Beiträge von Harka

    Kohlenkulli

    Es gibt 4-achsige Zugmaschinen von Scania, wobei die meistens nur zwei zwillingsbereifte Achsen haben und nicht drei. Was ich aber noch nie gesehen habe, sind solche langen Fahrerhäuser, die US-typisch an Einfamilienhäuser erinnern. Auch der Sinn eines Aufliegers mit vier Achsen erklärt sich mir nicht. In den USA werden zwar gerne ein paar Achsen mehr verbaut, weil dort Brücken nicht nach Gesamtmasse des Fahrzeuges sondern nach Achslast zugelassen werden, jedoch kenne ich auch da keine 4-achsigen Kofferauflieger, denn damit dürfte man schwer um die Kurven kommen und mehr Räder machen den Auflieger auch teurer in Anschaffung und Unterhalt. Selbst in Mexiko oder Australien, wo Sattelzüge beliebig lang sein dürfen und es keine Gewichtsbeschränkungen gibt, haben dortige Roadtrains keine 4 Hinterachsen unterm Auflieger.

    Die Phantographen von E-Loks waren im Tunnel immer sehr stark eingedrückt, allein schon deshalb, weil beim Bau der Tunnel kein Mensch an Oberleitungen dachte, denn die waren da noch nicht erfunden.


    Und was deine Brücken angeht: Schau dir mal deine Bilder genau an. Fällt dir was auf? Zwischen zwei originalen Pfeilern hast du noch drei zusätzlich stehen. Zudem überbrücken deine Brücken nur schmale Senken, sehen aber aus, als würden sie gerade ganze Alpentäler überwinden.

    Das Tunnelportal ist verdammt hoch. Da passt doch H0 mit Oberleitung rein. Beim Vorbild sind Tunnelprofile immer extrem eng bemessen, da jeder zusätzliche Zentimeter Breite oder Höhe richtig ins Geld geht.

    Du scheinst auch einen Hang zu aufwändigen Steinbrücken zu haben. Die sind beim Vorbild aber selten, da schon im 19. Jh. Brücken aus Eisen sehr viel kostengünstiger zu errichten waren. Fehlkonstruktionen a la Göltzschtalbrücke sind die Ausnahme und nur der Unerfahrenheit der Architekten geschuldet. Die meisten Bahnlinien wurden zu einem Zeitpunkt errichtet, zu dem man den Brückenbau aus Stahl beherrschte. Da viele Brücken in den letzten Wochen des Krieges gesprengt wurden, sind deren Stahlkonstruktion heute recht neu und haben nur selten aufwändige Gitterkonstruktionen. Die von dir gezeigten Spannweiten würde man heute eher mit einer simplen und vor allem billigen Stahlbalkenbrücke überwinden.

    ich wäre ja schon mit einer Kuppelstange mit Kupplungsnachbildung zufrieden. Ich habe nur eine aus Weißmetall. Die lag den ET54 bei, aber nur bei einem. Bisher nehme ich ein Stück Draht, aber das geht mal gar nicht.

    Allerdings sind auch die angegossenen Kuppelstangen an den nicht gekuppeklten Fronten nicht sonderlich vorbildnah ausgeführt, so dass auch da Abhilfe nett wäre.

    Sicherlich sind die alten ET54-Bausätze nach heutigen Maßstäben nichts tolles mehr, aber es gibt ja auch kaum anderes und wenn man sie etwas aufhübschen kann, mache ich das auch.

    Die Breite würde passen, aber der Achsstand ist 28 mm, das ist gegenüber den gebrauchten 25 mm ganz schön viel (auch wenn es kaum jemand merken wird). Anderenseits habe ich gerade einen mit 33 mm Achsstand als Notbehelf in einen ET54 eingebaut. Der hat zwar eine ordendliche Schwungmasse, aber es sieht schon etwas komisch aus.

    Der Kato 11-110 wäre sogar lieferbar und mit 27 € erstaunlich günstig.

    Ich suche für meine ET54 Antriebe. Was passt da rein? Halling Modell bietet zwar Antriebe an, aber da steht nichts zur Breite. Die im Datenblatt angegebene Breite ist falsch, was man leicht an der 16,5 mm großen Spurweite erkennt. Das Datenblatt ist offensichtlich für einen H0-Antrieb gemacht worden. Ich brauche aber Antriebe für H0e bzw. 9 mm Spurweite. Der variable Achsstand von 26 mm käme dem korrekten von 25 mm jedenfalls sehr nahe.

    Ich finde es immer wieder lustig: Gothaer mit modernen Scharfenbergkupplungen. Und ich suche passende Trichterkupplungen für meine Modelle (ET54, keine T57), dabei könnte es so einfach sein, denn Scharfenbergkupplungsnachbildungen hab ich ...

    Ohne die konkrete Örtlichkeit zu kennen: Die vier Isolatoren waren für den Strom, die jeweils zwei Isolatoren waren für Fernsprechnahverkehr. Hier ist zu beachten, dass so auch Stellwerke und Schrankenwärter erreicht werden mussten. Es gab zum Bau der Strecken noch keine automatisch vermittelten Telefonverbindungen. Die guten alten Hubdrehwähler mussten erst noch erfunden werden und Post und Bahn beschäftigten tausende Telefonistinnen, welche die Verbindungen herstellten. Das änderte sich nach 1908 erst langsam (da wurde die automatische Vermittlung serienreif) und es dauerte bis in die 1960er Jahre, bis dann endlich die kleinen Vermittlungen automatisiert wurden. In der DDR dauerte es sogar noch bis in die 1980er Jahre, allerdings war die Bahn schnelller.

    Von einem Bahnhof gingen mehrere Leitungen zum Beispiel zu den Stellwerken an den Einfahrten, aber auch zu den Streckenposten und Schränkenwärtern ab, nicht selten auch zu den Wohnungen von Mitarbeitern, die z. B. im Winter zum Weichenfreischippen auf Abruf saßen. Da lagen zu jedem separate Telefonleitungen. Es war einfacher, eine "Dame vom Amt" im Bahnhof zu haben, als mehrere unterwegs, die dann Gespräche über eine Leitung weiterschalten konnten. Bahnhöfe waren somit immer ein Zentrum eines Telefonnetzes mit lokaler Bedeutung. Heute würde man das Haussprechanlage nennen.

    Die Bahn betrieb immer ihr eigenes Telefonnetz, da sie extrem darauf angewiesen war und sonst massenhaft Telefonanschlüsse hätte bezahlen müssen.

    Hotzenplotz68

    Ich würde den Häusern nicht gar so sehr nachtrauern. Sie sind vom Maßstab her unpassend, einerseits zu klein, dafür zu hoch ... das ist Spielzeug. Heutige Bausätze, auch von Auhagen, sind da sehr viel filigraner und vom allem maßstäblicher. Der "Gasthof Neue Schänke" steht vermutlich auf jeder zweiten alten TT-Anlage. Nüchtern betrachtet ist da drin Platz für die Küche und mehr auch nicht. Und das ist nur eine von gar vielen Dekovarianten der immer gleichen Seitenplatten. Wir könnten uns jetzt auch über den Sinn und Unsinn von außen aufgeklebtem Fachwerk unterhalten. Oder wir lassen das und sagen uns, dass der Modellbau sich halt auch ein halbes Jahrhundert weiterentwickelt hat.

    Es gibt aber in ganz Europa nur ein flugfähiges Exemplar und das fliegt mit ungarischen Kennzeichen. Polen hat die letzten in den 1960er Jahren ausgemustert, die DDR und die CSSR flogen sie gar nicht, die bauten die Weiterentwicklung Il-14 in Lizenz. Auf welcher Seite ist denn die Frachtluke?

    Die beiden polnischen Hubschrauber scheinen einen unterschiedlichen Maßstab zu haben und was macht die Lim-6 ohne Hoheitsabzeichen denn da? Die Li-2 dürfte auch kaum noch in Betrieb sein.


    Aber insgesamt gefällt mir das alles sehr gut, besonders die Liebe zu Detail. Die Stellwerksruine ist super gelungen.

    Um Klebstoffspuren oder andere Baumängel der alten Häuser zu kaschieren, kann man die auch mit Bewuchs versehen. Ich habe das vor lange Zeit mal so gemacht (da gab es allerdings nichts zu kaschieren):

    Der Turm ist komplett von mir erst lackiert und dann mit Bewuchs versehen worden (und der Verkaufsstand hat eine Inneneinrichtung und eine Landkarte an die Wand bekommen). Das ist allerdings schon 35 Jahre her. Der Turm hat auf der nicht sichtbaren Seite noch einen langen Zopf aus Echthaar aus dem oberen Fenster bekommen, zusammen mit einer herausschauenden "Prinzessin".


    und hier war mir die glatte Wand zu langweilig

    Die kleinen Häuser mit dem aufgeklebten Fachwerk stammen von VERO Annaberg-Buchholz. Neben der Raumzellenbauweise für faule gab es aus diesen Haus mit den Grundplatten Häuser für alle möglichen Verwendungen. Sie hatten alle eines gemeinsam: Sie waren viel zu klein und sie hatten jede Menge Fenster, die man mit einer Glühlampe komplett beleuchten konnte. Die Grundrisse sind TT-typisch, die Höhe aber eher 1:100. Das war ein super Spielzeug und etwas nettes zum Basteln für Kinder. Es gibt gute Gründe, warum die auf Börsen für 1 € verramscht werden. So schön die Erinnerungen an diese Gebäude auch sind, ich würde sie heute nicht mal im Hintergrund auf eine neue Anlage platzieren und auch nicht Auhagens Post, Rathaus, Apotheke, Kirche Börnichen oder die ganzen Stadthäuser. Es gibt da heute maßstäblicheres, auch von Auhagen.

    Um sie zu sanieren musst du zu Farben greifen. Wenn die inneren Papiereinlagen fehlen, dann streich die Wände von innen schwarz, damit nichts durchleuchtet. Dazu kannst du einen fetten Pinsel nehmen und zur Not Wasserfarben einsetzen. Das habe ich bei den 60 Jahre alten Siedlungshäusern auch so gemacht. Man kommt ja nicht wieder dran.

    In die Fenster klebst du Seidenpapier als Gardine. Ein Außenanstrich kaschiert Klebstoffspuren.

    Und denke nicht, dass ich die Häuser auf meiner uralt-Anlage nicht auch im Einsatz habe

    Claus Wolf

    Die sehr maßstäblichen Lampen werden auch ohne Mast zur Montage an Hauswänden und ähnlichem angeboten. Im Zweifel den Händler fragen oder mich per PN. Ich könnte den Kontakt herstellen.

    Die Masten wirken im Modell auch besser, als in den Makroaufnahmen, stellen aber letztlich auch einen Kompromiss dar. Letztlich sollen sie stabil sein, die Drähte aufnehmen können und doch möglichst dünn rüber kommen. Zudem bleiben sie so auch bezahlbar.