Passivbahners Autobasteleien

  • Volvos, letzter Teil. Zwei PKW sollten es auch noch werden, und so habe ich bei Shapeways vom Anbieter 3DCerebro den Volvo PV544, auch als Buckelvolvo bekannt, gekauft und außerdem einen Volvo-V70-Bausatz von adp zum Streifenwagen umgerüstet. ...

    Hallo Jörg,

    eine Frage. Lackierst Du mit Pinsel oder Airbrush?

    Grüsse aus dem Keltendorf
    Bernd

  • eine Frage. Lackierst Du mit Pinsel oder Airbrush?

    Weder noch. Hatte mal ein ganz billiges Airbrush-Set von Revell, bin damit aber nicht warm geworden. exiswelt gab mir dann mal den Tipp, Autolacke aus Spraydosen zu versuchen, und die benutze ich seitdem.

    Grüße

    Jörg

    PS: Falls das der Grund deiner Frage war: Die Strukturen, die man so deutlich sieht, sind die Druckschichten vom 3D-Druck, nicht etwa Schlieren vom Pinseln.

  • Ne, die 3D Strukturen waren mir schon klar. Wollte wirklich nur wissen Pinsel oder Luftpistole.

    Ich habe den Volvo264TE hier 2x liegen und überlege halt, ob ich Airbrush mache. Muss ich aber vorher noch bissl üben :48:

    Grüsse aus dem Keltendorf
    Bernd

  • und überlege halt, ob ich Airbrush mache. Muss ich aber vorher noch bissl üben

    Wie gesagt: Spraydosen machen sich auch sehr gut. Dafür gibt es für wenig Geld im Baumarkt sogar Sets mit verschiedenen Düsen, so dass man den Sprühnebel wirklich ganz nach Wunsch hinbekommt. Es empfiehlt sich allerdings, das nicht in einem Wohnraum zu machen.

    Grüße

    Jörg

  • In den letzten Tagen waren bei mir Scanias das Thema. Bei allen handelt es sich lediglich um kleinere Veränderungen an Serienfahrzeugen bzw. die Kombination vorhandener Teile.

    Die beiden Herpa-Zugmaschinen sollten mittels Decals ein bisschen aufgehübscht werden, damit sie zu Aufliegern passen, die exiswelt decalisiert hatte und von denen ich einen in einem Überraschungspaket erhielt. Sonstige Veränderungen: Beide erhielten Kennzeichen sowie Rückspiegel und Scheibenwischer von @IoreDM3 . Da mir beim Bau früherer Scania etliche Scheinwerferabdeckungen abgehauen waren, habe ich die entsprechenden Bohrungen verschlossen, die Einbuchtungen farblich behandelt und dann mit MKK aufgefüllt. Eine der beiden Zugmaschinen erhielt zudem Räder, die ich selbst entworfen habe und drucken lassen habe, da ich die Original-Herpa-Räder für ein anderes Vorhaben brauche.

    Es gab mal an Tankstellen und im Versandhandel billige chinesische Spielzeuge, die recht brauchbare Fahrerhäuser des Scania-Haubers sowie des MAN TGA in der Nahverkehrsausführung haben. Der Rest ist leider nicht zu gebrauchen, die Radstände waren zu kurz, Räder und Aufbauten sehr spielzeughaft. Ich wollte aus zwei bei mir vorhandenen Scania Baufahrzeuge machen, dabei blieb der Kipper ein Kipper und der Betonmischer ein Betonmischer. Um die Kosten niedrig zu halten, habe ich recht gut proportionierte Aufbauten von Bruder genommen. Dem Kipper habe ich sein Original-Fahrwerk gelassen, die Achsen jedoch nach hinten versetzt und ihm neue Räder verpasst. Um die vordere Hinterachsaufhängung samt Federpaket zu kaschieren, bekam der Kipper einen wuchtigen Tank und auf der anderen Seite Luftbehälter aus Plastikresten. Der Betonmischer erhielt ein von mir selbst entworfenes Fahrwerk, weshalb die Vorderräder auch einschlagbar sind. Die Mischtrommel habe ich weiß lackiert und "Cemex"-Decals dafür gedruckt. Die originale Leiter am Heck war sehr grob und wurde durch eine etwas weniger grobe aus einer s.e.s.-Basteltüte ersetzt. Aus Plastikresten schnitzte ich Rückleuchten. beide Hauber wurden ebenfalls mit Rückspiegeln und Scheibenwischern von @IoreDM3 bestückt.

    Der letzte Scania ist eine Feuerwehr, die von einem Robert über Facebook vertrieben wird. Sie kam fertig lackiert, es fehlten aber Fenster, Beschriftungen usw. Die Räder sind sehr schlicht, aber nachdem ich das gleiche Modell eines Mitboarders fast zerstört hätte beim Austausch der Räder gegen modellhaftere, weil die Räder a) nicht komplett frei standen und b) das Material sich wie Glas verhalten hat und mehr vom Fahrzeug abging als ich wollte, habe ich hier darauf verzichtet. Fenster habe ich aus MKK gemacht, Rückspiegel hatte das Fahrzeug schon, Scheibenwischer sind wieder von @IoreDM3 . Decals für die Jalousien sind von exiswelt , er hatte auch noch den Feuerwehrschriftzug an der Front, den er mir freundlicherweise überlassen hat. Für die seitlichen Schriftzüge habe ich selbst rot auf weißem Decalpapier gedruckt. Die Feuerwehr erhielt auch Kennzeichen, das hintere kaschiert ein wenig die Tatsache, dass der Heckabschluss ein wenig wellenförmig war.

    Weihnachtliche Grüße

    Jörg

  • Ich wollte auch mal was mit alten Autos machen, und da kam mir eine Vorlage gerade recht, auf die ein Modellfreund hinwies, die Leipziger Messe 1956. Es gibt eine Seite von Wartburgfreunden, auf der etliche Bilder aus dem IFA-Pavillon zu sehen sind:

    http://wiki.w311.info/index.php?title=Leipziger_Messe_1956

    Das hat mir Lust gemacht, einen Messestand nachzubauen. Meine Wahl fiel auf dieses Bild:

    http://wiki.w311.info/images/2/28/30_8_3_B_00030_04.jpg

    Das Problem bestand darin, die Fahrzeuge zu bekommen. P70 und W311 sind grundsätzlich kein Problem, aber als ich vor ein paar Monaten loslegen wollte, war es mir unmöglich, den P240 zu bekommen, den es von V&&V mal gegeben hatte. Gähnende Leere im Auktionshaus, aber oh Wunder: Im Herbst war er plötzlich wieder da, und zwar als Bausatz, was mir entgegenkam, da er ja eine bestimmte Farbe bekommen sollte. (Habe gerade nachgesehen, war offenbar ein kurzes Vergnügen. Aus dem Shop von V&V ist der P240 schon wieder verschwunden.)

    Den P70 gibt es von RailNScale als Bausatz im 3D-Druck in guter Druckqualität und hübscher Verpackung von Modellbahn Union. Den Wartburg 311 gibt es von Reifra, allerdings brauchte er noch die Zweifarblackierung aus dem Foto. Ungeschickt darf man ruhig sein, man muss sich nur zu helfen wissen, und so habe ich das gemacht:

    Und damit habe ich den Wartburg dann abgeklebt.

    Den Hintergrund hat mir ein photoshoppender Kollege aus dem Originalbild herausgeholt, perspektivisch entzerrt und die nicht sichtbaren Teile fantasievoll ergänzt.

    Die Bühne habe ich auf einer Grundlage aus braunem Fotokarton aufgebaut, da im Foto braunes Linoleum zu sehen ist. Der Bereich unter der Bühne sieht aus wie eine Sandfläche, die habe ich mit grau überpinseltem Sandpapier nachgestellt (Hätte ich mir sparen können, sieht man auf den Modellfotos eh nicht) Die Bühne besteht aus Sperrholz, den benötigten Bogen habe ich mit einem Lasercutter gemacht. Die Stützen der Bühne sind Plastikreste, die genau wie die gesamte Konstruktion unter der Bühne braun pinsellackiert wurden. Der Hintergrund wurde einfach von hinten dagegen geklebt.

    So, und hier noch die Ergebnisse:

    Die Perspektive des Ursprungsfotos habe ich leider nicht hinbekommen, und ich schaffe es auch nicht, das am weitesten hinten liegende Objekt scharf zu bekommen. Hier noch ein paar andere Perspektiven, die uns der Fotograf 1956 vorenthalten hat:

    Manöverkritik: Die Bühne ist natürlich zu dick. Das liegt aber daran, dass ich ein vorhandenes Stück Sperrholz, auf dem sich bereits eine misslungene Gravur befand, weiternutzen wollte. Der P240 von V&V hat eine andere seitliche Chromleiste als die meisten P240, inklusive des Messefahrzeugs. Der W311 von Reifra ist zu jung, mir fiel aber auch nicht ein, wie ich den ursprünglichen Grill mit den drei waagerechten Chromspangen hätte herstellen sollen. Dass die Fahrzeuge keine Rückspiegel haben, ist vorbildgerecht. Wer sich die Bilder unter dem ersten Link anschaut, wird feststellen, dass keines der Messefahrzeuge Rückspiegel hat. Scheibenwischer von etchit habe ich allen drei Fahrzeugen spendiert, da die aber der Zeit entsprechend metallisch silbern sind, erkennt man sie in den Bildern eigentlich nicht.

    Wenn die Messe vorbei ist, werden sie ihre Rückspiegel bekommen, eine Straßenzulassung natürlich auch.

    Herzliche Grüße und einen guten Rutsch,

    Jörg

  • Vor Weihnachten hatte ich den Pomßen-Schlepper DFZ 632 gemacht, war aber mit einem Detail nicht zufrieden. Daher hatte ich ihn noch einmal überarbeitet, er lässt sich jetzt etwas besser bauen. Wie ich erfahren musste, klappt das aber immer noch nicht wirklich gut. Ich muss die Toleranzen beim Druck stärker berücksichtigen, da die Teile immer noch nur schwer ineinander gehen. Habe gelernt, dass ein Dach, das nur von vier 0,6mm X 0,6 mm - Streben aus porösem Kunststoff gehalten wird, keinen Druck aushält. Aber das Cabrio, das auf diese Weise entstanden ist, ist wohl nicht ganz ohne Vorbild, da die Schlepper offenbar sehr oft sehr individuell umgebaut wurden. Hier mal ein paar Eindrücke, als Fotohintergrund habe ich das Speditionsgebäude mit Gleisanschluss von 7-Kuppler verwendet, das er mir im Rahmen der Wichtelaktion im Dunkelblauen gebaut hat.

    Grüße Jörg

  • Hier wieder ein paar mittelalte LKW, die man mit Augen zudrücken auch noch in Epoche 6 einsetzen kann:


    Der Ford Transcontinental wurde von der Spedition Fritzsche, die ein Herz für ältere Lastwagen hat, vor dem Schneidbrenner gerettet. Dabei haben sie sich auch Freiheiten bei der Lackierung genommen, da mir das an der Front um die Ecken gezogene Schwarz der späteren Modelle nicht gefällt. Das Modell ist von Etchit und wurde gebaut wie vorgesehen.


    Der Renault Midliner und der Ford Cargo sind von Shapeways, und zwar von Axel's Bazar, der einige interessante Nutzfahrzeuge in TT anbietet. Hier ein Link:

    https://www.shapeways.com/shops/axel-s-bazar?section=TT+-+1:120+[NEW!]&s=0


    Diese wurden um Spiegel und Scheibenwischer von IoreDM3 ergänzt.

    Fenster sind bei allen drei Fahrzeugen aus MKK, Decals und Kennzeichen habe ich selbst gedruckt.


    Grüße Jörg

  • In letzter Zeit habe ich an Einsatzfahrzeugen gewerkelt. Zum einen habe ich auch beim Robert einen Bausatz der MAN-Drehleiter erworben.


    Zusammen mit dem schon gezeigten Scania, der ebenfalls von Robert ist und dem MB NG von TAM, dem ich jetzt mal Decals und Kennzeichen spendiert habe, sieht es bei der Feuerwehr im noch nicht existierenden Middelstedt jetzt so aus:


    Ebenfalls von Robert stammt der VW T6 als Einsatzfahrzeug, Lackierung, Decals und Kennzeichen sind von mir:


    TT-Löser lieferte zwei Opel Corsa in Polizei-blau, welche noch Kennzeichen bekamen, und so sieht die Polizeiflotte in Middelstedt jetzt aus:


    In letzter Zeit konnte ich drei Straßenfahrzeuge für medizinische Notfälle erwerben, und zwar einen Notarztwagen VW Touran von TT-Löser, einen Rettungswagen auf Basis GAS Gazel von etchit und einen Rettungswagen MB Sprinter von Robert. Alle drei erhielten Kennzeichen. Über Jens Paschke kam ich zudem an einen passenden Rettungshubschrauber.


    Und wenn ich mir zum Schluss noch was wünschen dürfte: 2021 soll das Jahr werden, in dem die Feuerwehr Middelstedt Ivecos aus dem Hause Gabor erhält.


    Grüße

    Jörg

  • Mir ist mal aufgefallen, dass auch im echten Leben W50 und L60 noch lange nicht tot sind und es vor zehn Jahren erst recht noch nicht waren. Daher habe ich mir mal drei Fahrzeuge in nachwendischer Ausführung gebaut.

    Den L60-Tankwagen gibt es als Bausatz von etchit. Seine Proportionen gefallen mir wesentlich besser als die des Hädl-L60, natürlich muss ich dann mit den Kompromissen leben, die sich gegenüber einem Großserienmodell beim Zusammenbau ergeben. Auf der Seite von etchit ist er im Minol-Look zu sehen. Das scheint mir etwas weit hergeholt, aber auf Autobahnbaustellen fielen und fallen mir immer wieder W50 und L60 als Kalkwagen und als Wasserwagen auf, und als solchen im Dienste einer Baufirma habe ich ihn auch gebaut.

    Nachdem ich in Cottbus beim Ikarustreffen einen noch in Dienst befindlichen Werkstattwagen auf L60 bei der Cottbuser Straßenbahn gesehen hatte, stand fest, dass die Middelstedter Verkehrsgesellschaft auch einen L60 als Werkstattwagen bekommt. Dazu habe ich einem alten DDR-Modell des W50 den Koffer geklaut und auf das Etchit-Modell verpflanzt. Auf's Heck kam dann noch eine Rundumleuchte aus einer SES-Basteltüte.

    Und von Thomas Klug bekam ich den in Kooperation mit Toni Hellwig entstandenen W50-Abschlepper. Das ist noch ein Prototyp, der offenbar mal für England vorgesehen war, denn Reserveradhalterung und Abgasanlage sind vertauscht. Das Ganze kam auch als Bausatz, das LKW-Fahrgestell war aber schon komplett, und die Aufbauten lackiert. Da war also nicht mehr viel zu tun. Per Decal habe ich das Fahrzeug bei meinen Stadtwerken einrücken lassen. Das ist übrigens nicht so weit hergeholt. Noch 2020 habe ich gesehen, wie ein W50-Werkstattwagen einen modernen Bus des Busverkehr Oder-Spree abgeschleppt hat.

    Grüße

    Jörg

  • Nachdem zur großen Freude Vieler Roco ins TT-Geschäft zurückgekehrt ist, freut es mich heute mitzuteilen, dass sich ein weiterer großer Spielzeughersteller unserer Spurweite annimmt. Um den beklagenswerten Mangel an modernen Straßenfahrzeugen zu mildern, hat ein großer dänischer Spielzeughersteller eigens eine Sub-Marke ins Leben gerufen: TeTo.


    Erstes Produkt dieser Marke ist ein Set bestehend aus modernem Löschfahrzeug sowie einem Feuerwehrmann. (Wer die gesamte Besatzung benötigt, muss, wie bei diesem Hersteller nicht unüblich, weitere separate Sets kaufen.) Ob weitere Sets folgen werden, hängt natürlich davon ab, ob sich die Umsatzerwartungen erfüllen. Ich stelle hier mal Bilder des Sets ein, auf dem letzten sieht man das Fahrzeug im Vergleich zu einer TT-Drehleiter.

    So, rutscht gut rein in den ersten April!


    Grüße
    Jörg

  • :lol1::lol::totlachen: Coole Idee zum "ersten Tage" des neuen Monats :hä:

    Haste Dir ja richtig Mühe gegeben, Jörg :gut:

    NeTTe Grüße vom Toni
    Mitglied der IG - Car System und RC in TT

    https://tt-modellbahnforum.de/index.php?attachment/5369-b%C3%A4rchen-gif/