Hallo Allen,
heute möchte ich Euch den Bau einer kleinen E-Lok für Werks- Industrie- und Nebenbahnen vorstellen.
Als ich das letzte mal meine Bastelkisten aus- und aufgeräumt habe, fielen mir einige Reste einer E 94 / 254 DR und Resingußteile in die Hände...
Was damit anfangen???
Durch Zufall sah ich eine kleine E-Lok (analog der E-69) bei meiner Recherche im Netz und so überkam mich das "Habenwollen" Gefühl eine solche kleine E-Lok für mich, für eine evtl. mal zu bauende Anschluß-, Industrie-, Werk- oder Nebenbahn, zu bauen.
Frisch ans Werk wurden die Teile geprüft und ein Plan erstellt, wie ich diese kleine E-Lok denn ins Modell umsetzen könnte...
Eine E 69 würde es wohl auf Grund der Proportionen nicht werden, aber wer weiß denn was es alles gab oder auch nicht gab, also wurden die Vorbauten (Resinabgüsse) die Drehgestellblenden und Fahrwerke zurechtgeschnitzt. Als Führerhaus wurden 2 alte V 36 Führerstände verwurstet und Seitenteile von alten Schrottdonnerbüchsen, also alles in allem mehr oder weniger Resterecycling...
Eine kleine E-Lok (für Werk-oder Nebenbahnen) entsteht
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Hierfür habe ich Teile zweier V 36 und Vorbauten einer E 94, sowie die üblichen Polystyrolprofile genomnmen.
Das Oberteil ist soweit fertig, bis auf ein paar Kleinigkeiten, der Blendschutz enstand aus Papier, das drittes Spitzenlicht und die Loklampen sind von einer 01 und das Fahrwerk und die Fahrwerksblenden sind nun auch soweit fertig..... -
...nachdem die Fahrwerksblenden und das Gehäuse soweit fertig waren, stellte sich heraus das der Achsstand von 44 mm für ein fertiges Fahrwerk von p.m.t. oder Halling mit einem Achsstand von 42 mm an Hand der Fahwerksblenden nicht passt...
Also habe ich das Fahrwerk noch einmal neu gebaut und die Pufferbohlen der alten Fahrwerksverkleidung angeschuht um die Länge für das Gehäuse zu haben, anschliessend wurden die Antriebskomponenten in das so entstandene Fahrwerk mit einem Achsstand von 38 mm eingepasst, da p.m.t. derzeit keine Fahrwerke liefern kann.
Für das Fahrwerk wurden nun Achsen der E 499 von Gützold, ein Rechteckmotor bei dem ich die Schnecken der E 499 auf die Motorwellen aufgezogen habe, gegossene Bodenplatte aus Weißmetall und Blei, und die Gewichte im Vorbau ebenfalls aus dieser Materialzusammensetzung verwendet.
Die Kontaktfedern sind von den Radschleifern eine BTTB Ybser entlehnt und die Abdeckplatte wurde oben aufgesetzt.
Die Bodenplatte wurde aus Weissmetal und Blei gegossen und anschließend gefräst und geschliffen und hält nun mit 2 Schrauben und 2 Muttern von unten die gesamten Fahrwerkskomponenten zusammen.
Die Vorbauten wurden ebenfalls mit Weißmetall- / Bleigewichten bestückt, gewogen habe ich die Kleine aber noch nicht.
Viel höher als auf dem letzten Bild zu sehen ist das gesamte Fahrwerk nicht und nach oben im Führerstand ist viel Luft...
Allerdings werde ich die Achsen noch gegen welche der E 44 oder E 94 von Tillig tauschen, sofern ich welche bekomme...
Auch der derzeitig verbaute Stromabnehmer wird gegen einen Sommerfeldt - Altbaustromabnehmer getauscht. -
...nachdem nun das Fahrwerk mit Antrieb zusammengebaut war, unterzog ich dieses einer ersten Probefahrt, um festzustellen ob alles passt und rund läuft.
Ich bin beeindruckt ob des ruhigen und leisen Laufes.
Anschliessend wurden dem Gehäuse die Beschriftung einer fiktiven tschechischen Werklok als Wechselstrom E-Lok ES 120 (ES = střídavé elektrická lokomotiva = Wechselstrom E-Lok) der Wap Pecky (eine fiktive Fabrik) mittel Decals spendiert, alles zusammengebaut und eine ausgiebige Probefahrt und anschließende Lastprobefahrt mit 8 4-achsigen Kesselwagen unternommen... Sie ist etwas zu fix unterwegs, aber das kann man mit dem Drehknopf vom Fahrregler korrigieren. Auf jeden Fall kann sie nun meine CSD - Zwiebelwagen ziehen.
Nachdem sich das Fahrpersonal über die windigen und kalten Witterungsverhältnisse im Führerstand beschwerte, wurde umgehend die werkseigene Glaserei damit beauftragt diese Lücken mit Glas zu schliessen.
Leider konnte ich, wie ursprünglich vorgesehen keine kurzen PeHo Kupplungschächte mit Federn mangels Platz unter den Pufferbohlen montieren, aber das stört mich nicht wirklich... -
Hallo Thomas,
da kann man nur sagen "Hut ab". Unbedingt zum Stammtisch mitbringen....
Wer hat die Decals gemacht ?
Gruss André -
Hallo Andre,
die Decals sind Reste der Beschriftung für den Wap / Fals / Facs von ES Pecky... , die habe ich auf dem Trägerpapier mit matten Klarlack überzogen und anschliessend zurechtgestückelt und aufgebracht...
Der gelbe Streifen ist noch von meinem alten "Speisewagenprojekt" übrig geblieben.Eine ähnliche kleine Lok (als E-69) gibt es mittlerweile von Harry auf seiner Seite http://www.pc-harry.de zu sehen, er baut sie in Kleinserie und Teile meiner Lok sind ja aus seinem "Labor".