhaben bin ich der Meinung, daß Tillig hier korrekt gearbeitet hat. Auch wenn die Klappenkonturen drumherum inzwischen verschwunden sind. Vergleich zu deinem letzten Bild:

    Wogegen ich mich aber noch wehre ist der Ersatz der vorderen Stirntüren, wie bei Dir. Diese Schleiferei...

    Gruß,
    Thomas

    Hallo zusammen, und Danke für die Aufmerksamkeit!

    Ich war heute wieder auf Vorbildrecherche, mal sehen, was sich daraus ergibt.

    Zitat von Innoflexi

    ich habe aber schon ein Problem festgestellt, wenn man es nachbauen möchte.
    Wo bekommt man die Ätzplatine für die BR111 (diese mit den Geländern) denn her ?
    Bei der Digi-Zentrale hab ich sie nicht gefunden.

    Die Teile sind der DZ noch nicht übermittelt, schrob ich ja schon. Da es aber noch mehr Anfragen diesbezüglich gibt möchte ich mal kundtun, daß ich das Interesse bereits weiter geleitet habe. Schaun mer mal. Etwas Geduld bitte, die Bastelsaison beginnt ja gerade erst. ;)

    Gruß,
    Thomas

    Zitat von willson66

    Für mich wäre allerdings von großer Bedeutung, zu wissen, ob Maschinen der BR 111 Anfang der 80er Jahre auch in Thüringen beheimatet waren :gruebel: . Vielleicht kannst Du mir da weiter helfen?

    Hallo Willson66, die 111er waren vor allem in Wittenberge, Rostock und Neuruppin eingesetzt. Es gab wohl Gastspiele z.B. in Altenburg oder Engelsdorf. Arbeite dich doch mal auf V100-Online durch. In Thüringen gab es dafür schon bald 112 und vor allem 114.

    Gruß,
    Thomas

    Na eins geht noch...

    Und zwar geht es nun mit dem Gehäuse weiter.

    Da die 111er keine Heizkessel besaßen, statt dessen Balastgewichte aus Beton damit der Fahrzeug-Schwerpunkt gewahrt bleibt, konnte man auch auf die Klappen an der hinteren Vorbaustirnwand verzichten. Diese sind also beim Modell zu entfernen. Was wieder eine höhere Herausforderung darstellt, denn die Lampenringe sollen ja erhalten bleiben. Ich habe es erst versucht unter Beibehaltung des oberen Lichtes:

    Aber wenn man so um die Laterne herumfeilt und schleift und schabt, dann ergibt sich rund um die Lampe natürlich ein "Hügel". Nachdem ich in meinem Fundus ein dünnwandiges Messingrohr mit 1,9mm Außendurchmesser gefunden hatte, konnte ich die obere Laterne platt machen, inklusive Hügel. Und anschließend mit dem Rohr neu darstellen:

    Den Halter unterhalb der Spitzenlichtes muß ich natürlich noch anderweitig nachbilden, mal sehen.
    Noch etwas: Da die 111 und 298 ein geschlossenes Bühnengeländer bekommen haben, sind die Handgriffe an beiden Stirnseiten überflüssig. Die Bohrungen müssen verschlossen werden.

    Die Loks der BR 298 haben am hinteren Vorbau eine Doppelflügeltür bekommen. Die beiden Luftverdichter sind von unterhalb der Führerhäuser nach dort hinten verlegt worden, wohl wegen der Schwerpunktlage. Und mit den Luftverdichtern sind auch die Kühlschlangen auf den hinteren Vorbau gewandert.
    Die Kühlschlange wurde ganz konventionell aus den Serienzurüstteilen und etwas 0,4er Draht zurechtgefriemelt. Dabei sind die beiden Kühlschlangen nicht "in Reihe" zu verdrahten. D.h. beide Kühlschlangen haben je zwei Zuleitungen, die in das Vorbaudach verschwinden. Ein Vor-Bild der 298 308 in Königs Wusterhausen aus jüngster Zeit, wo pünktlich zu meinem Bastelprojekt eine Behelfsbrücke für meine Detailstudien errichtet wurde:

    Und nun meine Interpretation:

    Hinter der Kühlschlange, zum Haltebügel hin, guckt der Abgashutzen des Vorwärmgerätes aus dem Dach, also das Drahtstück. Nun fehlen hier noch die Pömpel seitlich auf dem Vorbaudach, aus denen vermutlich die Batterie-Gase entweichen sollen. Die beiden unteren Lampenringe haben etwas gelitten, ich werde diese wohl auch ersetzen. Auf den Fotos sieht man Dinge, die einem in Natura entgehen.


    Im vorderen Vorbau, ganz vorne, liegen die Kühlwasserlüfter. Schon in den 70er Jahren wurden diese oben mit Klappen abgedeckt, welche erst bei anlaufenden Lüftern durch den Luftstrom angehoben wurden. Die elektrischen Lüftermotoren schalten getrennt zu, der erste bei (ich glaube) 75° Kühlwassertemperatur, und der zweite bei 80°C. Da sich die Ätzteile der Lüfterabdeckungen auch geöffnet darstellen lassen, sollte ich noch ein Wort dazu verlieren. Bei den Loks der Baureihen 110 bis 114 war es so, das der Lüfter näher am Führerhaus als erster anlief, und der ganz vorne erst mit dem zweiten Einschaltpunkt dazuschaltete. Mit dem Umbau zur 298, oder vielleicht auch noch später, wurde diese Reihung umgedreht. Nun schaltet der Lüfter ganz vorne als erster zu, und der zum Führerstand hin als zweiter. Die 204er der MEG haben auch diese umgedrehte Schaltreihenfolge.
    Das kann man natürlich darstellen. Den Vitrinenmodus mit zwei geschlossenen Lüftern, den Teillastmodus mit einem arbeitenden Lüfter, oder eben den Vollastmodus mit beiden Lüftern. Wobei man wie gesagt im Teillastmodus auf die Schaltreihenfolge je nach darzustellender Lok achten muß.
    Nun gibt es zwei Varianten Lüfterklappen: radiale und Längsklappen. Zu deren Vorbildverteilung lassen sich keine Pauschalaussagen machen. So ein Bauteil lässt sich im Vorbild auch schnell mal tauschen. Bei den 111ern und 298ern herrschen zumindest die Längsklappen vor. Zu weiteren Aussagen möchte ich mich nicht versteigen. Bei den Längsklappen gibt es noch Varianten der Anschläge, kurze Stege wie im Bild, oder durchgehende Bügel. Die Anschläge haben den Zweck, daß die Klappen sich nur bis zum bestimmten Winkel öffnen und dann durch Schwerkraft wieder zufallen können. Zur Art der Anschläge und den Lüftern bitte einfach viele Bilder gucken, z.B. bei V100-online.

    Die 298 308 hat Längsklappen mit kurzen, aber beidseitig angeordneten Anschlägen.
    Hier nun meine Interpretation:


    Vorn ein zukünftiges 111er-Gehäuse mit einem zugeschalteten Lüfter, hinten die 298, dort auch ein aktiver Lüfter, aber nun der vordere. Beide Loks haben kurze Stege als Anschläge (0,2er Draht). Vor dem Aufkleben der Teile muß das originale Lüftergitter weit heruntergeschliffen werden, sonst entsteht dort ein "Turm".

    Nun mache ich erstmal Schluß. Hoffentlich überfordere ich euch nicht mit dem was alles in so einer popeligen V100 steckt.

    Gruß,
    Thomas

    Zitat von Mr.15kV

    Bitte bitte schreibe modellbahnspezifische Abkürzungen aus - auch ein ungeübter Anfänger(ICH :05: ) möchte Dir folgen können > was ist z.B. 2K ???? und vielleicht etwas detailierter wie und womit Du gearbeitet/bearbeitet hast ?!?

    Hallo Mr.15kV, so kann es gehen. Ich war der Meinung schon recht ausführlich geschildert zuhaben und wollte durch zuviel Palaver nicht langweilen. Ich habe den Text mal etwas nachgearbeitet. Wenn dir das nicht reichen sollte, dann weiß ich aber auch nicht mehr. Ich schlage mal vor, das du einfach fragst, wo du nicht weiterkommst. Gerne auch privat. Auf die Art sollte ich auch verstehen, wo der Schuh drückt.

    2K meint übrigens 2-Komponentenkleber.

    Ich hoffe auf weiteres Interesse!

    Gruß,
    Thomas

    (Text punktuell nachgebessert)
    Insgesamt entstehen bei mir 3 Loks, 2x111 für die erwähnte Doppeltraktion im Zustand der frühen 80er Jahre. Und eine 298.3 für einen Freund, der spontan mit einem passenden Gehäuse ausgeholfen hat. Die letztere soll im Zustand entstehen, so wie die Lok heute täglich drüben auf meinem Heimatbahnhof im Einsatz befindet. Es ist schon ein seltsamens Gefühl, wenn ich erstmals eine Lok nachbilde, die es tatsächlich noch gibt...

    Ich fange nun also mal mit dem Führerhaus an:
    Bei den späteren Lieferserien sind die Loks dem Anschein nach alle mit geänderten Führerhausseitenklappen (2 Lüftungsgitter) geliefert worden. Hinter den Klappen befinden sich übrigens die Luftverdichter /Kompressoren, auf jeder Führerhausseite einer - darunter am Tank dann die dazugehörigen Kühlschlangen, bevor die Luft ein zweites Mal (hoch)verdichtet wird. Tillig-Loks werden mit nur einem Luftgitter pro Klappe geliefert, siehe Bild unten ganz rechts. Also zwangsweise brauchen alle 111er und also auch die 298.3 diese anderen Seitenklappen. Aber wie gesagt, das sind Annahmen aufgrund lückenhaften Vorbildstudiums. Man suche sich besser ein konkretes Vorbild und die Fotos dazu.
    Nun kann man die Klappen (0,2er Bleche) einfach aufkleben. Aber 2 Zehntel tragen schon etwas auf. Also habe ich die Seitenwand ausgeschachtet. Und zwar nicht senkrecht, weil wer wollte eine solche Öffnung maßhaltig und rechtwinklig hinbekommen, und dann auch noch für 3 Loks? Ich habe erst grob ein Rechteckloch hergestellt und dann sachte die Kanten solange angephast, bis das Maß stimmte:

    Die Vorteile: Schrägen verzeihen schon mal eine Maßabweichung, sie muß nur gleichmäßig sein so daß sie nicht auffällt. Und man kann das eingelegte Blech noch etwas platzieren. Ich bin aber doch gespannt, wie es nach dem Lackieren aussieht.
    Und hinter den Blechen wurde mit 2-Komponentenkleber wieder aufgefüllt. Denn an dieser Stelle greift man an, wenn man das Gehäuse aufspreizen und abziehen will. Der dünne Plaste-Steg mit dem darüber geklebten Blech würde sonst kaum lange halten.


    Die Führerhausdächer, auch hier gibt es Abweichungen zur Tillig-Serie. Ich gehe für mich einfach einmal davon aus, das die späten Lieferserien der V100 alle die Versteifungssicken im Dach hatten. Also haben meine drei Loks die entsprechenden Dach-Ätzteile bekommen.

    Das Dach muß von allen Unebenheiten befreit werden, inklusive der Kanten an den seitlichen Rändern. Denn diese Kanten werden ja durch das aufgeklebte Dach neu gebildet.
    Durch die Löcher im Dach habe ich den Sekundenkleber laufen lassen, nachdem das Dach positioniert wurde. Denn erst Kleber auftragen, dann Teil auflegen und positionieren, gar korrigieren geht bekanntermaßen nicht - bei Sekundenkleber.
    Der rückseitige Abgasschacht für den Heizkessel ist bei Loks ohne Heizkessel zu verschließen. Das soll bei mir erst noch geschehen mittels einer etwas stärkeren Folie.

    Übrigens: Vorn und hinten beim Führerhaus erkennt man an der Öffnung der Abgasschächte. Die große, viereckige Abgasöffnung gehört dem Motorauspuff und weist damit nach vorne zum Motor-Vorbau. Die runde, oder verschlossene Abgasöffnung gehört zum Heizkessel, und damit nach hinten.

    Jetzt erstmal der weitere Detailkram. Von Kuswa gibt es seit einiger Zeit gerade Typhone, die statt der serienmäßigen gebogenen Zurüstteile an beide Abgasschächte gehören. Auch hier gilt die Empfehlung zur Vorbildstudie. Die Verwendung von geraden und gebogenen Typhonen kann über die Jahre ziemlich durcheinander gekommen sein. Grundsätzlich habe ich aber den Eindruck, das in späteren Jahren die geraden Typhone häufiger wurden. Bei der V60 war es da recht ähnlich.

    Auch weiter unten sind am Führerhaus noch Teile hinzu gekommen. Die beiden 111er haben die (schwarzen) Ansaugkästen für die Führerhausbelüftung montiert bekommen. Diese Teile sind Serienzurüstteile. Zum Ende der 80er Jahre entfielen die Kästen. Dafür wurden ab dieser Zeit klappbare Reinigungstritte und in Kombination damit Handgriffe in Fensterhöhe angebracht. Diese Tritte haben wiederum die frühen 111er nicht (die dafür auf Fotos öfter mit einer Leiter an den Vorbaugriffstangen zusehen sind). Die Handgriffe sind aus 0,2er Draht, auf die Ätzteile dafür habe ich verzichtet, wobei die Bohrvorlage dafür aber schon nützlich gewesen wären.

    Die 111er Führerhäuser sind damit komplett. Zur Ausstattung der 298 muß ich mich später noch mal melden, da kommen ja noch Antennen aufs Dach.

    Gruß,
    Thomas

    Hallo zusammen!

    Ich eröffne hier eine neue Baustelle.
    Viele Leute stecken viel Aufmerksamkeit -und weitere Resourcen- in Exoten und Sonderlinge das Bahnfuhrparkes. So sind diese denn auch besonders häufig in den Produktpaletten der Hersteller vertreten, relativ gesehen. Ich beschäftige mich viel lieber mit den Objekten, mit denen man den Hauptteil der Transportaufgaben erfüllte. Fahrzeuge, die es immer und überall gab, schon manchmal abschätzig Landschwemmen genannt. Zum Einen kann man mit der Investition in Brot- und Butter-Fahrzeuge aus betrieblicher Sicht kaum falsch liegen, denn nahezu alles, was diverse Exoten können, können die "Breitenmodelle" auch, wenn auch nicht ganz so perfekt. Zum Anderen zeigen die Breitenmodelle eine ziemliche Vielfalt, und selbst nach jahrelanger Beschäftigung entdeckt man immer noch neue Seiten.

    Die V100, viel breitenmodelliger geht es wohl kaum noch. Die Zurüstteil-Auswahl in der Digitalzentrale zeigt, das sich auch andere Kollegen mit dieser Lokomotive befassen. Und vielleicht zeigt dann auch der ein oder andere seine Ergebnisse hier in diesem Thema?

    Baureihe 111 und 298.3
    Ich selbst habe mir gerade die V100-Spielart der Baureihe 111 und 298.3 als Thema gesucht. Es gibt da jemanden, der die nötigen Teile als Ätzplatine hergestellt hat. Vielleicht tauchen sie bald in der Digitalzentrale auf, in jedem Fall werde ich die angemeldeten Bedürfnisse nach dieser Platine weiterleiten.
    Die Baureihe 111 wurde von 1981 bis '83 in 37 Exemplaren beschafft. Mal abgesehen von den 110.9 (Grabenräumeinheit) und Einzelstücken war dies die letzte Serienbeschaffung einer V100-Variante bei der DR. Die Konstruktion war von der Industrie-Variante V100.4 abgeleitet. Die Loks waren auf eine Höchstgeschwindigkeit von 60, bzw 65 km/h ausgelegt und ohne Heizkessel ausgestattet worden, vorgesehen für den schweren Rangierdienst und den Güterzugdienst. Für den letzteren erwiesen sich die Loks dann doch häufig als zu schwach, weshalb sie des öfteren in Doppeltraktion eingesetzt wurden. In den Jahren 1990 bis 1992 wurden alle 37 Loks der inzwischen als 293 bezeichneten Baureihe zur 298.3 umgebaut. Im Unterschied zur aus der Baureihe 110.0-1 entstandenen 298.0-1 gibt es einige kleine optische Unterschiede zu beachten. Mehr zum Vorbild ergibt die sehr empfehlenswerte Seite V100-online.de.


    So, nu aber los (hat die Einleitung eigentlich jemand gelesen?)! Nach der Bestellung bei der Digitalzentrale liegt ein Haufen Kleinkram auf meinem Tisch:

    Keine Sorge, es wird alles gezeigt werden ;-).
    Zuvorderst gilt es ein passendes Basismodell für den Umbau zu finden. Und das ist garnicht so einfach. Das Bild zeigt die Tillig-Gehäusevariante der 112 708 in der unverwechselbaren grün-gelben Lackierung. Das ist für eine 111 schon mal falsch!
    Für eine BR 111 braucht man ein Basismodell mit 110er-Gehäuse und dem offenen Rahmen der 112/114. Diese Kombination gibt es im Tillig-Angebot nicht sehr häufig.Ein Beispiel wäre die V100 LWB (Lappwaldbahn), Artikelnummer: 02586.
    Die BR 298.3 haben mit dem Umbau eine Remotorisierung erhalten, zeigen sich also mit den optischen Merkmalen einer 112/114. Mit der Forderung nach einem Moedell mit 112er-Gehäuse und offenem 112er-Rahmen hat man schon deutlich mehr Auswahl. Aber Vorsicht, das Gehäuse muß am Führerstand beide Abgasschächte haben, auch wenn nur einer in Benutzung ist!

    Gleich gehts weiter. Gruß,
    Thomas

    Hallo,

    das nun ausgerechnet die NHK für Aufsehen sorgt... ähm... finde ich garnicht mal ungerechtfertigt. :05:

    Amazist hat die Funktion ja schon beschrieben: Der Bügel liegt genau in Höhe der Pufferteller zwischen diesen, ein seitlich ausschwenkender Puffer gleitet dann auf dem Bügel und kann nicht überpuffern. Ich habe den Artikel im FKTT-Portal mal um einen Satz ergänzt. Wenn tatsächlich ein Puffer über oder unter den Bügel schlüpft, dann sollte mal der Gleis- oder Fahrzeugbau überprüft werden.

    Der Eindruck täuscht nicht: Ich bin überzeugt von dieser Kupplung und rede mir dafür auch gerne den Mund fusselig.
    Der einzige Nachteil ist der ausschließliche Selbstbau. Aaaaber bei Lichte betrachtet schwindet dieser Nachteil, denn man hat die Funktionsqualität in der eigenen Hand. Selbstbau bedeutet automatisch auch Finetuning - ein NHK-Haken gleitet nicht zwangsläufig leicht über den Bügel, ein bißchen Auseinandersetzung mit den Zusammenhängen tut schon Not. Dieses gilt allerdings auch allzu häufig für industrielle Kupplungen, und wenn man dort nach dem Wie und Warum sucht ist man auch schnell beim Bauaufwand für eine NHK.
    Jedenfalls, um aufs Thema zurück zukommen, hat es mich viel Überwindung gekostet, soviel Aufwand in die Lok zu stecken, um dann diese Kupplung dran zu bappen! Da muß ich als Ausgleich wohl mal wieder ein paar Wagen kaufen, um denen dann mit dem seitenschneider genüßlich... schnapp... "...mach kaputt, was dich kaputt macht...". :klatsch:

    Gruß,
    Thomas

    Hallo zusammen!

    Ich bin mal wieder einen Schritt weiter. Zuvor will ich mal die Skizze aus der Motorbestellung bei SB-Modellbau zeigen:


    Ich glaube, dieser Motor müsste so auch in die V100 passen. Nur für die Schwungmassen müsste Platz geschaffen werden.

    So, weiter zum Thema Kupplung. Leider hat da meine Idee von neulich nicht funktioniert, so daß ich mir etwas anderes einfallen lassen mußte. Der Reihe nach:
    Die Original-Nohab-Kupplung ist leider ziemlich untauglich. Erstens ist sie viel zu lang. Und zweitens wenn ich sie denn gekürzt bekommen hätte, wäre der Kupplungskopf so unförmig, daß der Bahnräumer vollständig entfallen müsste. Jeht also nich!

    Meine Idee war nun die Verwendung der NEM-Aufnahmen des Piko-Taurus. Also die kurzen Aufnahmen, die für die alte BTTB-Kupplung - und damit entbehrlich - sind. Ich habe dazu einen Halterungsbock unter die dicke Trägerplatte gelötet, mit seitlichen Anschlägen damit die NEM-Aufnahme schön hin und her federn kann.


    (hier noch ohne Anschläge, aber die Bohrungen sind schon zu sehen)
    Das Problem war hier, daß die Konstruktion zu labberig war. Die Kupplung stand mal 0,5mm höher, mal 0,5mm tiefer. Und auch die Mittellage der seitlichen Federung war zu ungenau. Solche Ungenauigkeiten mag die Tilligkupplung leider garnicht. Und wenn man sich den Taurus ansieht, merkt man auch, daß die Kupplung dort sehr viel solider befestigt ist. Da hier das Drehgestell bis über den Schraubenkopf reicht bleibt kein Platz mehr für Solidität. Mist!

    Nun die Lösung: Ich habe die Taurus-Aufnahme fest an das Drehgestellt geschraubt. Wie bei der Nohab, dort ist die Kupplung unten am DG eingeklipst, ich schraube sie oben drauf:


    Dazu wird der Drehgestellrahmen vorn von oben herunter gefeilt. Eine Bohrung rein, soweit hinten wie möglich (deswegen gehen nur die kurzen Taurus-Aufnahmen), Schraube durch, fertig!


    Damit der DG-Rahmen nicht aufspreizt habe ich noch aus Ätzblechresten eine Klammer hergestellt.


    Das Höhenmaß "a" stellt die Kupplung auf die richtige Höhe ein, es sollte inklusive eingeklipster Drehgestellblende 5,3mm betragen. Dann sollte man ohne Unterlegscheibe auskommen ;-). Die Mutter unten findet ihren Platz, indem aus der Drehgestellblende an der entsprechenden Stelle etwas heraus geknipst wird. Die Stabilität leidet dadurch nicht.


    Der Kupplungsschacht guckt etwa 1 Zehntel über die Frontschürze hinaus. Damit ist die Kupplungslänge für die verwendeten 119er-Puffer gut getroffen (sehen wir später noch). Die Höhe wird hier über die Kupplungslehre (glaube Digitalzentrale) überprüft. Die beiden mittleren Streben des Bahnräumers mußten zurückgeschnitten werden. Wenn man die Streben bis zu den Bahnräumerhaltern zurückstutzt, sollte die Lok auch durch EW1 passen.

    Insgesamt sind die Tilligkupplungen technisch und modellbahnästhetisch gesehen ein Kompromiss auf niedrigem Niveau. Normalerweise verwende ich solche Kupplungen:


    Bei den norwegischen Hakenkupplungen fallen gleich diverse Probleme rund um die Kupplung weg. Nur solange die anderen Modulisten nicht mitziehen, nützt das wenig :11:. Schade, mit der NHK hätte ich den Bahnräumer nicht stutzen müssen.

    Weiter mit Ballast, diesmal in positivem Sinne:

    Ich stopfe meine Loks gerne mit Walzblei aus dem Modellbaubedarf voll. Die Devise: eine Lok kann garnicht schwer genug sein. Der Cmelak gibt dafür genug Platz her, besonders oberhalb des Antriebes unter dem Dach. Komme mir keiner mit Schwerpunktlage, ich will mit dem Gerät nicht auf den Nürburgring...
    Die Vorbauenden haben erstmal zwei Lagen a 2mm Walzblei bekommen, welches dort eingeklebt ist. Die nächsten drei Lagen Walzblei sind dann auf der Grundplatte verklebt, sie sollen später die Leuchtmittel halten. Wenn die LEDs nicht im Gehäuse befestigt sind, erspart man sich viel Gefummel, wenn das Gehäuse mal abgenommen werden muß.


    Wie gesagt, von den Enden aus die ersten beiden Lagen sind im Vorbau verklebt. Die nächsten Lagen werden zusammen mit der Grundplatte von unten eingeschoben. Das passt auf Knirsch, so wie es sein soll. Vorne, oberhalb der Kühlersektion ist die Beleuchtung der Nummernschilder vorzusehen (wer mag).
    Dann gibt es noch Blei im Führerhausdach, in allen Dachsegmenten (dafür habe ich auf die Spanten verzichtet, siehe weiter oben), und an weiteren Stellen. Die Lok bringt so ein Gewicht auf die Schiene, das zumindest mit den schwersten TT-Serienloks mithalten kann. Vermtl. liegt es aber darüber.

    So, das war es erstmal wieder.

    Hummel, Hummel,
    Thomas

    Zitat von Bigfoot

    Wie müßte ich das Anschließen?
    Je ein Anschluß der Polarisierung ist mit einer Schiene verbunden und der abgehende Anschluß ist mit dem Herzstück der Weiche verbunden. Ich verstehe nicht so recht, wie der eine abgehende Anschluß mir etwas nützen kann.

    Hallo Danilo!

    Es ist schon etwas her, und es kann schon sein, das sich die Frage inzwischen erledigt hat. Der Vollständigkeit wegen möchte ich zur Herzstückpolarisierung aber noch einen Link zeigen: http://www.tt-digital.de.vu/

    Die Extra-Beschaltung der Weichenzungen kann man zwar weglassen, aber diese Erfindung kommt eben doch nicht von ungefähr. In der Praxis haben die Radinnenseiten doch öfter mal die abliegenden Zungen berührt und Kurzschlüsse verursacht. Beim Analogbetrieb merkt man das nicht, aber der Digital-Booster schaltet dann jedesmal ab (sollte er zumindest).

    Gruß,
    Thomas

    Hallo zusammen!

    Erstmal danke für die Aufmerksamkeit!
    Bis dahin konnte ich für die Beitragserstellung auf längst vorhandenes Fotomaterial zurückgreifen, so auch heute. Für kommende Beiträge muß ich aber erstmal schaffen, es könnte etwas dauern.

    Also, der Antrieb:
    Auf der DK-Modell-Homepage (war es dort?) wurde auf die Tillig-NOHAB als Basis hingewiesen. Also habe ich mir eine solche erstanden. Das war aber etwas voreilig, denn die NOHAB-Motorwelle ist zu lang. Und sie lässt sich auch nicht so einfach kürzen, wenn man mal von der durchschnittlichen Bastelküche ausgeht.
    Und was braucht man nun für den Antrieb?
    - 2 Drehgestelle der NOHAB, komplett, am besten auch mit Kupplung;
    - 2 Drehgestellhalter der NOHAB, mit Schneckenwellen und Gelenkwellenaufnahmen, im Tillig-Ersatzteilblatt nennt es sich "Schaft komplett";
    - 2 Gelenkwellen;
    - 1 Motor mit Gelenkwellenaufnahmen der V100.

    Die Motorwelle des NOHAB-Motors ist 64mm lang, die der V100 hat mit 51mm die gesuchte Länge (jeweils über die Gelenkwellenaufnahmen gemessen). Vielleicht passen ja auch andere Motoren? Die Gelenkwellenaufnahmen lassen sich auf den Wellen in Grenzen verschieben, was möglicherweise noch etwas Spielraum bringt.

    Da ich mit der NOHAB schon alle Teile da hatte, außer dem Motor, habe ich mir bei SB-Modellbau einen Maxxon-Motor herrichten lassen. Die Leute dort stehen solchen Ansinnen sehr aufgeschlossen gegenüber. So waren dann für einen Maxxon1320 mit 13600 U/min, mit zwei Schwungmassen und mit zwei Wellenadaptern d=1,8mm knapp 80,- Euro zu bezahlen. Auf die 1,8mm-Adapter passen dann die Tillig-Gelenkwellenaufnahmen. Wer gleich auf dieses Antriebskonzept setzen will, dem sei gesagt, daß er die Gelenkwellenaufnahmen braucht, die eigentlich nur mit dem Motor oder dem Drehgestellschaft zu beziehen sind. Vielleicht lässt ja der Tilligservice mit sich reden. Und was die Daten des Motors angeht, darf man sich gerne an mich wenden.

    Als Motorlagerung habe ich ein 10x4mm Messing-U-Profil (was man eben so zu Hause hat) solange befeilt, bis der Motor eben und in der richtigen Höhe lag. Das Profil wurde von unten mit der Grundplatte verschraubt, und der Motor mit 2K-Kleber ins Profil geklebt.

    Und zack, ist der Antrieb fertig. Wenn man erstmal weiß, wie...

    Als nächstes habe ich mal einen Spoiler verbaut (bin GTI-Fahrer), eigentlich sind es sogar zwei:

    Das Problem: Normalerweise wird das Gehäuse mit dem Boden verlötet. Ohne diese Befestigung beulen die langen Vorbauten ein. Dagegen habe ich eben diese "Spoiler" auf die Bodenbleche gelötet. Es war eine Fummelei bis sie an den richtigen Stellen saßen. An den Enden sind die Spoiler etwas angewinkelt (wie sich das gehört), damit das Einfädeln des Gehäuses besser klappt.

    Nun sind fürs Dach noch ein paar Teile zu biegen. Zuvor habe ich das vorderste Dachsegment, dort wo die typischen beleuchteten Nummernschilder hinkommen, noch etwas bearbeitet. Übrigens meinem Eindruck nach hat man die beleuchteten Nummernschilder mit der Zeit aufgegeben. Zum Zeitpunkt kann ich nichts sagen, vermutlich von irgendwann bis heute noch nicht abgeschlossen, oder so. Die Nummernschilder blieben ja, nur die Beleuchtung viel weg.

    Denn natürlich sollten die Nummernschilder beleuchtet sein. Und dazu mußte ein Loch ins Blech. Aber man sei gewarnt: Messingblech mit 0,2mm Stärke bohrt sich nicht so einfach. Deswegen sieht es auch nicht ganz so sauber aus. Ich bin gespannt, wie es fertig aussieht.
    Zum Biegen wird das Blech auf eine weiche Unterlage gelegt (Hartschaum, Linoleum, o.ä.) und dann mit einem runden Stift o.ä. drüber gerollt bis der Radius passt. Für die schärferen Radien braucht es dann eine Zange oder einen Schraubstock mit weichen Kanten. Und etwas Ruhe braucht es auch:

    Den Schraubenzieher als Rollwerkzeug kann ich nicht empfehlen, dessen Griffstruktur kann man dann im Blech sehen.

    Nun noch die Zierelemente auf dem Dach:

    Die Wölbung lässt sich sehr einfach mit einem Schraubenzieher eindrücken.

    Unter das Dach habe ich dann 2mm-Walzblei aus dem Modellbaubedarf geklebt. Im langen Dachteil ist der Auspuff ausgespart damit man da tief ins Dunkle gucken kann.


    Für das Kupplungsproblem habe ich eine Lösung gefunden, allein es fehlen noch die Fotos. Und sonst sind noch einige Kleinigkeiten zu erledigen, dann kann es zum Lackierer gehen. Zu dem Rohr im Hauptscheinwerfer erzähle ich dann auch beim nächsten Mal mehr.

    Gruß,
    Thomas

    Hallo zusammen!

    Den Reaktionen nach scheint ihr euch an der Bildergröße und an der Art der Einbindung nicht zu stören? Dann kann ich ja mal weitermachen.

    Die Türeinlagen, eine Arbeit, die dazu geeignet ist einem das Hobby nahe zubringen :twisted: Mit sehr vorsichtiger Dosierung der Lötpaste (so ein Zeugs aus der Spritze) sollte es aber gehen ohne das ganze Gehäuse zu verkleistern. Und nach dieser Fleißarbeit gönne ich mir mal eine Gesamtansicht:

    Erstmal wirken lassen ;-).

    Der hintere Vorbau enthält auch eine Tür, die etwas nach oben übersteht:

    Gemeint ist die erste Tür direkt neben dem Führerhaus. Diese Tür gehört vermutlich zu einer Art Spind fürs Personal, das legen einige Fotos nahe. Diese Tür steht über das später aufzusetzende Vorbaudach über, darf also im oberen Drittel nicht verlötet werden - wird später noch zu sehen sein. Hier, und deswegen der Hinweis, ist die Tür noch falsch verlötet, sie steht unten über. Da muß man erstmal drauf kommen. ;)

    Das Gehäuse steht auf Lötfahnen, noch, die in entsprechende Schlitze im Gehäuseboden passen. Wenn man diese Schlitze nicht verkleistert hat, dann passt das auch ganz gut. Allerdings heißen diese Lötfahnen auch, daß Gehäuse und Boden fest verbunden werden sollen, nach Bausatztechnologie. Das ist natürlich Mist, wie soll man da den Antrieb in Schuß halten, oder mal an den Decoder kommen? Gehäuse und Boden müssen trennbar sein. Ich habe dafür an den äußeren Enden des Gehäuses Messingbrücken angelötet:

    Messingplättchen mit Gewindebohrungen, über die sich das Gehäuse auf die Bodenplatte schrauben lässt. Die Schraubbrücken müssen weit außen liegen, damit sie dem Antrieb nicht in die Quere kommen. Andererseits wollte ich die Brücken nicht ganz ans Ende setzen, damit ich die Leuchttechnik noch mittels entsprechender Träger direkt auf der Bodenplatte befestigen und damit ohne Steckverbinder auskommen kann.

    Die Lötfahnen wurden dann entfernt.

    Die Schrauben werden von unten eingefädelt -klar- und kommen sich dabei - ebenso klar - mit den Drehgestellen ins Gehege:

    Es geht schon eng zu, die Bohrungen müssen außermittig liegen. Man kommt an die Schrauben trotzdem nur heran, wenn man die Drehgestellblenden ausklipst. Allzu häufig wird das wohl nicht nötig sein, so daß diese Lösung auf jeden Fall besser ist, als garnicht mehr an den Antrieb zukommen.

    Noch einmal zurück zur Messing-Rahmenplatte. Diese ist 3mm stark und bringt dadurch viel Masse mit, unbedingt empfehlenswert. Die grob ausgeschnittene Platte muß noch etwas nachgefeilt werden, damit die Drehgestelle der NOHAB sauber rein passen. Damit die Drehgestelle nicht nur drehen, sonder auch kippen können muß etwas ausgefräst werden.

    Dabei muß man einserseits den Bewegungsspielraum der DGs freischraddeln. Andererseits gilt es das Prinzip der Dreipunktlagerung zu berücksichtigen. D.h. eines der Drehgestelle braucht eine möglichst zentrale Auflage, damit es längs und seitlich kippeln kann. Das andere braucht zwei seitliche Auflagen, damit es nur längs kippeln kann und die Lok in der Waagerechten hält. Drei Auflagepunkte, dargestellt durch die roten Pfeile. Den zentralen Auflagepunkt habe ich durch einen eingelöteten Draht realisiert.
    Da ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Idee für die Kupplung hatte kann ich im Nachhinein feststellen: Zu den Pufferbohlen hin hätte ich gerne 4-5mm stehen lassen können. Das ist aber auch kein Beinbruch, wird das Material eben wieder aufgelötet ;-). Später mehr zum Thema Kupplung.

    Zwischen den Drehgestellen sitzt der Tank:

    Da von Anfang an klar war, daß die Lok Geräusche machen sollte (die Lok oben im Treffenbericht hatte einen sehr beeindruckenden Sound) habe ich für den Lautsprecher eine Schallöffnung in den Tank gefräst, bevor ich ihn gebogen und verlötet hab. Nun, da ich Sounddecoder und Lautsprecher da habe, kann ich feststellen, dies war unnötig. Der Zimo-Lautsprecher LS10x15 mit Resonanzgehäuse verschafft sich auch so Gehör. Der Sounddecoder, auch von Zimo, stammt von Artol aus der Slowakei und wurde mit dem Soundprojekt der artverwandten Bardotka versehen (gleicher 6-Zylinder-Motor, nur mit Aufladung).
    Auch hier habe ich eine lösbare Verbindung der Tankattrappe mittels Schrauben vorgesehen:

    Für die zu verwendenden Senkkopfschrauben sind etwas dickwandigere Distanzrohre besser geeignet, damit man auch etwas senken kann.
    Und bei der Gelegenheit will ich noch zwei Teile zeigen, bei denen ich lange überlegt habe, wofür die wohl sein könnten. Scheibenwischer, oder Seitenausstellfenster?

    Nein, Tankfüllstandsanzeiger! Im Foto darüber bereits verbaut. ;)

    Soweit erstmal für heute.

    Gruß,
    Thomas

    Hallo!

    Ich bin erst ein paar Tage hier angemeldet. Ich möchte hier ein Thema aufgreifen, welches ich schon mal im TT-Board angefangen hatte. Ich bin dort aber mit der Mentalität nicht zurechtgekommen, deshalb hier noch mal von vorne.

    Alles fing an im Mai 2010. In Rokytnice v Orlickych horach in der Tschechei nahe der polnischen Grenze war ein TT-Modultreffen angesagt. Das war ein sehr inspirierendes Erlebnis. Nicht nur das Treffen selbst, sondern auch das ganze Drumunddran, Menschen, Gegend - die Atmosphäre eben. Tschechien ist eben doch nicht Deutschland. Es gibt im FKTT-Portal auch einen Treffensbericht.
    Im Ergebnis war klar: Irgendwas tschechisches mußte ich bauen, für das nächste Treffen. Dieses Treffen Rokytnice 2012 ist nun auch schon wieder ein Jahr Geschichte. Leider war die Lok nicht fertig geworden, der Motor fehlte noch. Und heute, im Sommer 2013, liegt die Lok immer noch unvollendet, ein Motivationsschub fehlt. Deshalb bin ich jetzt hier. ;)

    Meine Wahl fiel ziemlich schnell auf eine (in meinen Augen) gar typische tschechische Diesellok, die T669.0 (später BR 770). Durch die Bausatzform versprach dieses Projekt genug Abenteuer, ohne das man völliges Neuland betreten mußte. Und die Karosserie-Form des "Cmelak" brauchte nur 2-dimensionale Biegungen, keine runden Dachenden. Das Ziel ist also nicht völlig aus der Welt. ;)

    Die Recherche ergab Literatur zum Thema, und das sogar in deutscher Sprache. --> Edition Bohemica. Außerdem gibt es auch Bauberichte des Modelles im Netz, z.B. im TT-Board, oder bei Mojett.cz.
    Der Bausatz stammt von DK-Modelle (bevor Fragen kommen). Ich habe inzwischen auch ein Kunststoffgehäuse zur Lok gefunden, bei Litomysky.cz. Aber wenn ich mir den Cmelak mit Kunststoffgehäuse im oben erwähnten Treffenbericht ansehe bleibe ich lieber beim Ätzbausatz. Nur wo hat der Eigentümer des Cmelak die offensichtlichen Kunststoff-Drehgestellblenden her?

    So, nun mal ran ans gelbe Metall. Die Platine :

    Der Bausatz besteht aus einer großen und einer kleinen Platine (liegt rechts auf der großen Platine ). Außerdem sind noch Nummernschilder, ein paar Decals und eine recht grobe Bauanleitung (mehr eine Art Explosivzeichnung) dabei. Es bleibt also viel Platz für Intuition. ;) Und für den Antrieb habe ich mir einerseits eine Nohab zugelegt (war ein Fehler, aber der Reihe nach), und andererseits diese massive Messing-Grundplatte. Die 3mm dicke Platte (liegt oben am oberen Rand) ist unbedingt zu empfehlen.


    Angefangen habe ich mal ganz klein, mit den Drehgestellen. Hier die Teile für eine Drehgestellblende:

    Wie man sieht liegen alle Teile einzeln, da wird nix gefaltet. Es muß alles einzeln geschichtet werden. Das ist zwar mühselig, aber auch nicht unschaffbar. Auch hat sich im Laufe des Baufortschrittes herausgestellt, daß der Bausatz sehr passgenau ist. Man muß also nicht mit bösen Überraschungen rechnen. Und ich habe, ganz gegen meine Gewohnheiten, fast alles gelötet.
    Das Drehgestell montiert:

    Die Bremszylinder habe ich mit dem Scalpell von den Nohab-Drehgestellen abgetrennt. Die Bremswellen aus Draht habe ich durch die Blenden verlängert und, wenn auch etwas schräg, bis ins rückwärtige Drehgestell versenkt. Ist stabiler.

    Außerdem gibt es Abstandshalter unter den Drehgestell-Blenden um auf die nötige Breite zu kommen - die weißen Kunststoffplättchen. Das ging ja schon mal erfreulich erfolgreich. Dann mal ran an die dickeren Brötchen:

    Der Rahmen, zuerst sind die "Stabilisator-Teile" für die Drehgestelle aufzudoppeln. Dann sind von der Grundplatte rundum die Seitenbleche abzuwinkeln, oben drauf das Riffelblech aufgelötet, und dann die Rangiertritte an die Ecken gefummelt. Insbesondere letzteres geht nicht ganz von alleine, aber es geht. Und im weiteren Bastelverlauf wurden die Tritte hier und da noch mal etwas nachgerichtet.

    Das reicht schon mal für gute Laune! ;)

    Und nun die Verkleidung der Rahmenseiten.

    Für die Stirnteile habe ich mir etwas überlegt:

    Die filigranen Bahnräumer würden ohne Verstärkung nicht lange leben. Ich habe sie mit passenden Messingprofilen verstärkt, die beiden vertikalen Streben von hinten mit U-Profilen (1,0x0,5mm) und die untere Horizontale mit einem Winkelprofil 1x1mm. Zu beziehen, glaube ich, von STEBA (mal googeln).

    Beim Anlöten an den Rahmen ist mir dann eine Trittstufe abgeklappt, ist aber zwischenzeitlich wieder gerichtet.

    Nun zum Aufbau. Das Grobe ist recht einfach aufzubauen, abkanten, ausrichten, nochmal ausrichten und verlöten. Allerdings ist mir so, ich kenne die Loks nur von Bildern, daß speziell die Vorbaukanten an den Stirnseiten etwas verundet sind.

    Der Bausatz sieht mit entsprechenden Anätzungen aber scharfe Kanten vor. Ich habe mal etwas mit der Zange gefummelt und versucht neben der Anätzung zu biegen. Das ist mir auch so leidlich gelungen. Auf der anderen Seite ...

    ... habe ich aber noch Vorschrift gebaut.
    Die Verrundung hat Auswirkungen: Der Vorbau wird dadurch schmaler und länger. Die "Fahnen" unten, die in entsprechende Öffnungen im Bodenblech passen sollen, passen dadurch nicht mehr. Aber auf diese Fahnen habe ich ohnehin verzichtet. Das Gehäuse soll später zu Wartungszwecken abgenommen werden können. Ob das mit den Fahnen und den teilweise mit Lötzinn zugelaufenen Öffnungen gelingen würde? Meine Fahnen kommen noch weg!


    Das Führerhaus ist mit dem Gehäuse verheiratet. Und man sieht hier die Verrundung am hinteren Vorbau.


    Die Vorbau-Enden sind angesetzt. Am vorderen Ende sieht man das auch, da muß noch mal gerichtet werden. Aber so ungefähr kann man schon etwas erahnen. Und man erahnt einen richtigen Batzen Arbeit: Die vielen Löcher in den Vorbauten müssen alle noch gestopft werden, jedes einzeln.

    Ich mache jetzt erstmal Schluß. Fortsetzung folgt.

    Gruß,
    Thomas

    Hallo Thomas,

    es ist schon etwas her aber...

    Ich täte mal den PwPost pr11 von Schlosser empfehlen:

    Der Zug wäre für die vorangeschrittene Epoche 3 nur aus ex Bayern gebildet wohl auch etwas eintönig. Habe den Wagen etwas abgeändert: Oberlichter verschlossen und Laufbretter unterbrochen.

    Mal eine Frage zu den Wagen:
    Deine Wagen werden sicher auch Löcher in den Dächern haben? Hast du schon eine Idee für die fehlenden Dachlüfter? Schlosser beitet zwar welche an, die sind aber eher N-Maßstab.

    Gruß,
    Thomas