Wendezugsteuerung im Digitalbetrieb

  • Ich suche eine einfache Schaltung für eine "Wendezugsteuerung" im Digitalbetrieb.
    Ich meine hierbei nicht die selbständige Fahrtrichtungsumkehr, sondern die Umschaltung der Stromabnahme (und somit auch des Digitalsignals) auf das jeweils erste Fahrzeug des Zuges.
    Diese sollte auch dann noch funktionieren, wenn eben dieses stromzuführende Fahrzeug in einem abgeschalteten Abschnitt steht, das letzte Fahrzeug aber nicht.

    Habe zwar die Idee, über die Funktionsausgänge A und B ein bistabiles Relais (HFD2 von Maluska Elektronik) zu steuern, welches dann zwichen Lok und Steuerwagen umschaltet. Nur würden dabei die Spulen mit Dauerstrom belegt werden und ich weiß nicht ob die das aushalten.

  • Zitat von digimoba

    Gegenfrage:
    Wozu oder warum willst du so etwas machen?
    Abgesehen davon: Es gibt bistabile Relais mit zwei Spulen, die ihre jeweilige Lage auch ohne Spannung beibehalten.

    Der Zug soll auch wenn die Lok hinten ist, im Abschnitt vor dem Signal zum Halten kommen.
    Das Problem ist nicht die Lage des Relais ohne Spannung, sondern die Frage, ob die Spulen auch einen längeren Stromfluß vertragen, da bistabile Relais für Stromipulse gebaut werden.

  • Zitat von Leichter Pacific

    Hallo Tobi ,
    ich stehe zwar noch ganz am Anfang der digitalen Modellbahntätigkeit und kann daher noch nicht viel dazu sagen aber eventuel ist ein Decoder von Tams etwas für Dich . Das wäre der LD-G-31 plus mit Pendelautomatik , fals ich falsch liege teile es mir bitte mit .


    Es geht mir nicht um eine Pendelautomatik (automatischer Fahrtrichtungswechsel), das haben Lenz-Decoder auch, es geht darum, das die Stromabnahme vom jeweils ersten Fahrzeug des Zuges erfolgen soll, damit die Lok den Zug bei Steuerwagen voran nicht übers Signal schiebt.

  • Diagonale Stromabnahme . An jedem ende nur auf jeweils einer Seite . So ist es unter anderem beim Tillig ICE gemacht worden .

    Gruß Tobi

    Einmal editiert, zuletzt von Tobi05 (25. Dezember 2015 um 20:26)

  • Hallo,
    ich besitze auch eine geschobene Doppelstockeinheit.
    Ich habe den Fahrstrom von Steuerwagen rechts durch die Wagen mit Hilfe der elektrischen Kupplung
    von Peho zur Lok geführt.
    Dafür dann die rechte Seite der Lok vom Gleis getrennt und dafür mit der Zuleitung vom Steuerwagen verbunden,
    Funktioniert einwandfrei in beide Richtungen.
    Dabei ist es gleich ob digital oder analog.

    mannhaTTen

  • Hallo Tobi,
    ich will zu deiner Frage mal etwas in die Tiefe gehen.
    Du hast also vor, im Wendezugbetrieb zu fahren. Da ist es nun entscheidend, wie deine Steuerung des ganzen aussehen soll. Da gibt es ja mehrere Möglichkeiten. Die modernste wäre über PC und geeignete Software. Setzt voraus, dass du eine entsprechende Zentrale mit PC-Schnittstelle hast (meist USB).

    Zweite Möglichkeit: Du arbeitest mit dafür geeigneten und vorgerichteten Modulen bzw. einer Kombination solcher. Da wäre der berühmte Bremsgenerator (Lenz oder andere). Dazu würden für einen automatischen Betrieb noch Gleisbelegtmelder und Relais benötigt.

    Dritte Möglichkeit: Du arbeitest mit ABC, also bremsen mit unsymmetrischen Digitalsignal. Ebenfalls eine Kombi von verschiedenen Geräten notwendig.

    Allen gleich ist der grundsätzliche Aufbau,dass der Block, in welchem du deinen Zug zum Stehen bringen willst, länger ist als der Zug. Dieser Block wird in mindestens zwei Abschnitte unterteilt, jedoch bleibt im gesamten Block die Versorgungsspannung gleich. Der erste Abschnitt muss mindestens so lang sein, wie der längste, verkehrende Zug. Denn im Falle, dass der Zug halten soll, wird beim Einfahren in den 2. Abschnitt der gesamte Block umgeschaltet von dem normalen Digitalsignal auf ein spezielles Signal. Und da soll eben vermieden werden, dass das Digitalsignal durch Überfahren mit Metallrädern wieder in den Block "eingeschleust" wird.
    Das spezielle Signal ist eben abhängig davon, welche Technik du verwendest. In all diesen Fällen ist es egal, an welcher Stelle des Zuges sich die Lok befindet. Lediglich muss das vorausfahrende Fahrzeug stromabnehmend sein, damit der Belegungsmelder darauf reagieren kann. Somit wäre dein Problem überflüssig.

    Noch ein Tipp: Einen Zug im stromlosen Abschnitt anzuhalten ist zwar auch digital möglich, aber sicher nicht im Sinne des Erfinders und schon gar nicht up to date (Ich vermute, dass deine Frage in diese Richtung zielte)

    Ein Gerät, welches diese Kombi verschiedener Module in sich vereint und zusätzlich noch für punktgenauen Halt sorgt, ist DIESES. Es wurde von mir entwickelt und arbeitet auch mit Decodern, welche kein ABC können.

  • Danke, das werde ich mal probieren.
    Auf die Kupplung kann ich verzichten, da die Lok eh fest mit dem Zug gekuppelt ist.

  • Hallo,

    ich habe das vor einiger Zeit genau so (siehe Anhang) gelöst ... funktioniert perfekt und Du kannst an den Doppelstock- oder Wendezug jede x-beliebige Lok ankuppeln. Du benötigst nur einen (oder weitere) Reed-Kontakte (im Bild GK) und Magnete an Steueragen und/oder Lok

    Wenn Du allerdings ABC z.B. verwendest, erübrigt sich das ja ... siehe http://digital-plus.de/digitalplus-abc.php

    schöne Feiertage noch

    Gruß blubbapaul

    "Was kann ich für Eure Welt!"

  • Ich denke die Variante mit der Stromabnahme auf der jeweils in Fahrtrichtung rechten Seite ist für mich das optimale.
    Die Lenz'sche Schaltung ist zwar nicht schlecht, aber für mich zu umständlich, da ich einige (derzeit sind es um die 20, werden aber noch mehr) Abschnitte so schalten müßte, was ordentlich ins Geld gehen würde.
    Da bei mir die Lok und Wendezug fest gekuppelt verkehren, kann ich auch die Umschaltung zwischen Spitzen- und Schlussignal (ggf. auch die Zugbeleuchtung, falls ich das einbaue) über den Lokdekoder laufen lassen, brauche also keinen extra Wagenzugdecoder, was wiederum Geld spart.
    Zwischen Lok und Wagenzug laufen dann halt 3-4 Kabel, die ich getrost als Hauptluft-, Hauptluftbehälter-, Heiz- und Wendezugsteuerleitung und "tarnen" kann.

  • Erstmal einen Dank an Tobi05, die Variante mit der Stromabnahme jeweils vorn rechts bringt den gewünschten Erfolg.
    Zu guter Letzt habe ich dem alten BTTB-DB13 noch Müller-Radsätze und ein paar Gewichte spendiert, jetzt steht er dem Betriebsalltag zur Verfügung.