Beiträge von toryu

    Nach dem der Bausatz vom Weimarer Reperationswagen so gut funktioniert hat, habe ich mich mal an die 2-Achser der Trusetalbahn aus gleichem Hause gesetzt. Aus dem 3er Set von Klunker ging es mit einen der beiden O-Wagen los. Da ich plane, hier einen etwas größeren Baubericht zu verfassen, nur ein kurzer Zwischenstand (aus meiner neuen Werkstatt <3)

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    Die Modelle sind nichts für Perfektionisten.



    Jenseits der "Verglasung" würde ich da fast anfangen zu widersprechen. Ich meine wir reden von TT, es gibt hier auch von den großen Herstellern wenige "perfekte" Modelle

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    Da ich meine Modellanlage Rückbaue habe ich eigentlich keine Verwendung mehr für die Modelle.



    Einer der großen Vorteile von TT ist m. E. der geringe Platzbedarf, ick glaube in einer kleinen "Schauecke" machen die sich auch ohne Anlage ganz gut. Und falls die Bastelwut mal zuschlägt, können sie ja einen kleines Diorama bekommen (auf einem Bierdeckel z. B.)

    Nee dank ich hatte gerade 2 Tage lang Spaß mit der NEB und will erstmal nicht mehr nach Berlin rein, was ich müsste um nach EW zu kommen ;)

    Wobei ich in Lichtenberg eigentlich mal hätte die Kamera hätte sollen, Alltagskram finde ich jetzt nicht ganz so spannend aber es wurde die Wartezeit mir einen gewisse Abwechslung an Fahrzeugen verkürzt

    Und da wundert man sich über die Gewaltausbrüche div. Jugendlicher in der Region... bei solchen doch eher unverhältnismäßigen Aussagen der sozialisierenden scheint mir das eher eine konsequente Weiterentwicklung zu sein (Stichwort: Verhältnismäßigkeit).

    Seis drum. Ich bin eher überrascht mal einen ODEG Zug mit Graffito zu sehen... das gibt es m. E. eher selten zu sehen. Ob es an einer schlechten Basis (die wie hier zu sehen, zu schlechten Ergebnissen führt) oder der Fleiß der instandsetzenden und pflegenden Zunft ist, lasse ich mal dahingestellt.

    Bau doch erstmal ein kleines Modul? Entweder als später zu integrierendes Teilstück oder völlig losgelöst von allen. Ein Motiv was dir vorm inneren Auge rumschwirrt. Am Ende hat das Hobby zuviele Facetten und Möglichkeiten. Von der Fotorealistischen Anlage mit realistischen Radien (was bei den Maßen hier aber auche eine Point to Point Geschichte würde. Bevorzuge ich persönlich, damit bin ich aber auch in der Minderheit) bis zu Retro-Zeuke Anlage mit glänzenden Plastikbäumchen und Minimalradien, ist ja einiges drin... was aber auch unterschiedliche Materialen, Arbeits- und Gestaltungsmöglichkeiten bedeutet. (inkl. Aufwand, spätestens wenn man wie die TTfler die NEM Spurweiten verlässt ist man bei 100% Eigenbau für Rollmaterial und Gleise angekommen. Für sowas sind die Maße von 4000x1000 allerdings topp. ;) Auch in TTe bekommt man da einiges unter... nur so als manipulativer Gedanke am morgen)

    Auch macht es m. E. einen gewaltigen Unterschied ob man eher Richtung Hauptbahn oder doch Klein bzw. Neben oder Industriebahn möchte. Oder beides?

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    Glaub mir, alles ist lernbar und unter der Anleitung von Gasthias Faber, der wirklich ein Experte auf dem Gebiet ist und auch schon mehr Bücher geschrieben hat, lernt man gleich zu Anfang Fehler zu vermeiden. Das Ergebnis stellt sich dann schnell ein und plötzlich macht airbrushen Spaß....



    Glaube ich dir. Deine Berichte haben mich aufhorchen und kurz überlegen lassen, deswegen habe ich ja mal nachgehakt. Gerade weil das Pinseln (egal ob mit Luft oder klassisch) bei mir noch Ausbaufähig ist aber dummerweise auch maßgablich für das Erscheinungsbild von Modell/Anlagen sind.

    /edit: Ich hab mich vor Jahren mal dran Probiert, hab mich aber bisher erstmal auf Pinsel, Acryl- und Pulverfarben beschränkt. Lediglich die Grundierung kommt bei mir aus der Dose... ich sehe da bei mir aber sowohl methodisch und handwerklich noch luft nach oben. Und das ist so ein Thema wo ich durch Selbststudium nur sehr langsam und vor allen Dingen mit viel Lehrgeld weiter komme (ist ein Modell erstmal verhunzt, ist es schwer es wieder zu Retten). Ich sehe hier eher ein logistisches Problem :/ aber allein dass es hier offensichtlich sinnvolle Seminare gibt, macht Hoffnung ;)

    Ich kenne halt die Seminare nicht und wäre von Haus aus skeptisch. Klingt aber vernünftig. Der G-Wagen sah schon zu gut aus, für einen Anfänger. Die Ergebnisse überzeugen jedenfalls (die V200!) und zeugen auch von einem gewissen Blick (sowohl fürs Vorbild, als auch zu Modell. Dazu kommt die schon angesprochene "maßstäbliche" Umsetzung, das runter skalieren in den entspr. Maßstab.)

    Nach einem Wochenende Bastelspaß steht er jetzt hier, mein erster selbst gebauter Wagen in TTe.

    Das Ergebnis kann sich m. E. sehen lassen und glänzt besonders durch seinen Spielwert, dank hohem Gewicht, angenehmer Laufkultur und vor allen Dingen einer einfachen aber sehr funktionellen Kupplungsdeichsel.

    Profis bekommen das sicher besser hin aber ich bin ganz zufrieden und der Wagen passt m. E. sehr gut zur IVK und in die Brandenburger Pampa.

    Im Spoilerkasten zitier ich mich mal selbst und Zeige noch eine Nahaufnahme.

    Spoiler anzeigen


    Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Gedanken zum Bausatz teilen:
    Mit ca. 40€ (inkl. Verpackung und Versand) gibt oder gab es hier ein mit den verfügbaren Fertigmodellen durch aus konkurrenzfähiges, m. E. sogar vorzuziehendes, Modell. Der von mir bestellte Einzelwagen "RRw 97-38-51 (Trusebahn)" verschwindet zwar derzeit aus dem Sortiment, die Pollo Versionen gibt es aber noch, wenn auch nur im Set. Die Einfachheit des Modells, fällt beim gewählten Vorbild nicht ins Gewicht, das Material schon. Der Wagen ist materialbedingt wesentlich schwerer als die Modelle der "Großserienhersteller" und läuft allein dadurch, den einfachen und eher seltsamen Drehgestellen zum Trotz, wirklich gut, wenn auch nicht so leicht wie die Karsei Wagen. Erstaunlicherweise, würde ich den Drehgestellen sowohl eine bessere Optik, als auch Laufkultur als den Lorenzdrehgestellen bescheinigen.

    Außer dem hier im Faden auch zu sehenden sächsischen OOw von Karsei (60€) gibt - abseits des Klunker Katalogs - keinen weiteren O-Wagen, auch wenn der hier eher ein Flachwagen ist. Der hier im Faden öfter mal zu sehende Kittler 2-Achser ist seit Jahren nicht mehr verfügbar und auch nur ein leichtgewicht aus Kunststoff.
    Die Proportionen sind m. E. ähnlich getroffen und auch daneben wie bei Karsei. Generell hat der Maßstab halt seine Grenzen. Die größte Herausforderung ist beim Bausatz, neben den individuellen Unfähigkeiten, die Bauanleitung. Ich musste mir das ganze erstmal einen Tag ansehen und sacken lassen. Der gesamte Bausatz ist super durchdacht, man muss halt blos auf die Ideen des Herstellers kommen. Das ein oder andere Bild oder Wort mehr hätte hier geholfen.


    Auch das Fehlen von Führungsteilen (Löcher + Stifte, Kanten, was auch immer) macht die Konstruktion der Seitenwände etwas fummelig, was im Konstrast zum Bau der Seitenwände selbst steht. Auf die schaut man rauf und bekommt angst, dann faltet man den ersten Rungenhalter und schon hat man alle Seitenteile zusammengefaltet und ist glücklich (siehe Oben). Schade ist, dass die Innenseiten der Seitenwände nicht strukturiert sind. Das wars dann aber auch schon mit negativer Kritik. Alles andere passt und macht Spaß. Besonders die Origami Einlagen an den Seitenwänden und den Achshaltern machen Laune. Die Kupplungsaufnahme ist dabei zumindest für die Veit Trichterkupplungen ideal, schwenkbar und dadurch erstaunlich funktional. Der Bausatz ist ein Komplettbausatz inkl. Hakenkupplung und Beschriftung (beides nicht verbaut).


    Eins meiner Probleme mit den Karsei Modellen ist das Material und das daraus resulltierende geringe Gewicht. Als ich vor einiger Zeit von der Fa. Klunker erfuhr, reifte der Entschluss mal einen Bausatz zu Probieren.

    Die Vorbilder sind vielfältig und treffen mehrfach genau meinen Nerv. Leider sind Produktbilder im Katalog nur bedingt überzeugend und meine Fähigkeiten für einen solchen Bausatz nicht ausreichend...

    Einen der offenen Schmalspurwagen aus Weimar, die eigentlich als Reparation für die ehem. UdSSR gedacht wurden, dann aber auch recht Zahlreich zu den Landesbahnen auf dem Gebiet der späteren DDR rollten, sollte mein Testballon werden. Über eine Umsetzung in 0e habe ich schon mehrfach nachgedacht und aufgrund ihrer interessanten Entstehungsgeschichte und Einfachheit standen die Wagen schon immer sehr weit oben auf meiner Wunschliste

    Überraschend schnell lag das gute Stück im laufe der Woche im Briefkasten

    Kurz entschlossen ging es ans Werk und es stellte sich heraus, viele Teile werden einfach zusammengefaltet (der Rest wird wie in der Bauanleitung verlangt, geklebt)

    Überrascht war ich von der Konstruktion der Drehgestelle. Oben "Achshalter" und Drehgestellblende einzeln, unten im Vergleich zu DNA-Modell (Metall) links und Karsei (Kunsttoff) rechts.

    Nochmal die Aufbauten im Detail. Auch die Rungenhalter werden gefaltet.

    Am Ende stand dann dieses knuffige Wägelchen, hier noch nur zusammengewürfelt. Die Drehgestelle baue ich erst nach dem Grundieren zusammen. Die Veit Personenwagenkupplungen passen perfekt in die, nicht zu sehenden, schwenkfähigen Kupplungshalter.


    Mal gucken ob es so weiter geht, bisher bin ich erstaunlich zufrieden.

    /edit: Nachtrag:

    Auch wenn es am Diorama selbst nicht weiter ging, kann man es ja schonmal für seinen angedachten Zweck nehmen:

    Z. B. das ablichten sächsische Migranten. Hier schon mit Mittelpufferkupplung und etwas Patina


    Der hier noch ohne.



    Kann es sein, dass beim Packwagen die Gehäusequalität schlechter ist, als z. B. bei den "alten" Personenwagen? Irgendwie wirkt das finnish wesentlich unsauberer.

    Anbei die Bilder. Zu Beachten ist, dass bei allen Antrieben damals eine Ebene des Antriebs fehlte. Funktional macht es keinen unterschied. Von Oben sieht man gut, dass man div. Stelldrähte zur Weiche einsetzen kann. Mit der Stellstange bewegt man die Platte mit den Bohrungen und der Kippschalter begrenzt dass Spiel vom Stellmechanismus und regelt die Elektrik.

    Der Schalter selbst liegt dabei außermittig, sodass man eine Stellstange unter dem gesamten Antrieb durchführen kann (Die kommt durch die 2 Teile am Ende der beweglichen Platte, die im Rechten Winkel nach unten Zeigen. Hier kommt m. E. auch die Fehlende Platte hin, sodass die "Backen" auch unten stabilsiert sind)

    Ich mach dir morgen mal Bilder.

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    Der Kippschalter ist klar, der regelt die Polarisierung.



    Und verschiebt und begrenzt gleichzeitig eine Kunststoffplatte die den Stelldraht zur weiche bewegt bewegt. Mit der Stellstange zum Antrieb (also die zum händischen Bedienen) bewegt man diese Kunststoffplatte, deren spiel durch den Kippschalter begrenzt ist. Der Schalter regelt also Elektrisch wie auch mechanisch, dadurch dass er 2 fixe Endstände hat in welchen die Weichenzungen jeweils ans gleis anpressen (über den Draht).

    Den habe ich zwar hier aber nicht verbaut, hatte aber die TTe Antriebe in ähnlicher Ausführung im EInsatz. Die Mechanik sollte die gleiche sein und ist recht simpel.

    Funktioniert auf jeden Fall, solange die Gleise parallel zur Modulkante liegen, ohne Probleme. Was interessiert dich? Ich könnte Bilder sowohl zusammengebaut als auch der Bausätze machen, wenn du bedarf hast.

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    Produkt sozialistischer Mangelwirtschaft...?



    Eine zynische Übertreibung für die Umstände die die Lok entstehen lassen haben. Man muss festhalten, dass es zum Zeitpunkt ihres entstehen noch gut lief, wenn auch nicht ganz nach Plan. ;) M. E. war dennoch, ein nicht unwesentilicher Grund für das entstehen der Neubau/"Reko" IVK, dass eine moderne Diesellok (36k) nicht verwirklicht werden konnte und auch in den Bruderländern nichts entspr. zur Verfügung stand/beschaffbar war.

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    Sparsamsten Minimalismus und sozialistischer Mangelwirtschaft - wo liegt der Unterschied?



    Genau das machts ja auf div. Ebenen bitter. Das Motiv ist einfach ironisch, zynisch und sehr passend.

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    sozialistische Mangelwirtschaft ist mir, gerade hier, nur ein dummer, abgedroschener Begriff.



    Zum einen siehe Oben, zum Anderen, war der "moderne Minimalismus" genauso beschönigend, wie die soz. Mangelwirtschaft überzeichnet. Von daher ja, deswegen hab ich es benutzt.

    Ich bitte die losgetretene Debatte zu entschuldigen, bleibe aber dabei. Das Motiv ist nicht schön, im Sinne eines "romantischen Nebenbahnmotives". Es ist halt triste Nebenbahnrealität. Trotz der IVK, einem sehr erfolgreichen Produkt Made in GDR (ist ja auch eine Wahrheit über die Neubau IVK). Eine schöne Lok in leider nicht ganz so schönen Umfeld :/ Bitte nicht falsch verstehen, es geht hier auch nicht um die Lokalität, mir gefällt einfach dieses moderne Bahnhofskonzept nicht. Auch wenn das Empfangsgebäude (?) schön saniert wurde, es wird Zweckentfremded. Schauen wir hier auf einen Bahnhof, ich denke nicht!? Der Verkehrsträgerwechsel war auf jeden Fall erfolgreich

    Es gibt ein m. E. sehr aussagekräftiges Youtube Video von Sams Trains (ihn muss man ja nicht mögen oder seine Meinung teilen, aber er Zerlegt das DIng einmal und man sieht ganz gut, was man vor sich stehen haben könnte).

    Auch wenn mich Normalspur nur am Rande und brittische noch weniger reizt, ist das schon ein interessantes Modell, auch als Umbaufahrwerk. Danke für die Bilder und die zusätzlichen Einblicke!