Servus, zusammen,
Mag heute mal wieder einen Neuzugang vorstellen. Es handelt sich um eine vierteilige Doppelstockeinheit DBvq von Arnold
mit Steuerabteil. Von der Optik her durchaus ein schönes Modell mit vorbildgerecht roten Sitzen. Dennoch hat es mich einige Nerven gekostet, bevor es nun in den regulären Zugbetrieb eingestellt werden kann.
Zum ersten hat Arnold die Einheit nur auf Wendezugbetrieb ausgelegt. Die Steuerwagenseite war mit jeder Menge Anbauten bestückt, die man im Normalfall eigentlich zurüstet,
wenn man es mag. Zum Glück hatte es hinter den Zurüstteilen versteckt noch eine Kupplungsaufnahme.
Der zweite Punkt war eine extreme Entgleisungsneigung der Einheit. Keine ganze Runde hat sie geschafft, ohne dann nicht eines der Drehgestelle aus den Schienen sprang. Und zum dritten
hatte, obwohl es sich um (über einen normalen Onlinehändler) bezogene Neuware handelt, schon wer im Inneren der Wagen herumgewerkelt und eine der Federn, die die Wagenübergänge halten ruiniert. Letzteres
zum Glück ohne Folgen für äußere Optik und Fahreigenschaften.
Da ich die Einheit beidseitig gezogen und nicht nur mit wendezugfähigen 110 bzw. 118 einsetzen mag, sondern auch mit 119 und 132, musste die Steuerwagenseite erst einmal „entrüstet“
werden. Dann konnte auch auf der Steuerwagenseite eine Kupplung bekommen. In Sachen Entgleisung fand ich dann nach einiger Suche in einem Nachbarforum den Hinweis, die Radsätze zu tauschen. Und tatsächlich, Arnold
verbaut 8,3 mm-Radsätze mit 0,15 mm flacheren Spurkänzen, so dass das Spurkranzmaß den 8,0 mm-Radsätzen entspricht. Also kamen „Standard“-8,0 mm-Radsätze in die Drehgestelle und plötzlich
lief die Einheit. Sogar deutlich leichtgängiger als vorher, dass sogar meine 112 die Einheit nach Grainitz hinauf fahren kann. Noch fehlen Alterung (zumindest am Dach notwendig) und Funktionsdecoder für’s Licht
(NEM 651). Aber ich kann die Einheit nun so einsetzen, wie ich es mag.
Schiebebetrieb funktioniert überigens nur, wenn keine S-Kurven im Streckenverlauf vorhanden sind. Sonst kann es zum Überpuffern kommen. Im Ziehbetrieb habe ich keine Überpufferungen,
fahre aber die Einheit mit Tilligkupplungen, die geringfügig länger sind als die von Kuehn.
Zum Handling der Einheit: Um die Einzelwagen zusammenzustecken, hat sich Arnold eine Rastkonstruktion einfallen lassen. Zusammenhalt und Auseinanderziehen gehen ohne Probleme. Nur die
Rastspitzen vom Drehgestell in das entsprechende Loch am Wagenkasten des Nachbarwagens zu bringen, gleicht einem Glücksspiel und scheitert auf der Anlage regelmäßig. Besser ist es, die Einheit auf einem Tisch
zusammenzustecken und dann als Ganzes auf die Gleise zu heben. Den Fahrstrom sollte man hierbei besser ausschalten. Dann kann Drehgestell für Drehgestell aufgegleist werden.
Nun noch ein paar erste Betriebsbildl. Mit einer Ljudmilla als Zuglok muss sie auf Gleis 2 abgefertigt werden - für Gleis 1 wäre der Zug zu lang. Aber so bekommen nun die meisten
Preiserlein auch einen Sitzplatz, wenn sie in die weite Welt fahren müssen.
Ciao, Frank