• Hallo , ich habe vor einiger Zeit eine BR 119 bekommen , sie war dem Bild entsprechend gealtert und hatte noch den BTTB Antrieb . Das Fahrverhalten war grottenschlecht , aber der Preis hat mich zum kauf der Lok überzeugt.
    Da die Fahreigenschatfen aber so schlecht waren , und das trotzt Decoder nicht besser werden würde habe ich überlegt was ich mit ihr machen kann . Abstellgleis ? Weiterverkaufen ?
    Iregendwie hat die lok aber was , sonst hätte ich sie nicht gekauft , somit entschied ich sie zu behalten . Aber nur rumstehen lassen auf Abstellgleis ? Nein Danke ! Ich habe mich entschlossen sie später z.B. vor nen Kohlezug zu spannen und eine motorisierte Lok davor zu setzen . Entweder als Verstärkungslok oder weil die 119 er dann einen ´´Motorschaden´´ haben soll und abgeschleppt werden muss .

    So nun zum eigentlichen Thema .
    Ich wollte einen Dummie machen der fast so rollt wie ein Wagen .
    Ich habe Motor , Getriebe , Wellen , Schnecken und Co. entnommen , so das ich die Lok innen leer hatte . Mir war aber schon klar das , dass nicht reichen würde und der Dummie zu schwer laufen würde , was wiederrum zu Lasten der zuglok geht .
    Ich habe mir kleine Kunststoffplättchen ( Ca4x4mm ) gemacht und mittig kleine Löcher rein gebohrt .
    In diese Löcher habe ich dann Peho Metallachslager eingeklebt .
    Diese Plättchen wurden dann wiederrum in die Drehgestellblende der Lok geklebt und die Achsen ( Wagenachsen mit Spitzenlagerung) eingesetzt .
    Ich muss zugeben es war eine recht knifflige Arbeit die Achsen rein zu bekommen , und da ist dann auch etwas Vorsicht angesagt um die Drehgestellblende nicht zu zerstören!
    Danach habe ich die Achslager im Rahmen des Drehgestells großzügig ausgefeilt , so das die Achsen nicht schleifen .
    Anschließend wurde die Blende samt Achsen und neuer Lagerung wieder mit dem Drehgestellrahmen verschraubt .
    Die Lok rollt jetzt meiner Meinung nach so das man sie als Dummie einsetzen kann , zwar rollen Wagen leichter als die Lok , aber ich versuche das noch hinzu bekommen indem ich den Hauptrahmen der Lok , welcher als Gewicht dient abzufräsen und ihm so masse zu nehmen .

    Alles in Allem ein recht lohnender Umbau um einer alten Lok ein Leben als (relativ gut) rollender Dummie zu ermöglichen .
    Die Rolleigenschaften wurden von mir bisher nur durch anschieben und rollen lassen getestet , der Praxistest im Zugverband wird aber auch noch erfolgen .
    Ich denke aber das die Ergebnisse nicht schlechter sein werden !

    Nach diesem prinzip werde ich es auch versuchen einer BR 130 sowie mehreren T 435 aus der SES Basteltüte neues leben einzuhauchen .


    PS : Die unten auf dem Bild zu sehenden weißen Plättchen die ich eingesetzt habe werden noch farblich behandelt .

  • Heute habe ich endlich nach 6 Monaten meine kleine Testanlage wieder aufgebaut ( Da für eine große Anlage weder Geld noch Platz im Moment da sind ! ) .
    Zu erst wurde mein 119 er Dummie gestestet . Er rollt wie erwartet ganz akzeptabel .
    Wenn ich die Drehgestelle einzeln rollen lasse ( ohne den Rest der Lok , sprich Rahmen usw. ) sind die Rolleigenschaften noch besser , dass heißt ich muss mehr Gewicht an der Lok entfernen und sie rollt dann noch besser .
    Wenn ich den Rahmen erleichtert habe schreibe ich meine Erfahrungen hier rein .

  • Heute habe ich mal wieder eine Anleitung um die V75 / BR 107 / T435 als Dummie umzubauen .

    Man benötigt :

    1 Gehäuse (BTTB oder ein zum selber lackieren von SES )
    2 Fahrwerksrahmen (z. B.SES Basteltüte)
    2 Drehgestelle (z.B. SES Basteltüte )
    4 Metallachsen mit Spitzenlagerung
    8 Peho Achslagerbuchsen aus Messing
    2 Schrauben M2x10 oder länger
    4 Muttern M2 und evt. Unterleg-Scheiben

    Als erstes Werden natürlich sofern nötig alle Grate entfernt .

    Drehgestelle : 
    Danach drückt man die Drehgestellblenden leicht zur Seite auseinander uns setzt eine Achse ein, aber die Achse wird leicht klemmen . Die Achse muss mit ihrer Spitzenlagerung so ausgerichtet werden das diese Spitzen mittig zu der von außen zu sehenden Lagerschalen liegen . Wenn das dann erfolgt ist drückt man die Drehgestellblende an der Achse leicht zusammen , dadurch drücken sich die Spitzen in den Kunststoff und man erhält einen Abdruck . Jetzt müssen die Drehgestellblenden wieder gespreizt werden damit die Achse entnommen werden kann ohne den Abdruck zu zerstören . Diesen Vorgang macht man für alle 4 Achsen . Die Abdrücke werden jetzt mit einem spitzen Gegenstand ( Körner , Anreißnadel ,... ) vertieft .
    An den Stellen muss jetzt mit einem 2 mm Bohrer ein kleines , flaches Loch gebohrt werden ( NICHT ZU TIEF !!! ) . Ich die Löcher klebt man die Pehobochsen mittels Sekundenkleber .
    Danach heißt es Achsen einfädeln , was bei der Achse an der Pufferbohle ziemlich friemelig ist .

    Fahrwerksrahmen :

    Man entfernt bei einem Rahmen die Drehgestellaufnahme für das nicht angetriebene Drehgestell . Danach fügt man es entsprechend dem Bild bei dem 2. Rahmen wieder ein .Die Klebestelle der Aufnahme sollte von oben mit einen Kunststoffstreifen verstärkt werden .

    Montage :
    Die Schrauben werden von unten durch die Drehgestelle und die Aufnahme im Rahmen gesteckt .
    Das ganze wird mit 2 Muttern gekontert . Evt kann man noch U-Scheiben verwenden .

    Man kann noch die Drehgestellblende und die Pufferbohle trennen und die Bohle an den Rahmen ankleben ( feststehende Pufferbohle ) , dass Ganze ist dann vorbildgerechter , aber ob ich das mache muss ich mir noch überlegen .
    Kupplungen klebe ich ein , dann muss ich noch das Gehäuse draufsetzen . Ob Ich Gewichte brauche werde ich sehen .
    Den Tank und kleine Details werde ich mir aus Kunstoff selber bauen oder einer von euch hat noch 3 Tanks übrig ?
    Achso , die Fahrwerksteile muss ich noch lackieren .

    Die Rolltests der einzelnen Drehgestelle sind vielversprechend !