Beiträge von Harka

    Die beiden polnischen Hubschrauber scheinen einen unterschiedlichen Maßstab zu haben und was macht die Lim-6 ohne Hoheitsabzeichen denn da? Die Li-2 dürfte auch kaum noch in Betrieb sein.


    Aber insgesamt gefällt mir das alles sehr gut, besonders die Liebe zu Detail. Die Stellwerksruine ist super gelungen.

    Um Klebstoffspuren oder andere Baumängel der alten Häuser zu kaschieren, kann man die auch mit Bewuchs versehen. Ich habe das vor lange Zeit mal so gemacht (da gab es allerdings nichts zu kaschieren):

    Der Turm ist komplett von mir erst lackiert und dann mit Bewuchs versehen worden (und der Verkaufsstand hat eine Inneneinrichtung und eine Landkarte an die Wand bekommen). Das ist allerdings schon 35 Jahre her. Der Turm hat auf der nicht sichtbaren Seite noch einen langen Zopf aus Echthaar aus dem oberen Fenster bekommen, zusammen mit einer herausschauenden "Prinzessin".


    und hier war mir die glatte Wand zu langweilig

    Die kleinen Häuser mit dem aufgeklebten Fachwerk stammen von VERO Annaberg-Buchholz. Neben der Raumzellenbauweise für faule gab es aus diesen Haus mit den Grundplatten Häuser für alle möglichen Verwendungen. Sie hatten alle eines gemeinsam: Sie waren viel zu klein und sie hatten jede Menge Fenster, die man mit einer Glühlampe komplett beleuchten konnte. Die Grundrisse sind TT-typisch, die Höhe aber eher 1:100. Das war ein super Spielzeug und etwas nettes zum Basteln für Kinder. Es gibt gute Gründe, warum die auf Börsen für 1 € verramscht werden. So schön die Erinnerungen an diese Gebäude auch sind, ich würde sie heute nicht mal im Hintergrund auf eine neue Anlage platzieren und auch nicht Auhagens Post, Rathaus, Apotheke, Kirche Börnichen oder die ganzen Stadthäuser. Es gibt da heute maßstäblicheres, auch von Auhagen.

    Um sie zu sanieren musst du zu Farben greifen. Wenn die inneren Papiereinlagen fehlen, dann streich die Wände von innen schwarz, damit nichts durchleuchtet. Dazu kannst du einen fetten Pinsel nehmen und zur Not Wasserfarben einsetzen. Das habe ich bei den 60 Jahre alten Siedlungshäusern auch so gemacht. Man kommt ja nicht wieder dran.

    In die Fenster klebst du Seidenpapier als Gardine. Ein Außenanstrich kaschiert Klebstoffspuren.

    Und denke nicht, dass ich die Häuser auf meiner uralt-Anlage nicht auch im Einsatz habe

    Claus Wolf

    Die sehr maßstäblichen Lampen werden auch ohne Mast zur Montage an Hauswänden und ähnlichem angeboten. Im Zweifel den Händler fragen oder mich per PN. Ich könnte den Kontakt herstellen.

    Die Masten wirken im Modell auch besser, als in den Makroaufnahmen, stellen aber letztlich auch einen Kompromiss dar. Letztlich sollen sie stabil sein, die Drähte aufnehmen können und doch möglichst dünn rüber kommen. Zudem bleiben sie so auch bezahlbar.

    Auf meiner alten Anlage aus DDR-Zeiten fahren e-Loks mit echter Oberleitung. Bügeln sie ab, bleiben sie stehen, denn ohne Oberleitung können meine BR 242 und BR 211 gar nicht mehr fahren. Sie haben nämlich jetzt vier Haftreifen auf der Seite, von der der Strom von der Oberleitung kommt. Im Tunnel hängt ein dicker Messingdraht von der Decke, also eine feste Oberleitung wie im Berliner Hauptbahnhof, bei mir nur 30 Jahre früher (ich muss mal die Patentanmeldung schecken). Der Spielspass entschädigt für die schlechtere Erreichbarkeit der Gleise.

    Die Brücke ist der Solkan Eisenbahnbrücke über den Fluss Soca in der Nähe von Nova Gorica in Slowenien nachempfunden. Leider nicht gerade sehr gut. Deine Brücke würde alsbald einstürzen, aber wenn sie nun schon mal da ist ...

    Überhaupt scheinst du hier nicht nach Ideen sondern eher nach Bestätigung zu suchen. Ok, dann zeige uns den Baufortschritt und ich gucke zu.

    Die passende Größenordnung hätte der Bausatz "Klasdorf" von Auhagen, vielleicht auch "Altmittweida". Der originale von Plaue ist größer, aber die Proportionen von Gebäudegröße und deinem Modellbahnhof passen besser. In Plaue gab es nie einen Lokschuppen, aber zwei (!) Güterabfertigungen. Am Bahnhofgebäude die übliche Güterabfertigung von Koffern über Stückgut bis zu dem Ort angemessenen kleinen Industriegütern (damals hauptsächlich Porzellan und kleine Metallwaren wie Spezialschrauben, Nadeln oder Elektronikteile) und auf der anderen Seite des Bahnhofs (also wie in deinem Plan) eine größere Güterabfertigung mit angeschlossener PGH. Diese bekam in erster Linie Baumaterial und Geräte für Kleinbauern und -gärten (Gießkannen, Handwagen, Leitern ...). Dort verlud auch die LPG ihre Mähdrescher und manchmal auch ihre Ernte.


    Der Bahnhof "Hagenau" würde von der Größe auch passen, aber der Bausatz ist schon älter und das sieht man auch. Das Backsteinmuster ist da sehr grob und zudem nicht immer korrekt

    Wo fängt man da an? So kleine Bahnhöfe haben kein Bw, keinen zweiständigen Lokschuppen und keine Bekohlung. Die Bahnsteiglängen sind recht kurz. Drei Halberstädter passen da kaum rein und richtige Züge schon mal gar nicht. Für die paar Gleise ist das Bahnhofsgebäude beachtlich groß und hat sogar noch einen zusätzlichen Güterschuppen, ein riesiger Schuppen, aber keinen Hausbahnsteig. Die Post gehört zu Auhagens 1:100 Programm, das Rathaus ist eher 1:140 mit seinen gestauchten Längen. Da fehlt nur noch die viel zu kleine Kirche Börnichen (die ist eher 1:250). Wozu brauchen die zwei Einwohner ein Rathaus und eine Post? Ein Tunnel AUF einem Berg? Und immer schön parallel zur Anlagenkante - ja, so hat man das Mitte des letzten Jahrhunderts gemacht. Die Zufahrt zum Güterschuppen ist so kurz, dass da jeder Wagen einzeln hingeschubst werden muss. Wo steht da der Rest des Zuges und wie kommt dann die Lok aus dem Schuppen?


    Und Flexgleis wird mit den selben Verbindern zusammengesteckt wie alle anderen Gleisstücke.

    AG_2_67

    Warum denn nicht? Nicht jeder will ein konkretes Vorbild zu einem bestimmten Datum nachbauen. Manche wollen auch einfach nur spielen. Was spricht gegen Phantasielandschaften? Es ist noch nicht gar so lange her, da fuhr nicht nur bei mir eine V200 Silverlines mit blauen oder silbernen Personenwagen rum, die es nicht mal in grün so je gegeben hat.

    Und: Ich fuhr real in den 1970ern mit einem Personenzug auf der Strecke Meiningen-Erfurt ab dem Kleinstädtchen Plaue in PKP-Personenwagen los, der Zug mutierte ab Erfurt zum Schnellzug und brachte mich ohne Umsteigen bis nach Katowice, wo wir dann mit polnischen Elektrotriebwagen weiter in die Beskiden fuhren (rein privat).

    In Erfurt waren DB-Wagen täglich zu Gast, man durfte ab Berlin bis Erfurt sogar mitfahren. Warum soll sich da nicht auch ein CSD-Wagen auf einen fiktiven Modellbahnhof verirren? Im Raum Dresden gab es die auf jeden Fall. Ob es in Dresden DB gab, weis ich nicht, ÖBB aber ganz sicher (der Vindobona fuhr bis 2014 bekanntlich auf der Strecke Berlin-Wien und man hatte da auch nicht nur Triebzüge im Einsatz).

    Und außerdem: Wo sollten denn sonst ein von Kres verkaufter VT18/BR 175 im Städteexpressanstrich orange/elfenbein oder gelbe Minol-Kesselwagen vorbildhaft fahren?

    Wer hatte nicht alles Zeukes BR92 auf der Platte, dabei gab es nur die eine so aussehende Lok und eine ähnliche Schwester, die die Strecke Weimar-Kranichfeld nur in Ausnahmefällen je verlassen haben und eine BR81 hatte die DR in Epoche III auch nicht. Eine orange BR103 hat es auch nie gegeben und dabei gibt es die sogar mit V36-Bedruckung als Modell. Selbst Zeukes V180 160 hat es so nie gegeben (also nicht mit der Nummer).

    Ok, ich verstehe. Ich weis jetzt nicht, wo du wohnst, aber es hilft, wenn du dir einen konkreten Bahnhof als Vorbild nimmst. Beispiel für mich: Plaue/Thür. Ein kleiner Ort mit ein bissl Industrie, einem Werksanschluss (Ziegelei), einer PGH mit eigenem Ladegleis und einer Güterverladung. Die Hauptstrecke Erfurt-Meiningen hatte auch Schnellzugverkehr bis Krakow. Ich bin in Plaue in den 1980ern in einen PKP-Wagen eingestiegen und bis Kaqttowice durchgefahren. Abzeigend die Nebenstrecke nach Ilmenau. Rangierloks kamen nur zu Besuch aus Arnstadt vorbei, wenn auf den Gleisen halt rangiert wurde. Es gab kein Bw, aber es gab einen recht großen Bahnhof mit Wasserturm, zwei Stellwerken, zwei Eiskellern, Toiletten, drei Bahnsteige mit Unterführung, Güterrampe mit Güterschuppen, 10 Gleise und noch so allerlei drumherum. Es fuhren niemals Busse zum Bahnhof, nicht mal in seine Nähe. Die nächste Bushaltestelle war am anderen Ende der Stadt (tatsächlich vor der Stadt). Wenn man ein konkretes Vorbild nimmt, vergisst man nicht so leicht was.

    Den Automatikbetrieb (Weichen, Bahnübergang, Signale) habe ich mit Reedkontakten realisiert. Knackpunkt waren da immer die unzuverlässigen BTTB-Relais, die es noch heute von Tillig gibt und die immer noch nicht zuverlässig funktionieren.

    Als erstes muss du dich fragen, wo der Schwerpunkt liegen soll. Möchtest du ein konkretes Vorbild zu einer bestimmten Zeit oder einfach nur Fahrspass? Plane einen großen Schattgenbahnhof mit langen Gleislängen mit ein, damit du Abwechslung auf der Platte bekommst.

    Trotz der zur Verfügung stehenden Größe würde ich von einer zweigleisigen Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn und drei Werksanschlüssen sowie Groß-Bahnbetriebswerk abraten. Möchtest du mehr Landschaft oder Straßenbahnradien und Züge mit drei Anhängern oder doch lieber ein Gleisbiuld wie vom Leipziger Hauptbahnhof?

    Sollte ich noch mal anfangen, werde ich mich eher an Bahnhöfen wie Elgersburg oder Plaue in Epoche III orientieren (Google hilft). Da kann man Elemente wie einen Wwerksanschluss für eine Ziegelei oder die PGH mit Bahnanschluss übernehmen. Man könnte natürlich auch die Thüringer Waldbahn mit einbinden. Das wäre eine Straßenbahn durch den Wald auf Meterspur.

    Wenn alles neu wird, sollte man digital planen. Für einen analogen Betrieb muss man Blockabschnitte ganz anders planen. Ich habe da vor ewigen Zeiten (man bin ich alt) eine Lösung für langsames Anhalten analoger Loks mit punktgenauem Stopp vor dem Signal gebastelt. Kostenpunkt: fast nix (2-3 €). Digital wird das teuer, sieht aber viel besser aus.